Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) ist Aufsichtsratsmitglied bei Volkswagen und einem Tempolimit auf deutschen Autobahnen nicht abgeneigt. „In der Sache selbst spricht sehr viel für ein Tempolimit“, sagte er in einem aktuellen Spiegel-Interview. Allerdings äußert er sich damit konträr zu VW-Chef Oliver Blume, der freie Fahrt auf der Autobahn als „ein Stück individueller Freiheit“ bezeichnete.
„Früher bedeutete das Recht auf schnelles Fahren auch für mich ein Stück Freiheit. Aber was bringt mir diese Freiheit, wenn ich mit einem Tempolimit gelassener und womöglich schneller am Ziel bin?“, sagt Weil, darauf von den Spiegel-Redakteuren angesprochen. Die Meinungsverschiedenheit in diesem Thema störe aber das gute Miteinander mit Blume nicht. Weil blickt in seiner Argumentation auf andere europäische Länder oder die USA, wo es bereits ein Tempolimit auf Autobahnen gibt. „Da funktioniert das hervorragend“, attestiert der Ministerpräsident. Der Verkehrsfluss werde eher besser, und man leiste mit einer vergleichsweise simplen Maßnahme mehr Klimaschutz und schaffe mehr Sicherheit.
Absatzeinbußen für Autokonzerne erwartet Weil nicht, bloß weil deren Kunden hochmotorisierte Fahrzeuge nicht mehr voll ausfahren könnten. „Nein, das sehe ich nicht. VW ist schließlich auch auf Märkten mit Tempolimit erfolgreich unterwegs“, stellt Weil fest. Und mehr als 130 Stundenkilometer könne man auf deutschen Autobahnen zumindest tagsüber sowieso nahezu nie fahren.
Kritik äußerte das VW-Aufsichtsratsmitglied an Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller, der mit dem Vorstoß für Irritationen sorgte, den Ladestrom für E-Autos künftig zu Stoßzeiten rationieren zu wollen. „Ich halte die Aussage, bei allem Respekt für Herrn Müller, für unausgegoren. Es ist sicher richtig, wenn die Bundesnetzagentur auf Risiken hinweist. Aber sie sollte lieber Lösungen aufzeigen, wie wir Zeiten, in denen das Netz überlastet ist, vermeiden können„, sagte Weil dem Spiegel. Allerdings müssten die Verteilernetze dringend ausgebaut und modernisiert werden und Energieprojekte wie Südlink – der Stromtrasse für erneuerbare Energien aus dem Norden in den Süden der Republik – schneller umgesetzt werden als bisher.
„E-Autos werden nicht die Netze zusammenbrechen lassen, und die Elektrowende in der Mobilität wird nicht an mangelnder Stromversorgung scheitern.“ – Stephan Weil, Ministerpräsident Niedersachsens und VW-Aufsichtsratsmitglied
Weil verteidigte zudem die VW-Strategie, für die Zukunft auch auf E-Fuels zu setzen. Allerdings schränkte er ein, dass die synthetischen Kraftstoffe nur dort eine Zukunft hätten, wo es erneuerbare Energien „in Hülle und Fülle“ gäbe. „Aber in einem Land wie Deutschland, wo wir viel mehr erneuerbare Energien benötigen, als wir vorerst selbst aus Sonne, Wind und Biomasse produzieren können, können wir uns das nicht leisten“, führt Weil aus. In der Bundesregierung ist es vor allem die FDP, die eine „Technologieoffenheit“ für E-Fuels auch in Deutschland fordert.
Der Ministerpräsident ist dienstlich aktuell noch mit einem Plug-in-Hybrid unterwegs. Innerhalb der Landeshauptstadt Hannover sei er damit vollelektrisch unterwegs, für Tagesreisen innerhalb des flächengroßen Bundeslandes sei dies aber noch schwierig. „Ich hoffe, dass die VW-Tochter Audi in den nächsten zwei Jahren für Langstreckenfahrer wie mich eine E-Limousine mit größerer Reichweite im Angebot hat“, deutet er im Interview aber an, einen Umstieg auf ein vollelektrisches Dienstfahrzeug in Erwägung zu ziehen.
Quelle: Spiegel.de – Ministerpräsident Stephan Weil: „Es spricht sehr viel für ein Tempolimit“
synthetischen Kraftstoffe nur dort eine Zukunft hätten, wo es erneuerbare Energien „in Hülle und Fülle“ gäbe. nun das ist derzeit nirgendswo auf der Welt und bis dahin (mind. 20-30 Jahren) ist der Verbrenner schon längst ausgestorben nund nur noch im Museum zu finden. Habe erst gestern ein Fahrschulauto gesehen einen ID3, wenn schon die Jugend mit den Fortschrittlichen E-Autos das fahren lernen wollen sie garantiert dann nicht diese altertümlichen Verbrenner fahren.
DAB-Tempolimit? Ja, absolut, ja!
Die US-VW’s setzen es doch schon selbständig als Vorreiter um.. ;(
https://futurezone.at/produkte/rueckruf-vw-id4-usa-softwareproblem-steuermodul-akku-21000-fahrzeuge/402320876
So groß ist Niedersachsen nun auch nicht. Maximale Ausdehnung 337 km. Von Hannover aus weniger. Und wenn er einen Termin hat, kann der Fahrer in der Zwischenzeit aufladen. Hört sich nach Ausrede an.
Schneller, Herr Weil, werden Sie MIT Tempolimit niemals am Ziel sein! Höchstens umweltschonender. Es gibt auch nicht weniger Stau, wenn man ein Tempolimit setzt, das ist in den meisten Großstädten bereits durch die Alltagserfahrungen entsprechend belegt.
Das Problem von Stau ist ja, dass zum selben Zeitpunkt zu viele Autos an selbe „Ziel“ wollen, da spielt die maximal mögliche Geschwindigkeit lange vor dem Stau keine Rolle, auf den Stau hin muss dann die Höchstgeschwindigkeit angepasst werden, damit Auffahrunfälle verringert werden können, so wird es ja bereits gemacht.
Ein einfaches Beispiel kann Ihnen das aufzeigen, werter Herr Weil: man nehme eine leere 1,5l Flasche, einen großen Trichter wo in den Flaschenhals passt und gieße schlagartig möglichst viel Wasser oben rein. Gleich viel Wasser wird immer gleich schnell in die Flasche fließen (Wirbel zu erzeugen ist nicht erlaubt). Nur mit Hochdruck kann das Wasser schneller hineinbefördert werden – ähnlich verhält es sich im Verkehr. Je langsamer der Verkehr vor der Stadt abgebremst wird, desto später ist man am Ziel – ist ja logisch, oder nicht?
Waren Sie schon mal in Teheran mit dem Auto unterwegs: dort wird im Stoßverkehr – was eigentlich am ganzen Tag der Fall ist – auf der Autobahn kurzerhand aus 6 Spuren von den Autofahrern selbst auf 8 Spuren erweitert, bzw. auf 8 oder mehr Spuren nebeneinander gefahren… und mit der Devise: der Mutigere ist am Schluss der Schnellere und der Erste am Ziel, vielleicht mit Delle, aber der Mutige gewinnt. ;)
Fazit: je langsamer man unterwegs ist, desto später ist man auch am Ziel – bei gleichem Verkehrsaufkommen vorausgesetzt. Das ist im Flugzeug, im Boot, im Auto, im Zug und auch mit dem Velo oder Moped immer das gleiche!
Eine Tempoeinschränkung bringt also niemals eine Zeitersparnis, sondern höchstens weniger Energieverbrauch.
Nicht quatschen sondern machen!
40/80/100 für unsere Kinder!
Tempolimit längst überfällig – 120 auf Autobahnen und 30 innerorts – wer Nervenkitzel, Stress oder sich als King fühlen will, der bucht sich in Zukunft einige Runden auf dem Nürburgring, ein Wochenende auf der Skipiste oder fährt mit dem MTB was die Räder hergeben durch den Wald oder den Berg hinunter.
Wir brauchen keine zehnspurigen Autobahnen, um noch mehr Blech auf die Straße zu bringen, sondern das Gegenteil, also viel weniger Blech auf den Straßen oder in den Innenstädten, die sind für die Menschen da.
Der Mensch ist und bleibt ein Egoist, deshalb braucht es Gesetze, damit nicht jeder auf Kosten anderer seinen Egoismus ausleben kann, sondern sich langfristiges gemeinverträgliches Verhalten durchsetzen kann, damit die Mehrheit ein gutes Leben in einer intakten Umwelt mit erträglichem Klima haben kann.
Tempolimit …wir in Österreich leben ja schon seit den 70er-Jahren mit 130. Klar, manchmal will man sein Auto einmal ausfahren, aber meistens sidn die 130 OK.
Hier einmal ein kleines (Extrem)Beispiel für „Freie Fahrt für freie Bürger“:
Vor 14 Jahren gab es in sport1 eine Vergleichsfahrt zwischen einem Techart Magnum (getunter Prosche Cayenne) und einem Citroen C1.
Die Fahrt ging von Oberschleißheim nach Düsseldorf.
Beide hielten sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung so vorhanden. Wenn keine vorhanden war durften beide Fahrer ihren Fahrzeugen freien Lauf gewähren.
Der Techart schaffte 300 km/h der C1 maximal 152.
Das Endergebnis:
Der Techart Magnum war um 17 Minuten schneller, verbrauchte dabei 150 Liter Sprit. Kosten damals 210 EUR
Der C1 konnte mit einer Tankfüllung druchfahren und verbrauchte dabei 30 Liter Diesel. Kosten damals 30 Euro.
Kosten heute: 150 Liter Super: ca. 386 EUR, 30 Liter Diesel ca. 54 EUR.
Das bedeutet um, im besten Fall, 17 Minuten Zeitgewinn heraus zu holen sollte man 332 EUR locker machen.
Die Bahn kostet da etwa 30 EUR und selbst der Flug ist ab 77 EUR ein richtiges Schnäppchen (einmal von der Umweltbelastung abgesehen, aber der Magnum ist da nicht viel besser) und ist in 1 Stunde 10 Minuten dort. Da hätte man dann auch noch ein paar Stunden Zeit um zu Fuß vom Flughafen nach Düsseldorf Mitte zu gelangen ;-) .
So stellt sich meiner Meinung nach die Frage ob „Freie Fahrt für freie Bürger“ hier noch zum tragen kommt oder es nicht doch eher „Freie Fahrt für beratungsresistente Intelligenzagnostiker“ lauten sollte…..
Quelle:
https://www.youtube.com/watch?v=V2Q1m28go1g
https://www.youtube.com/watch?v=z6X_GvNdqdY
(sollte jemand einen Tipfehler oder Rechtschreibfehler finden darf er ihn behalten)