Nach einer Laufzeit von neun Jahren und voraussichtlich gut 250.000 verkauften Exemplaren wird BMW die Produktion des knuffigen i3 in gut einem halben Jahr einstellen. Indirekt ersetzt wird das allererste rein elektrische BMW-Modell unter anderem vom Mini Electric sowie dem kommenden iX1. Zunächst hatte die in der Regel recht gut informierte britische Autocar darüber berichtet, BMW hat die Insider-Information mittlerweile bestätigt.
BMW begründet der Automobilwoche zufolge das nach einigem Hin und Her nun endgültige Aus des i3 unter anderem mit einem veränderten Kundenverhalten. 2013 als E-Pionier für Early Adopter auf die Straße gesetzt sollte der i3 mit seinem Äußeren sich bewusst von der Masse abheben. Nun teilt BMW mit, ein E-Auto sollte sich optisch nicht zu sehr vom gewohnten Design abheben. Außerdem seien potenzielle E-Auto-Kunden im Kompaktsegment vorwiegend an Modellen mit einem größeren Raumangebot interessiert.
Die Lücke im Portfolio sollen der Mini Electric sowie der künftige iX1 abdecken. Der Mini mit Blick auf Käufer, die individuelles Design suchen und die künftigen iX1 wie auch die nächste Version des Mini Countryman für Kunden, die ein geräumiges Fahrzeug wollen. „Diese Modelle haben das Potenzial, deutlich größere Stückzahlen zu generieren als der i3 das in seinen besten Jahren geschafft hat“, zitiert die Automobilwoche einen Sprecher des Unternehmens.
Mit dem Ende des i3 wird auch dessen Produktionsstätte in Leipzig umstrukturiert. Dort soll nach dem Carbonstromer im Anschluss der Mini Countryman der dritten Generation vom Band laufen, als Verbrenner, Plug-in-Hybrid sowie reines E-Auto. Da der i3 auf einer eigenständigen Plattform mit Alu-Fahrgestell und Kohlefaser-Fahrgastzelle basiert, müssen die Fertigungsanlagen für den Countryman auf Basis von BMWs Frontantriebs-Architektur FAAR umgebaut werden. Wann und wo der elektrische iX1 in Produktion geht, ist noch unklar. Die neue Version des Mini Electric soll Anfang 2023 erscheinen
Quelle: Autocar – BMW i3 to cease production in July after nine years / Automobilwoche – Kultiger Karbon-Stromer: BMW stellt Produktion des i3 ein
Schade eigentlich. Ein sinnvoller Kleinwagen macht den BMW Panzern Platz. Ein fragwürdiger Entscheid. Aber die Wandernieren stehen eh schon über dem Abgrund. Fehlentscheide gehen weit zurück. Ob dies auch einer war, wird sich zeigen.
Aus dem Artikel:
Was er eigentlich meint, sind »deutlich höhere Gewinne«!
Zum Abgesang auf den i3 möchte ich noch darauf hinweisen, dass er 2011 vorgestellt und ab 2013 in Serie produziert wurde. Also etwa gleichzeitig mit dem Tesla S (vor X, 3 etc.).
Er ist in Vielem heute noch sehr fortschrittlich und in diversen Punkten erfolgreicheren Modellen immer noch überlegen.
Schade. Wenn man die Umwelt ein allen Belangen richtig ernst nimmt, dann wird das Produkt halt etwas teurer und diesen Aufpreis will der Konsument nicht zahlen. Für Sportlichkeit und Sozialprestige sitzt das Geld lockerer.
Schade. Dann wird es wieder 08/15 Stahlblech Fahrzeuge geben und der Rost ist wieder zurück. BMW hätte sich an Tesla orientieren sollen und ein i3 Nachfolger in V2A entwickeln können. Als 5 Sitzer mit AHK und bidirektionalem Ladegerät.
Schade, aber die Argumente kann ich nachvollziehen
Die Fangemeinde des i3 ist ziemlich klein und als Zweitwagen ist der i3 auch für die meisten zu teuer.
wäre halt schön, wenn BMW auch mal einen Non-SUV im Kompaktsegment bringen würde
BMW hat den damaligen Vorsprung mit dem i3 nicht genutzt. Schade.