Bekanntermaßen erhalten Käufer von rein batteriebetriebenen Fahrzeugen bisher einen Zuschuss von 4.000 Euro, Fahrer eines Hybridfahrzeug mit Elektro- und Verbrennungsmotor erhalten eine Prämie in Höhe von 3.000 €. Bezahlt wird die sogenannte Elektroauto-Kaufprämie je zur Hälfte vom Bund und vom Autohersteller. Der Listenpreis des Basismodells darf nicht teurer als 60.000 Euro sein.
Die Zahl der Anträge habe in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen, hieß es beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Bis Ende September gab es insgesamt 141.427 Anträge, welche seit Inkrafttreten des Förderpakets gestellt wurden. Hierdurch wurden allerdings bisher nur rund 183 Millionen Euro von 600 Millionen Euro Fördermitteln ausbezahlt. Des Weiteren seien 22,6 Millionen Euro bereits bewilligt.
Für 2020 erwartet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle jedoch einen erheblichen Nachfrageschub. So wird damit gerechnet, dass im kommenden Jahr 200.000 Neuanträge gestellt werden. Und damit deutlich mehr, als es in bisher dreieinhalb Jahren der Fall war.
Erst im Mai 2019 wurde beschlossen, dass anstatt den Umweltbonus Ende Juni 2019 auslaufen zu lassen, diesen auf dem bisherigen Niveau bis Ende Juni 2020 zu verlängern. Im Anschluss soll der Anteil des Bundes am Umweltbonus für reine Elektroautos von bisher 2.000 auf dann 4.000 Euro verdoppelt werden – allerdings nur für E-Autos bis zu einem Listenpreis von 40.000 Euro. Der Anteil des Bundes für E-Autos bis zu einem Listenpreis von 60.000 Euro soll auf 2.500 Euro steigen. Eben diese Steigerung soll zum Nachfrageschub verhelfen.
Die Bundesregierung plant im Zuge ihres Klimapakets, die Kaufprämie zu verlängern, und zwar ab 2021. Sie gilt für Pkw mit Elektro-, Hybrid- und Wasserstoff- oder Brennstoffzellenantrieb. Konkrete Maßnahmen beziehungsweise Anpassungen werden im Laufe des nächsten Jahres erwartet.
Quelle: Automobilwoche – Elektroauto-Kaufprämie: Bundesamt rechnet mit deutlich mehr Anträgen