Wie Rimac beim Elektrosportwagen C_Two die Aerodynamik optimiert

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Rimac

Michael Neißendorfer
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  —  Lesedauer 2 min

Je näher die ersten Auslieferungen des rein elektrischen Hypercars C_Two rücken, umso mehr erhöht Hersteller Rimac die Schlagzahl an Mitteilungen und News zu dem 1408 kW (1915 PS) starken Straßenflitzer, der pro Stück mehr als eine Million Euro kosten und auf 150 Stück limitiert sein soll. Im aktuellen Beitrag berichtet Rimac davon, in den vergangen zwei Jahren drei verschiedene Generationen von C_Two-Prototypen einer Reihe von Windkanaltests unterzogen zu haben. Das Ziel der Tests war, die Aerodynamik des Sportwagens hinsichtlich Leistung, Reichweite und Effizienz auf ein optimales Niveau zu bringen.

Das Engineering-Team habe Tausende von CFD-Simulationen durchgeführt, um Erkenntnisse über die Strömungsdynamik des C_Two zu gewinnen. Jedes Simulationsmodell bestehe aus mehr als 120 Millionen Elementen mit bis zu 180 Millionen Elementen für die detaillierten Wärmeübertragungsmodelle. Bei Echtzeit-Tests, welche in einer kontrollierten Windkanal-Testumgebung sowie auf der Strecke stattfinden, sei es wichtig, die aus den Computer-Tests erwarteten Ergebnisse zu validieren.

Während der Tests versuchten die Rimac-Ingenieure, das Auto anhand von drei grundlegenden Aspekten zu bewerten: Effizienz des Autos, Kühlleistung und aktive aerodynamische Systeme. All dies ist für ein Elektroauto noch wichtiger als ein herkömmliches Auto mit Verbrennungsmotor. Bessere Aerodynamik heißt mehr Reichweite. Beispielsweise ist auf Langstreckenfahrten der Kühlbedarf geringer als beim sportlichen Fahren auf einer Rennstrecke.

Gleichzeitig ist es auch wichtig, eine optimale Reichweite der Batterien sowie die allgemeine Fähigkeit des Fahrzeugs sicherzustellen, um seine immense Leistung und sein brachiales Drehmoment in Höhe von 2300 Newtonmetern bestmöglich auszuschöpfen. Damit soll der Elektrosportwagen in weniger als zwei Sekunden von Null 100 spurten, die 300-km/h-Marke nach weniger als 12 Sekunden reissen und eine Höchstgeschwindigkeit von 412 km/h erreichen.

Die Aerodynamik des Autos spielt für all dies eine Schlüsselrolle. Der C_Two wurde sorgfältig unter Berücksichtigung dieser Elements entwickelt und konstruiert, wie Rimac mitteilt. Der C_Two hat demnach mehrere spezifische aktive aerodynamische Teile: Zum Beispiel einen aktiven Frontsplitter, intelligente Unterbodenluftklappen sowie einen verstellbaren Heckflügel mit automatischer Luftbremse.

Die Tests unter realistischen Bedingungen seien in Bezug auf die Korrelation mit den Computer-Simulationen bereits sehr gut verlaufen, so Rimac. Mit erfreulichen Ergebnissen: Vom ersten C_Two-Konzept bis zum Validierungsprototyp habe die kroatische Edelschmiede die aerodynamische Effizienz durch kontinuierliche Optimierungen um 34 Prozent verbessern können. Die Batterie mit 120 kWh soll der Elektroflunder eine Reichweite von 650 Kilometern ermöglichen. Ein paar Kilometer davon verdankt der C_Two der Arbeit der Aerodynamik-Ingenieure von Rimac.

Quelle: Rimac – Pressemitteilung vom 29.01.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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dpbenne:

Porsche cares. Denn sie sind dick an Rimac beteiligt und freuen sich sicher über deren Entwicklungs-Know-how in dem Bereich.

Mark Müller:

Who cares?

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