Renault-Chef Luca de Meo hat am Rande der Vorstellung der neuesten Elektroautos der französischen Marke einige interessante Details zur Markenstrategie verraten. Demnach wird der neue E-Mégane, der im kommenden Jahr in Produktion gehen soll, als direkter Konkurrent zu Mittelklasse-Elektroautos des VW-Konzerns platziert. In diesem Segment sieht De Meos die größten Chancen für Renault: „Renault darf nirgendwo eine Marke des Einstiegspreises sein, sondern gehört in die Mitte des Marktes, das ist die Arbeit, die wir jetzt leisten müssen“, sagte er dem Handelsblatt zufolge.
Der Renault-CEO ist sich sicher, „ein starkes Angebot im C-Segment (Mittelklasse) haben zu werden.“ Dem Mégane als Premiere einer neuen E-Auto-Plattform soll „eine ganze Familie von Fahrzeugen“ folgen, nicht nur von Renault, sondern auch von Bündnispartner Nissan.
Neben dem Mittelklasse-Stromer Mégane hat Renault auch ein günstiges Elektroauto der Tochter Dacia aus Rumänien vorgestellt, den Spring, der ab Herbst 2021 ausgeliefert werden soll. Das Auto wird zwar in China produziert, entspreche aber in Technik und Ausstattung den europäischen Geschmäckern und soll eines der günstigsten Elektroautos überhaupt sein. Das spiegelt sich auch in den Leistungsdaten wider: Mit 33 kW Motorleistung und einem 28 KWh großen Akku für bis zu 225 Kilometer Reichweite ist der Spring nur mit dem fürs elektromobile Vorankommen nötigsten ausgestattet.
Der bei Renault für Dacia zuständige Denis le Vot sagte, er sei sich sicher, dass der Spring „das günstigste E-Auto sein wird, ein echter Dacia“. Einen konkreten Preis nannte Renault allerdings bislang noch nicht. Die rudimentären Leistungsdaten sieht le Vot nicht als Hindernis eines möglichen Markterfolges: „In der Stadt werden im Schnitt nur 31 Kilometer pro Tag gefahren, da reicht die Autonomie des Spring bei Weitem“.
De Meo wolle die als Billigtochter gestartete Marke nun voll auf Elektroautos konzentrieren, „da haben wir viel Erfahrung und können ganz vorne mitspielen bei der E-Mobilität“. Bei den CO2-Flottenwerten sei Renault schon jetzt im Soll und stehe so gut da, dass nun mit anderen Herstellern über den Verkauf von Emissionsrechten verhandelt werde.
Quelle: Handelsblatt – Renault will mit neuen E-Autos zurück in die Mittelklasse
…das C-segment ist die sprichwörtliche „Golf-Klasse“ und wird heute wohl aufgrund des Wachstums aller Klassen oft „untere Mittelklasse“ genannt. Die Mittelklasse ist das D-Segment ;-)
Renault spielte schon bisher bei der E-Mobilität ganz vorne mit. Sie konnten das nur nicht so gut vermarkten wie andere. Immerhin hatten Renault/Nissan zuerst mit dem Nissan Leaf und dann mit dem Renault Zoe die beiden ersten Grossserien-Elektroautos der Welt und die bisher meistverkauften Elektroauto-Modelle in Europa und weltweit.
Sie müssen nur aufpassen, dass sie den Vorsprung nicht verspielen.
Renault ist da mit dem Spring auf gutem Wege. Von Nissan wird mit dem Ariya viel erwarten, würde mir aber einen Leaf Nachfolger wünschen mit min. 60 kWh Batterie, min. 100 kW Ladeleistung, CCS und einen cW-Wert unter 0.25. Aber anscheinend soll er ja eingestellt werden.
Renault ist im Gegensatz zu VAG integer und hat eine positive Vergangenheit und Expertise in Sachen EVs‘. Das Design hat auch Esprit. Wenn sie noch die Qualität und die Langzeit Haltbarkeit an den Stellen verbessern, die man nicht als erstes sieht, wären sie Top.
Ich als Familienmensch bräuchte einen GrandScenic oder einen Kangoo mit ordentlich Reichweite (min. 400 km) und min. 125kW CCS für die ganz langen Fahrten.
Sehe ich aber noch nicht …
So wird’s wahrscheinlich der Škoda Enyaq.
Der Enyaq ist ein interessantes Auto auf der MEB Plattform von VW. Also kleiner als der GrandScenic welcher ein 7 Plätzer ist. Zur Zeit mit den kleinen Dieselmotor als Mildhybrid aber sehr verbrauchsarm vor allem wenn man auf Autobahnen zügig mit 130 er Schnitt vorankommen will. So gefahren erreicht der kleinste Enyac keine 200 Km Reichweite. Auch als E Fan muss man gestehen, dass bei solchen Tempis vor allem jeder E- SUV die angegebenen WLTP Reichweiten bei weitem nicht erreichen kann. 400 Km Reichweite bei Akkus um 50 KWh erreichen z Bspl. Autos mit windschlüpfrigen Karosserien wie der ID 3., E Corsa sowie auch der kleine Tesla und Zoe. So muss aber der Poti mit Engelszunge betätigt werden. (ECO-Modus)
Wenn Renault ganz vorne mitspielen will- habe ich einen Vorschlag: alle Hersteller konzentrieren sich auf due SUVs und Kleinwagen. Ein Segment wird jedoch komplett vernachlässigt- Autos für den Außendienst und Familien Kein Monteursauto!!! sondern Limousine mit großem Kofferraum (der gerne in der Höhe wahlweise geteilt sein darf) niedriger Ladekante und Max Länge von 4.80 m +|-. Im Grunde vergleichbar zum vW touran . Eine Reichweite von 450 km sollte schon vorhanden sein – je mehr desto besser bisher gibt es so ein Fahrteug nicht im vollelektronischen Bereich – vielleicht Tesla Model y ???
Ja stimmt, und dann ist der Akku gegen 0, daß macht aber keinen Sinn, es ist alles besser zu planen, Tankstopp, Pausen, Geschwindigkeit, Strecke, Zeit, so macht ein E Auto eher nur für Menschen mit Idealismus oder voraus Blick auch Spass, wenn man die ganze Mobilität betrachtet.
Hallo, ich habe Ihre Rubrik ganz gerne gelesen. Leider sind in der Schweiz oft andere Massstäbe. Nun habe ich einen Clio Hybrid bestellt und möchte Sie deshalb bitten mir diese Newsletter NICHT mehr zu senden. sie füllen meinen PC und ich werde sie nicht mehr lesen. Trotzdem herzlichen Dank. Die Kommentare haben mir geholfen zwischen einem Hybrid oder ganz E zu entscheiden. Ich finde für ein E Auto müsste man vielleicht noch etwa 2 Jahre warten, vor allem wenn man es auch öfter für längere Strecken benötigt. dann dürfte es vielmehr Ladestationen geben. Aber mit meinen 75 Jahren kann ich nicht mehr so lange warten.
Christine
Christine, du hast noch lange Zeit. Freut uns , dass es ein Hybrid wurde und kein normaler Verbrenner.