Schritt für Schritt scheint sich Nikola wieder zurück in die E-Mobilität zu kämpfen. Zumindest entsteht dieser Eindruck, wenn man die Nachrichtenlage der vergangenen Wochen betrachtet. In Zusammenarbeit mit PGT Trucking, Inc. (PGT), einem internationalen Multi-Service-Transportunternehmen für Pritschenfahrzeuge, will Nikola den E-Antrieb im Schwerlasttransport positionieren. Hierfür wolle PGT zunächst 100 Nikola Tre Brennstoffzellen-Elektrofahrzeuge vom amerikanischen Start-Up leasen.
Der Leasingauftrag umfasst die Nikola Tre FCEV, die planmäßige Wartung und die Wasserstoffbetankungslösungen. Die Auslieferung der Wasserstoff-LKW an PGT wird voraussichtlich im Jahr 2023 beginnen, wenn die Produktion in Nikolas Produktionsstätte in Coolidge, Arizona, aufgenommen wird. Pablo Koziner, President, Energy and Commercial bei Nikola, äußert sich erfreut über die Kooperation mit PGT: „Wir freuen uns, dass PGT sich für eine Partnerschaft mit Nikola entschieden hat, um die FCEV-Technologie voranzutreiben und einzuführen.“
Darüber hinaus gibt Koziner zu verstehen, dass Nikola davon überzeugt sei, dass deren Wasserstoff-Stromer PGT dabei helfen werden, „ihre Ziele zu erreichen, nämlich die Fahrererfahrung kontinuierlich zu verbessern, ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren und die Effizienz ihres Betriebs zu steigern, während sie ihren Kunden einen großen Mehrwert bieten.“ Es sei zudem so, dass Nikola weiterhin große Fortschritte bei der Beschleunigung der Einführung von Wasserstoff-LKW durch die Integration von speziell angefertigten Fahrzeugen, Energielösungen und dem Vertriebs- und Servicenetz verzeichnen kann.
Mit der Wasserstoffvariante des Tre, die mit einer Tankfüllung bis zu 800 km schafft, will Nikola Kunden bedienen, denen eine hohe Reichweite bei schnellen Tankzeiten wichtig ist. Ein Ansatz der PGT angesprochen hat. Gregg Troian, Präsident von PGT Trucking, ordnet die Kooperation wie folgt ein: „Diese Partnerschaft gibt uns die Möglichkeit, unseren Kunden fortschrittliche Transportlösungen anzubieten, die sich mit den Nachhaltigkeitsinitiativen der Unternehmen decken und deren CO2-Fußabdruck durch den Einsatz innovativer Energiequellen verringern. Ein nachhaltiger Gütertransport erhöht die Sicherheit, reduziert Kosten und CO2-Emissionen und verbessert die wirtschaftliche Effizienz.“
Quelle: Nikola Motors – Pressemitteilung
Ungelegte Eier hier …
… und auch hier …
In 2 Jahren kann noch viel passieren.
Nikola nennt 20 Minuten Tankzeit wie auch Toyota für seine H2-Lkws in einem Hafengebiet in den USA.
Beim BEV stehen diese Angaben.
Beim zukünftigen Megawatt-Laden mit Laderoboter wären es etwa 30 Minuten von 10 auf 80%.
Es bleibt die Frage welches Preisschild klebt an den H2-Fahrzeugen und den H2-Tankstellen.
…brav, brav, brav! Ja, hohe Reichweiten und eine schnelle Betankung sind für den Fernverkehr mit Schwerlast LKWs sehr wichtig – und dafür reicht (zumindest die deutsche) H2-Tankstellendichte schon heute aus. Ausserdem: Wasserstoff gibt es unbegrenzt – wie im Himmel, also auch auf Erden. Seine „grüne“ Produktion muss definitiv weiterhin verbessert werden und alle europäischen Forschungsgelder für diese Technologien sind bestens angelegt.
Interessant, dass die Fahrzeuge nur geleast und nicht gekauft werden. Dass ein Hersteller direkt verleast und nicht eine Leasinggesellschaft, ist eher selten. Ich denke, der Kunde wird sich eine Hintertür gelassen haben für den Fall, dass das Fahrzeug die Spezifikation nicht erreicht. Bin ja mal gespannt, ob und wie viele Nikolas es geben wird.