Trotz zu vieler Schlupflöcher bei CO2-Ausstoß-Bewertung, laut Greenpeace, scheint die Entwicklung der CO2-Emissionen im Straßenverkehr in die richtige Richtung zu gehen. Nämlich zurück. Insbesondere der Zuwachs der Elektromobilität sei hierbei positiv für die Klimabilanz, so das Fazit des VDA. Und dennoch seien weitere Schritte notwendig. Unter anderem solle die Politik eine flächendeckende Ladeinfrastruktur mit Ökostrom aufbauen.
„Die Automobilindustrie macht ihre Hausaufgaben und setzt auch mit ihren Rekord-Investitionen ein klares Zeichen: Die deutschen Hersteller und Zulieferer investieren 150 Mrd. Euro in E-Mobilität, Hybridisierung, neue Antriebe und Digitalisierung bis 2025; Batterieherstellung noch gar nicht mitgerechnet“, erklärt VDA-Präsidentin Hildegard Müller in einer entsprechenden Meldung. Positiv hebt Müller hervor, dass in einem Jahr, in welchem das Auto für viele Menschen an Bedeutung gewonnen hat, noch positiver zu werden sei. Dies schreibt die VDA-Präsident insbesondere der deutschen Automobilindustrie zu, die ihren Beitrag zur Verbesserung der Klimabilanz leistet.
Die Anstrengungen zeigen Wirkung: Im Zeitraum von 1990 bis 2020 ist die Straßenverkehrsleistung in Deutschland, also die Summe von Personen- und Tonnenkilometern, um 71 Prozent gestiegen. Die CO2-Emissionen im Straßenverkehr sind dagegen im selben Zeitraum nach vorläufigen Berechnungen um 8 Prozent zurückgegangen. In der Betrachtung des VDA sei ebenfalls zu erkennen, dass der Trend bei neu zugelassenen Pkw-Modellen klar in Richtung sparsamer Verbrauch mit entsprechend geringen CO2-Emissionen geht. So ist bei Pkw mit Verbrennungsmotor der Kraftstoffverbrauch in den vergangenen zehn Jahren um rund ein Fünftel gesunken. Auch mit dem Hochlauf der Elektromobilität wird der CO2-Ausstoß weiter und deutlich zurückgehen.
„Damit die Anstrengungen der Automobilindustrie zur CO2-Reduzierung ihre volle Wirkung entfalten können, muss die Politik aber auch die Rahmenbedingungen für den Hochlauf der Elektromobilität entsprechend gestalten. Von zentraler Bedeutung ist nun ein rascher, flächendeckender und nachhaltiger Ausbau der Ladeinfrastruktur.“ – Hildegard Müller, Präsidentin des VDA
Zudem lässt Müller nicht von der Technologieoffenheit ab. Aus ihrer Sicht sei es nicht möglich alles nur auf eine Karte (Batteriebetriebene E-Mobilität) zu setzen. Auch Wasserstoff und E-Fuels leisten einen wichtigen Beitrag zur Klimaschutzstrategie. „Damit sich diese durchsetzen, brauchen wir mehr politische Entschlossenheit und Unterstützung“, so Müller. Die Automobilindustrie steht für diese Aufgabe bereit. Um auch den CO2-Ausstoß der existierenden Flotten zu adressieren werden E-Fuels gebraucht, denn Verbrennungsmotoren, die saubere Kraftstoffe tanken, können entscheidend zur CO2-Reduzierung beitragen, so VDA abschließend in ihrer aktuellen Mitteilung.
Quelle: VDA – Pressemitteilung vom 16. März 2021