Koreas drei große Batteriehersteller LG Chem, Samsung SDI und SK Innovation gaben bekannt, dass sie einen Fonds in Höhe von 100 Milliarden Won (rund 78 Millionen Euro) ins Leben rufen werden, um die Entwicklung der Akku-Industrie des Landes zu fördern. Dies geschieht im Rahmen von Kauf fremder Batterietechnologien der nächsten Generation, als auch durch die Förderung vielversprechender Unternehmen.
Eine entsprechende Absichtserklärung wurde während einer Veranstaltung im Westin Chosun Hotel im Zentrum von Seoul, an der Handels-, Industrie- und Energieminister Sung Yun-mo, LG Chem, teilnahm unterzeichnet. Der Fonds soll von den drei Unternehmen im ersten Quartal des nächsten Jahres aufgelegt werden. Minister Sung sieht den gemeinsamen Fonds der drei großen Batteriehersteller Koreas positiv. Wird dieser dem Land helfen “eine führende Position auf dem Batterie- und Elektroautomarkt einzunehmen”.
Erst kürzlich hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) einen neuen Kompetenzcluster für Festkörperbatterien gestartet. Der ebenfalls die Erforschung neuer Batterietechnologien zum Ziel hat. In Japan sind mehr als zwanzig Unternehmen an einem ähnlichen Konsortium beteiligt. Gemeinsam möchte man im neuen Forschungsprojekt an Kerntechnologien für Feststoff-Batterien zum Einsatz in Elektroautos arbeiten.
Der Schritt der drei großen Batteriehersteller Koreas erscheint daher nachvollziehbar, wird die Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien für Elektroautos und Energiespeichersysteme weiter steigen. Laut einem Bericht des Korea Energy Economics Institute vom vergangenen Jahr ist der Verbrauch von Lithium-Ionen-Batterien für Elektroautos seit 2012 jährlich um 76 Prozent gestiegen.
Die Batteriehersteller unterzeichneten auch eine separate Vereinbarung über die Einrichtung eines Planungskomitees für Batterietechnologie und investieren gemeinsam in die Forschung und Entwicklung der nächsten Generation von Batterien. Während des Treffens sagte die Regierung, dass sie Investitionen in neue Technologien durch Batterieunternehmen aktiv unterstützen werde. Die Regierung forderte auch, dass die Unternehmen Arbeitsplätze schaffen und Experten für den Umgang mit den neuen Technologien ausbilden.
Interessante Investitionsmöglichkeiten der vergangenen Tage hätten wir auch ein paar für den neu aufgelegten Fonds. So gab das niederländische Unternehmen RGS die Markteinführung seines nanoporösen E-magy-Siliziums zur Verbesserung von Lithium-Ionen-Batterien bekannt. Dieses spezielle Silizium kann in der Anode von Li-Ionen-Batterien verwendet werden, um deren Kapazität zu erhöhen. Twaice schreibt sich hingegen auf die Fahne Elektromobilität berechenbarer zu machen.
Und einem Team der Tohoku University und der Tokyo Tech soll es gelungen sein, einen der Hauptnachteile von Festkörperakkus zu lösen. Die Batterien zeigten hervorragende elektrochemische Eigenschaften, die die von herkömmlichen und allgegenwärtigen Lithium-Ionen-Batterien weit übertreffen.
Quelle: Korea Joongang Daily – Three battery companies to form research fund in 2019