Anfang Juli haben wir erfahren, dass VW und Ford kurz davor stehen, ihre Partnerschaft für Elektrofahrzeuge und selbstfahrende Autos zu finalisieren. Ein entsprechender „Rahmenvertrag“ sei bereits ausgearbeitet, der sie weit mehr als nur im Bereich der Nutzfahrzeugen verbündet. Dabei steht die Aussage im Raum, dass VW seine MEB-Plattform mit Ford teilen wird. Kurz darauf wurde das Ganze konkrete und die Globale Ford – Volkswagen Allianz war beschlossene Sache.
Damals konnten wir erfahren, dass die Unternehmen zu einem im Bereich E-Mobilität enger miteinander zusammenarbeiten werden, zum anderen spielt der Bereich autonomes Fahren eine entscheidende Rolle. Mit der engeren Kooperation möchten beide Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen, die Produkte noch besser auf die Wünsche der Kunden weltweit abstimmen und gleichzeitig Synergien bei Kosten und Investitionen schaffen. Ende Mai 2020 gibt es nun ein Update zu weiteren Fortschritten auf den Weg zur globalen Allianz.
Der Aufsichtsrat der Volkswagen AG hat weiteren Projekten der im vergangenen Jahr geformten globalen Allianz mit der Ford Motor Company zugestimmt. Damit stehen die entsprechenden Verträge zwischen beiden Parteien vor dem Abschluss und sollen demnächst unterschrieben werden. Künftig wollen Ford und VW im ersten Schritt drei Projekte in den Bereichen der Elektrifizierung und der leichten Nutzfahrzeuge realisieren. Die globale Ford – Volkswagen Allianz sieht keine Kapitalverflechtung der beiden Hersteller vor und soll jährlich weitreichende Effizienzen schaffen. Im Detail sind folgende Projekte betroffen:
- Der Modulare E-Antriebsbaukasten (MEB) von Volkswagen wird von Ford für ein E-Modell in Europa genutzt.
- Ford entwickelt einen mittelgroßen Pick-up, der von Volkswagen Nutzfahrzeuge in ausgewählten Märkten entsprechend adaptiert wird.
- In den beiden weiteren Fahrzeugprojekten ist Volkswagen Nutzfahrzeuge verantwortlich für die Entwicklung eines Stadtlieferwagens, während Ford die Planung für einen Transporter im Ein-Tonner-Segment übernimmt
Des Weiteren gab man vonseiten VW zu verstehen, dass weitere Projekte folgen sollen, wie auch das Investment in das auf Softwareplattformen für autonomes Fahren spezialisierte Unternehmen Argo AI. Durch die Zusammenarbeit wollen beide Unternehmen neue Technologien und Innovationen schneller auf den Markt bringen und ihre Werke effizienter auslasten.
Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 28. Mai 2020