Im Frühjahr 2019 haben wir berichtet, dass Valmet Automotive plane seine Großserienfertigung von Batteriepacks in Salo, Finnland noch bis Jahresende in Betrieb zu nehmen. Nun richtet man sich noch ein wenig stärker Richtung Zukunft aus und setzt auf die Brennstoffzelle als Zukunftstechnologie.
Unter dem Dach der Business Line Engineering hat das Unternehmen nun das Center of Competence Fuel Cell gegründet, um die bislang über mehrere Ingenieur-Teams verteilte Entwicklungsarbeit zu bündeln. Inzwischen umfasst das von Jochen Ludescher geleitete Team über 25 Mitarbeiter.
Große Hoffnungen setzt das Unternehmen auf Produktseite auf einen selbst entwickelten Flachmembranbefeuchter. So gibt Dr. Robert Hentschel, SVP Engineering Services Valmet Automotive Group, zu verstehen: „Unser Ziel ist es, bei der Brennstoffzelle zu den führenden Entwicklungsdienstleistern zu gehören.“
Aus diesem Grund sei es laut Valmet auch unabdingbar frühzeitig für die Zeit nach der aktuell dominierenden Lithium-Ionen Batterie zu stellen. Bereits seit über drei Jahren befasse man sich mit der Brennstoffzelle. Anfang 2019 ist das Unternehmen dem Cluster Brennstoffzelle Baden-Württemberg beigetreten.
Zurück zum Flachmembranbefeuchter, bei diesem handelt es sich um ein Membranpaket, das die Luft für den Brennstoffzelle-Stack mit der nötigen Feuchtigkeit versorgt, um eine höhere Leistungsausbeute zu ermöglichen. Hierbei hat man sich entschieden, einen Flachmembranbefeuchter zu entwickeln, der einen Leistungsbereich bis 120 kW abdeckt. Durch die Eigenentwicklung konnte man eine sehr kompakte Bauweise erreichen.
Im Gegensatz zu den momentan verwendeten Hohlfasermembranbefeuchtern ist die Bauform des von Valmet Automotive entwickelten Flachmembranbefeuchters bei gleicher Leistung wesentlich bauraumoptimierter. Entsprechend flexibel lässt sich die Lösung von Valmet Automotive einsetzen. Zusammen mit Partnern will man das Produkt nun zur Serienreife bringen, entsprechende Gespräche laufen.
Quelle: Valmet – Pressemitteilung vom 12. September 2019