Im gemeinsamen Gespräch mit Anna-Lena Majer, Vice President Charging Systems bei der Webasto Group, habe ich mich gut 25 Minuten mit ihr über aktuelle Entwicklungen im Bereich des Elektroauto laden unterhalten. Hierbei standen vor allem die Aktivitäten der Webasto Group im Fokus, welche sich im Jahr 2016 entschlossen haben die E-Mobilität als eines der damaligen Wachstumsfelder zu besetzen und Fuß zu fassen. Mit dem Bereich Battery & Charging hat man einen weiteren Kernbereich – die anderen beiden sind Roof-Systems, Heating & Cooling – ins eigene Unternehmen aufgenommen, welcher maßgeblich zum Geschäftserfolg beitragen soll.
Wer Webasto kennt, der weiß, dass dieser ein deutscher Automobilzulieferer, im Familienbesitz ist. Die Zentrale liegt im Ortsteil Stockdorf der oberbayerischen Gemeinde Gauting bei München. Von dort aus agiert das Unternehmen weltweit. Blickt darüber hinaus auf zig Produktionsstätten, welche gerade beim Ausbau der E-Mobilität eine entscheidende Position einnehmen werden. So viel konnten wir bereits vor einigen Wochen im Gespräch mit Nico Münch erfahren, als wir uns zum Thema Battery bei Webasto ausgetauscht haben.
Im Gespräch mit Frau Majer lag der Fokus allerdings auf der Sparte Charging. Sie selbst ist verantwortlich für die Business Unit Charging Europa, sowie die globale Business-Line Wallbox. Sprich, so ziemlich alles was mit dem Thema Laden zu tun hat bei Webasto, dürfte bei ihr über den Schreibtisch laufen. Mit ihr habe ich mich über das Thema Wallboxen und die Philosophie von Webasto dahinter ausgetauscht.
Gestartet ist man im Bereich der AC-Wallboxen, wird künftig aber auch auf DC-Wallboxen setzen, welche sich im Leistungsbereich von 22 bis 66 kW bewegen. Hier kommt dann auch bei Webasto das Thema Vehicle-2-Grid zum Tragen, welches man bewusst im DC-Bereich ansiedelt. “Schaltschränke” sieht man sich allerdings nicht bauen. Sprich, High-Power-Charger (HPC-Lader) stehen nicht im Fokus des Unternehmens. Stattdessen wolle man auf große Volumina setzen. Welche man zweigleisig erreichen möchte. Zu einem über den Absatz an Endkunden und Firmen, sowie über Zusammenarbeiten mit Automobilhersteller.
Beide Bereichen wachsen gleichstark und bekommen dementsprechend eine ausgewogene Beachtung im Unternehmen. Wie Frau Majer zu berichten wusste, sei in beiden Segmenten auch die politische Förderung im Rahmen der KfW-Förderung zu spüren. Teils so stark, dass die Pure Black Wallbox ausverkauft war. Webasto hat reagiert, die Produktionskapazitäten erhöht und direkt eine Pure 2 Wallbox auf den Markt gebracht. Doch auch abseits der klassischen Wallbox geht es voran.
Anna-Lena Majer konnte aufzeigen, dass Webasto sich auch mit dem Thema Laderoboter auseinandersetzt. Kennte man so bereits aus dem ein oder anderen Artikel hier auf Elektroauto-News.net. Dies sei ein Bereich, welchen man mit prägen und standardisieren möchte. Vom induktiven Laden jedoch habe man bewusst Abstand genommen, wie sie zu verstehen gibt. Die Gründe dafür erscheinen einleuchtend. Welche dies sind und welche Rolle der Kernbereich Roof-Systems für den Laderoboter spielt, dass erfährst du im Podcast.
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