Die gemeinnnützige Organisation „International Council on Clean Transportation“ (ICCT) hat in einer Studie die Entwicklung der Kosten für Elektroautos in China bis zum Jahr 2035 prognostiziert. Je nach Segment dürfte die Kostengleichheit zu Verbrennern zwischen 2025 und 2030 erreicht werden können – und zwar ohne Förderung. Das zitierte „electrive.net“ aus der Untersuchung.
Für ihre Analyse haben die ICCT-Wissenschaftler nach eigenen Angaben „die besten verfügbaren Daten zu Batterie- und Fahrzeugkomponenten-Kosten“ zusammengetragen. Dabei wurden sowohl Batterie-elektrische Autos als auch Plug-in-Hybride in verschiedenen Fahrzeugklassen berücksichtigt. Subventionen und Steuervorteile wurden laut der Mitteilung bewusst ausgeschlossen, um einen „technologieneutralen Vergleich“ von Kosten und Nutzen zu ermöglichen.
Das Ergebnis: In voraussichtlich fünf bis zehn Jahren wird in China die Preisparität zu Verbrennern erreicht sein. E-Autos mit einer geringen Reichweite (weniger als 250 Kilometer) werden diese Schwelle schon bis 2025 erreichen. Bei Kompaktautos oder SUV mit 300 bis 400 Kilometern Reichweite soll das zwischen 2026 und 2029 der Fall sein. Bei Fahrzeugen mit größerer Reichweite (500 Kilometer und mehr) tritt die Parität bis 2030 oder später ein.
Das ICCT weist demnach auch darauf hin, dass es sich bei diesen Jahreszahlen um die Parität beim Kaufpreis handle. Die Wettbewerbsfähigkeit bei den tatsächlichen Kosten könne aber schon „einige Jahre früher“ erreicht werden – vor allem wegen der geringeren Energiekosten bei Elektrofahrzeugen.
Veröffentlichungen des Instituts zeigten aber auch: Plug-in-Hybride (kalkuliert mit E-Reichweiten von 40, 60, 80 und 100 Kilometern) starteten zwar unter dem Preisniveau der Batterie-elektrischen Autos mit höherer Reichweite, bei der Kostenentwicklung würden sie aber von den Akku-Autos früh überholt. Spätestens ab 2027 seien PHEV teurer in der Anschaffung als ein E-Auto mit 500 Kilometern Reichweite – und immer teurer als der Verbrenner, obwohl bei diesem im Zeitraum bis 2035 die Kosten leicht steigen werden.
Allerdings gibt das ICCT zu bedenken: „Trotz der Klarheit über sinkende Kosten für Elektrofahrzeuge und deren Nutzen wird der Übergang zu allen Elektrofahrzeugen nicht ohne eine nachhaltige Politik erfolgen.“ Klare Ziele der Zentralregierung könnten viele aufeinander abgestimmte Maßnahmen von Regierung und Industrie anregen. Langfristige Vorschriften wie die Regulierung neuer Energiefahrzeuge und Leistungsstandards seien insbesondere erforderlich, um Investitionen der Industrie, eine hohe Stromproduktion und eine breite Verfügbarkeit von E-Modellen sicherzustellen.
Quelle: electrive.net – ICCT-Studie: Preisparität in China ab 2025 möglich
Wenn die Werkstatt Kosten mit eingerechnet werden, sind BEV heute schon günstiger. Habe meinen Toyota 6 Jahre alten Verbrenner gerade bei der freundlichen Werkstatt abgegeben. Ein mal Steuerkette mit dem Drumherum tauschen, macht 1300€. Einmal HU/AU mittlerweile 120€!!!!!! Das Ganze bewegt sich in eine Kosten Region, wo es mich langsam zu ärgern anfängt. Der nächste wird ein Sono Sion, wenn er 2023 kommt.
Alles eine Frage des Betrachtungswinkels.
Würde ein Vergleich nach Ausstattung, Fahrqualität, Performance und Must-Have erfolgen, wären wir jetzt bereits nahe an Preisparität, selbst ohne Förderung.
Vergleicht man beispielsweise einen Ioniq 5 oder Modell 3 mit den Kosten von einem dafür erforderlichen BMW 3er M, wären die Stromer klar im Vorteil. Und dies bereits ohne einen Vorteil für die Umwelt berücksichtigt zu haben.
Gleichwertige Verbrenner mit dieser Performance und Ausstattung sind heute bereits viel teurer. Da werden bereits so einige Supersportwagen blass vor Neid.
Smoker fahren wird zum Spiessrutenlauf in den Zwanzigern und bald State of the Art.
Ich stelle mir ein kleines Stadtauto vor – so in der Art von Smart oder e.go – allerdings ohne Luxus-Aufschlag und in Massenfertigung, dann sollte sowas auch jetzt schon fast auf Verbrenner-Niveau sein.
Eine 20-kWh-Batterie (17 kWh netto) sollte es für 2.000 Euro Einkaufspreis geben und innerorts für 150 km sowie allgemein für 100 km reichen. Dazu eine gepresste (Stahl/Alu) Karosserie für die Sicherheit in Großserie, die viel billiger kommt als ein geschweisstes Stahlrohrgestell in Kleinserie.
Würde vom Hersteller keine Luxusausstattung genommen, sondern nur die wichtigsten Sachen, dann hätte man ein günstiges Stadtauto, das sich auch Überland oder auf Autobahnen fahren lässt.
Würde noch der Bonus abgezogen, dann wäre so ein E-Auto sogar „spottbillig“ – wenn man nur wollte.
Ein Microlino für etwa 12.000 Euro wäre (grob gerechnet plus 3.000 minus 9.000) für 6.000 Euro zu haben.