Audi PB18 e-tron feiert Premiere in Pebble Beach

Cover Image for Audi PB18 e-tron feiert Premiere in Pebble Beach
Copyright ©

Audi AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 4 min  —  0 Kommentare

Mit dem Audi PB18 e-tron präsentiert Audi erstmals eine Designstudie bei der Pebble Beach Automotive Week in Monterey/Kalifornien. Den Teaser gab es bereits Ende Juli hier auf Elektroauto-News.net zu sehen. Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich bei dem Audi PB18 e-tron, um ein rein elektrisch angetriebenes Fahrzeug. Die Studie zeigt sich als radikale Vision eines Hochleistungssportwagens von morgen. Hierfür spricht das breite und flache Design, welches sichtlich von Windkanal und Rennstrecke inspiriert ist. Hierdurch signalisiert das E-Fahrzeug bereits durch seine pure Präsenz die Bestimmung für den Grenzbereich.

Entstanden ist das Konzept und die Linienführung des Audi PB18 e-tron im neuen Audi Designstudio im kalifornischen Malibu. Des Weiteren profitiert das Konzeptfahrzeug von der langjährigen Rennerfahrung des LeMans-Seriensiegers Audi. Für die Umsetzung sorgt die Kompetenz der Performance-Tochter Audi Sport GmbH. Das Namenskürzel „PB18 e-tron“ verweist sowohl auf den Premierenort Pebble Beach als auch auf die gemeinsamen Technik-Gene mit den erfolgreichen LMP1-Rennwagen Audi R18 e-tron.

Wenn man den Audi PB18 e-tron sieht, kann man auch eine Verwandtschaft mit dem Konzeptauto Audi Aicon nicht verleugnen. Beide Fahrzeuge zeichnen sich sowohl durch charakteristische Gestaltungselemente wie die im oberen Bereich nach innen abgewinkelten Seitenscheiben und die extrem herausgezogenen Radhäuser aus. Aber auch den Elektroantrieb mit einer Festkörperbatterie als Energiespeicher haben beide E-Autos gemeinsam.

„Wir wollen dem Fahrer ein Erlebnis verschaffen, wie er es sonst nur in einem Rennwagen wie dem Audi R18 bekommt. Deshalb haben wir den Innenraum rund um den idealen Fahrerplatz in der Mitte entwickelt. Dennoch war unser Ziel, dem PB18 e-tron auch ein hohes Maß an Alltagstauglichkeit mitzugeben, nicht nur für den Fahrer, sondern auch für den möglichen Beifahrer.“ – Gael Buzyn ist Leiter des Audi Design Loft in Malibu

Der PB18 e-tron ist 4,53 Meter lang, 2 Meter breit und nur 1,15 Meter hoch. Schon mit diesen Dimensionen zeigt er sich als klassischer Sportwagen. Der Radstand beträgt 2,70 Meter, die Überhänge fallen kompakt aus. Aus der seitlichen Perspektive fällt die weit nach hinten gezogene, sanft abfallende Dachlinie mit der massiven C-Säule auf. Das niedrige Grundgewicht von gerade einmal 1.550 Kilogramm wird durch einen ausgewogenen Mix aus Aluminium, Karbon und Multimaterial-Verbundstoffen erreicht. Auch die innovative und vergleichsweise leichten Festkörper-Batterie trägt ihren Teil dazu bei, dass das Gewicht des Fahrzeugs nicht zu schwer wird.

Angetrieben wird das Konzeptfahrzeug von insgesamt drei E-Motoren. Wobei einer vorn und zwei hinten vorzufinden sind. Letztere sind mittig zwischen den Achsschenkeln positioniert und treiben über Halbwellen direkt jeweils ein Rad an. Insgesamt geben diese eine Leistung von bis zu 150 kW an die Vorderachse und 350 kW an die Hinterachse ab. Die maximale Gesamtleistung des Fahrzeugs wird mit 500 kW angegeben, durch „Boosten“ kann man als Fahrer kurzzeitig sogar bis zu 570 kW abrufen. Das gemeinsame Drehmoment von bis zu 830 Newtonmeter lässt eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in kaum mehr als 2 Sekunden erwarten – ein Wert, der sich marginal von dem eines aktuellen LMP1-Prototypen unterscheidet.

Im Alltag kann der Fahrer die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs zugunsten der Reichweite limitieren. Auf der Rennstrecke lässt sich diese Begrenzung natürlich deaktivieren und an die dortigen, lokalen Gegebenheiten anpassen. Vollgeladen bringt es die flüssigkeitsgekühlte Festkörperbatterie (95 kWh) auf eine Reichweite von mehr als 500 Kilometer im WLTP-Zyklus.

Der Audi PB18 e-tron ist dabei bereits für das Laden mit einer Spannung von 800 Volt ausgelegt. Auf diese Weise lässt sich die Batterie in rund 15 Minuten wieder voll aufladen. Der Audi PB18 e-tron lässt sich zusätzlich mit Audi Wireless Charging (AWC) kontaktlos per Induktion laden. Dazu wird eine Ladeplatte mit integrierter Spule auf den Parkplatz des Autos platziert und an das Stromnetz angeschlossen.

Quelle: Audi AG – Pressemitteilung vom 24.08.2018

Worthy not set for this post
Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

Artikel teilen:

Kommentare (Wird geladen...)

Ähnliche Artikel

Cover Image for Wie Zunder aus Spanien HPC-Know-how nach Deutschland bringt

Wie Zunder aus Spanien HPC-Know-how nach Deutschland bringt

Sebastian Henßler  —  

Vom Ladeanbieter zum Tech-Unternehmen: Zunder setzt auf High Power Charging, entwickelt eigene Software und bringt spanische Expertise nach Deutschland.

Cover Image for Nissan Ariya Nismo im Test: Ein schickes, wildes Biest

Nissan Ariya Nismo im Test: Ein schickes, wildes Biest

Daniel Krenzer  —  

Einer der schönsten Innenräume auf dem E-Auto-Markt lässt sich in der Nismo-Ausführung nun noch agiler über die Straßen manövrieren.

Cover Image for Zeekr-CEO: „Junge Marke, aber mit Kraft eines Riesen“

Zeekr-CEO: „Junge Marke, aber mit Kraft eines Riesen“

Laura Horst  —  

Zeekr will in Europa expandieren und bereitet den Marktstart in mehreren Ländern vor. Dabei profiliert sich die Marke mit ihrem Preis-Leistungs-Verhältnis.

Cover Image for Formel E präsentiert neuen GEN4-Rennwagen mit Allradantrieb

Formel E präsentiert neuen GEN4-Rennwagen mit Allradantrieb

Sebastian Henßler  —  

Die FIA und Formel E präsentieren den GEN4 – ein Elektroauto mit 600 kW, aktivem Allradantrieb und nachhaltiger Konstruktion für die Saison 2026/27.

Cover Image for Rheinmetall plant E-Fuel-Netzwerk mit Hunderten Anlagen

Rheinmetall plant E-Fuel-Netzwerk mit Hunderten Anlagen

Sebastian Henßler  —  

Europas Industrie bündelt Kräfte: Rheinmetall führt ein Konsortium an, das E-Fuels im industriellen Maßstab direkt in Europa produzieren will.

Cover Image for VDA-E-Ladenetzranking: „Es braucht unbedingt wieder mehr Tempo“

VDA-E-Ladenetzranking: „Es braucht unbedingt wieder mehr Tempo“

Michael Neißendorfer  —  

Der Handlungsbedarf beim Ladeinfrastrukturausbau in Deutschland bleibt insgesamt weiterhin groß, so der VDA in seinem aktuellen E-Ladenetz-Ranking.