Volta Trucks, ein innovatives Unternehmen im Bereich Elektro-Nutzfahrzeuge, hat einen durchaus bemerkenswerten Weg hinter sich. Nachdem es am 17. Oktober ins Straucheln geraten war und Insolvenz anmelden musste, gelang es dem Unternehmen nur 48 Tage später, am 1. Dezember, mit neuer Energie und einer optimierten Strategie zurückzukehren. Dieser Erfolg war möglich durch die Unterstützung von Luxor Capital, einem langjährigen finanziellen Förderer. Ziel war es, Volta Trucks neu zu positionieren und mit einem vereinfachten, kapitaleffizienten Geschäftsplan neu zu starten.
Unter dem Namen Volta Commercial Vehicles im Vereinigten Königreich neu eingetragen, nimmt das Unternehmen seine Aktivitäten mit etwa 150 Mitarbeiter:innen wieder auf. Diese sind daran interessiert, ihre E-Lkws wieder auf die Straßen europäischer Städte zu bringen. Die Entwicklung der 16-Tonnen- und 18-Tonnen-Versionen des Volta Zero läuft auf Hochtouren, um den GSR-2-Normen (General Safety Requirement), die im Juli in Kraft treten, gerecht zu werden.
Kundenversuche haben bereits im Vereinigten Königreich begonnen, und im zweiten Quartal soll eine größere Anzahl von Elektro-Lkw auch in Deutschland, Frankreich, den skandinavischen Ländern und Österreich verfügbar sein. Eine gemeinsame Planung mit Steyr Automotive in Österreich zielt darauf ab, die Serienproduktion später im Jahr wieder aufzunehmen.
Essa Al-Saleh, CEO von Volta Trucks Commercial Vehicles, betont das Bestreben des Unternehmens, Bestellungen mit bestehenden Kunden zu bestätigen, die Lieferkette neu aufzubauen, eine entscheidende Finanzierungsrunde abzuschließen und die Serienfahrzeuge rechtzeitig zur Auslieferung bereitzustellen. Die Unterstützung durch Luxor Capital umfasst eine Runde konvertierbarer Finanzierungen im nächsten Monat sowie eine größere Serie-A-Finanzierungsrunde für Investoren zur Mitte des Jahres. Diese Finanzierung wird Volta Trucks durch die Implementierungsphase der Serienproduktion und die Auslieferung der ersten E-Lkw bringen.
In den vergangenen Monaten hat das Team den ursprünglichen Geschäftsplan analysiert und hart daran gearbeitet, das Geschäftsmodell zu vereinfachen. Der Fokus liegt nun auf einer schnellen Markteinführung, mehr Kapitaleffizienz und somit mehr Rentabilität. Ursprünglich hatte Volta geplant, vier unterschiedliche Lkw-Modelle mit einem Gesamtgewicht zwischen 7,5 und 18 Tonnen und davon ab 2025 bereits 27.000 Stück zu fertigen. Wie viele davon jetzt tatsächlich auf die Straße kommen, wurde bisher nicht kommentiert.
Quelle: Volta Trucks – Pressemitteilung