Unter der Bezeichnung “Wirtschaftsnahe Elektromobilität” stockt Berlin die Zuschüsse für E-Fahrzeuge spürbar auf. Ab dem 01. Juli startet das bereits im Januar angekündigte Förderprogramm. Details wurden nun bekannt, die aufhorchen lassen. So wird man auf einen Fördertopf in Höhe von sechs Millionen Euro zurückgreifen können. Aus diesem können bis Ende 2019 Firmen bei der Anschaffung von Elektro-Pkw (Batterie oder Brennstoffzelle) mit 4.000 Euro unterstützt werden. Für Plug-in-Hybride gibt es 3.000 Euro. Festzuhalten ist hierbei allerdings, dass es diese Zuschüsse zusätzlich zum Umweltbonus des Bundes geben wird.
“Durch die von mir auf Bundesebene im Rahmen der Dieselgipfel der Bundeskanzlerin geforderte und nun erfolgte Aufhebung des Verbotes von Doppelförderungen können wir jetzt eine finanziell sehr attraktive Förderung von Elektromobilität für die Berliner Wirtschaft auflegen.” – Michael Müller, Bürgermeister Berlin
Für leichte E-Nutzfahrzeuge bis 4,25 Tonnen geht das Land Berlin sogar ein paar Schritte weiter. Diese werden in der Anschaffung mit bis zu 8.000 Euro unterstützt. Des Weiteren nimmt man sich auch dem Aufbau von öffentlich zugänglichen oder privaten betrieblichen Ladesäulen an. Hier werde man mit zusätzlich 2.500 Euro pro Normalladepunkt und bis zu 30.000 Euro pro Schnellladepunkt unterstützen. Wobei der Anschluss ans Stromnetz ebenfalls gefördert wird.
Man ist der Meinung, dass dies für die Berliner Taxiunternehmen, Handwerker, Gebäude-, Liefer- oder Pflegedienste ein starker Anreiz sei, auf emissionsarme Antriebe umzusteigen, um möglichst schnell für mehr saubere Luft zu sorgen. Wird sich zeigen, ob dies auch so ankommt. Electrive.net hat eine Beispielrechnung aufgestellt, die das Potenzial der Bemühungen des Landes Berlin aufzeigt.
“Bei leichten Nutzfahrzeugen wie beispielsweise dem StreetScooter oder dem Nissan e-NV200 fällt die Förderung noch mehr ins Gewicht: 12.000 Euro (Berliner Förderung + Umweltbonus) und eine etwaige Abwrackprämie von zusätzlich 1.500 Euro dürfte selbst hartgesottene Verfechter von konventionellen Antrieben ins Grübeln bringen.”
Quelle: Berlin – Dritte Gesprächsrunde zur Zukunft der Berliner Mobilität