Bereits Anfang des Jahres haben wir die Frage beantwortet: Welche Fortschritte hat Tesla bei Elektroauto-Batterien gemacht? Nun hat sich auch der langjährige Tesla-Skeptiker UBS der Frage angenommen und gab zu verstehen, dass Tesla in puncto Batterien doch einiges richtig gemacht habe.
Die UBS-Analysten analysierten zusammen mit einer Gruppe von Ingenieuren Batterien von Panasonic/Tesla, LG Chem, Samsung SDI und Contemporary Amperex Technology (CATL). Der Analyse des Teams zufolge sind die Batterien des Modells 3, die in der Gigafactory 1 in Nevada produziert werden, rund 20% kostengünstiger als die Batterien von LG Chem, die die zweitbesten in der Liste sind. Stand heute gehen die Analysten davon aus, dass Teslas Batterien 111 US-Dollar pro kWh kosten, was rund 37 US-Dollar pro kWh billiger ist als die Batterien von LG Chem, dem engsten Konkurrenten.
Im Januar 2017 haben wir bereits auf eine Studie von McKinsey hingewiesen, welche mit Batteriepreisen von $100/kWh bis 2030 rechnet – Tesla will dies 2020 bereits erreichen. Bezieht man in diese Betrachtung noch mit ein, dass Panasonic bei Lithium-Ionen-Batterien noch reichlich Potential sieht, sollte das Ziel von Tesla im Jahr 2020 zu erreichen sein.
Mit der Analyse des UBS-Teams in der Hand gehen die Analysten des Unternehmens davon aus, dass Tesla noch einige Zeit die Nase vorn haben wird, wenn es um die Akkus bei Elektroautos geht. Von Bloomberg New Energy Finance kam bereits im September die Aussage, dass man Tesla auf Jahre bei Batterietechnik vorn sieht.
Elon Musk bemerkte im dritten Quartal, dass Tesla im laufenden Quartal und in allen weiteren Quartalen einen positiven Nettogewinn und Cashflow haben würde. Musk bemerkte sogar, dass selbst in Zeiten, in denen Tesla Rückzahlungen vornehmen muss, das Unternehmen einen flachen Cashflow aufweisen sollte. Im Q2/2018 stieg der Umsatz auf 4 Milliarden Dollar – der Cashflow war weiter negativ.
Während die Analyse von UBS zu dem Schluss gekommen ist, dass die Batterien des Modells 3 die besten auf dem Markt sind, dürften die Batterien von Tesla in den kommenden Monaten einen noch größeren Abstand zu ihren Konkurrenten aufweisen. Denn Jérôme Guillen, Teslas Automotive-Chef, gab zu verstehen, dass man das Design der Zellen verbessern wird. Das Design der Zelle ist nicht eingefroren. Es entwickelt sich weiter und man habe eine entsprechende Roadmap für technologische Verbesserungen in den kommenden Jahren geplant.
Quelle: Teslarati – Tesla skeptic changes tune on Model 3 battery costs: ‘TSLA remains ahead of the pack’