Ford-Offensive: Sieben weitere E-Autos bis 2024

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Wolfgang Plank
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Ford beschleunigt in Sachen Elektrifizierung. Der Autobauer gab heute Pläne für sieben weitere vollelektrische Fahrzeuge für Europa bekannt – drei Pkw und vier Nutzfahrzeuge. Auf Entwicklung, Produktion und Vertrieb soll sich die neue globale Geschäftseinheit Ford Model e konzentrieren. Damit soll das Ziel unterstützt werden, bis 2026 weltweit mehr als zwei Millionen E-Autos abzusetzen.

Unser Weg in eine vollelektrische Zukunft ist eine absolute Notwendigkeit für Ford“, sagte Europa-Chef Stuart Rowley. „Diese neuen Elektrofahrzeuge signalisieren nichts weniger als die vollständige Transformation unserer Marke in Europa.“ Bereits 2023 sollen demnach Transit Custom und Tourneo Custom starten, im Jahr darauf folgen Transit Courier und Tourneo Courier. Das erste vollelektrische Fahrzeug aus dem Ford Electrification Center in Köln wird ein mittelgroßer, fünfsitziger Sport-Crossover mit einer Reichweite von 500 Kilometern sein. Das hat der Autobauer heute bestätigt. Name und Fahrzeug sollen später im Jahr vorgestellt werden, die Produktion beginnt demnach 2023.

Darüber hinaus kündigt Ford an, ein zweites vollelektrisches Modell am Standort Köln zu fertigen. Dieses soll auf Basis der VW-Plattform MEB entstehen. Die Entscheidung für die Produktion eines Sport-Crossover bedeutet nach Unternehmensangaben, dass die Anzahl der im Kölner Werk produzierten Elektrofahrzeuge auf 1,2 Millionen Fahrzeuge innerhalb von sechs Jahren steigen wird. Die Investitionen in die neuen Elektro-Pkw der Kölner Produktion belaufen sich damit auf voraussichtlich zwei Milliarden Dollar.

Zur Unterstützung der Elektrifizierungspläne haben Ford, das Unternehmen SK On sowie die Koç Holding zudem eine Absichtserklärung für ein Joint Venture in der Türkei unterzeichnet. Demnach planen die drei Partner, in der Nähe von Ankara eine der größten Produktionsstätten für Nutzfahrzeugbatterien in Europa zu errichten. Die Produktion soll laut Ford bereits Mitte des Jahrzehnts beginnen, die geplante Jahreskapazität soll 30 bis 45 Gigawattstunden betragen.

Wie es weiter heißt, soll auch das Ford-Werk im rumänischen Craiova eine wichtige Rolle spielen. Ab 2024 will der Autobauer dort eine vollelektrische Version des Ford Puma für Europa fertigen. Darüber hinaus sollen ab 2023  Transit Courier und Tourneo Courier ebenfalls in Craiova produziert werden.

Quelle: Ford – Pressemitteilung vom 14. März 2022

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Wolfgang Plank

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Wolfgang Plank ist freier Journalist und hat ein Faible für Autos, Politik und Motorsport. Tauscht deshalb den Platz am Schreibtisch gerne mal mit dem Schalensitz im Rallyeauto.

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Wolfbrecht Gösebert:

@ „Wes‘-Brot-ich-es-des-Lied-ich-sing“:

„… Beide Konzerne [Nissan/Renault und Stellantis] haben zusätzlich auf der Softwareseite bislang nichts originäres zustande bekommen.“

Dafür hat sich der VW-Konzern bei der MEB-/ID.-Software geradezu mit Ruhm bekleckert [NOT!] … passende Kundenbeschwerde (gestern hier auf EA-N gepostet) gefällig?:

„Habe eine Elli Wallbox, 2020 wurde EEBus und vieles mehr angekündigt, immer noch ist nichts zu sehen, wann kommen die mal endlich in die Gänge? Wann kommt Plug&Charge? Stehe gerade mit den ID.3 an der Ladestation, 34 kW Ladeleistung bei 3,5° Aussentemperatur. Wieso kann man nicht die Akkuheizung manuell aktivieren? Wann kommt endlich die Anzeige in Prozent des Ladestandes? Habe im Oktober das erste OTA-Update bekommen, seither nichts mehr. Von den vierteljährlichen Updates sind wir weit entfernt!“

Anonymous:

Vielleicht solltest Du noch einmal nachdenken – zum Beispiel über Dinge wie den Zeithorizont ;-)
Und schon bleibt nur wieder eines: FUD

;-)

David:

Wäre ein Volumenhersteller bei Tesla eingestiegen und hätte 1 Million mal das Chassis geordert, um darauf eigene Karosserien zu bauen, wären hier wochenlange Begeisterungsorgien der Gläubigen nicht zu ertragen gewesen. Und die Übernahme der Welt wäre vorhergesagt worden. Jetzt ist es aber VW, die 1,2 Mio. MEB verschakkert haben und quasi null Reaktion. Dabei ist das mehr als es insgesamt Teslas in der Welt gibt…

Anonymous:

@ VW-Egon:
dafür verkauft sich der „Baslelkram“ von Tesla doch relativ gut ;-)

egon_meier:

Es zeigt sich, dass VW mit der MEB wohl einen Volltreffer gelandet hat: Die Plattform ist sehr flexibel und die Vorteile sind so offenkundig, dass zumindest ein großer Wettbewerber mit einsteigt.
Skaleneffekte mit deutlichen Kostenvorteilen werden sich zeigen.

Dass die Entwicklung einer solch leistungsfähigen BEV-Plattform extrem aufwändig ist und auch manchmal schief geht ist gut am Beispiel Nissan/Renault und Stellantis zu sehen. Erstere waren eigentlich Pioniere und kommen erst jetzt mit einer BEV-Plattform auf den Markt und ob die tatsächlich die Erwartungen erfüllen kann muss sich erst noch zeigen.
Stellantis hat sich auch mit seiner Verbrenner-Mix-Konstruktion voll neben den Markt gesetzt.
Beide Konzerne haben zusätzlich auf der Softwareseite bislang nichts orginäres zu Stande bekommen.
Ob Hyundai über das formidable Ladeverhalten hinaus mit dem ioniq 5 (mal sehen ob die Akkus das Vollprübeln überleben .. ) eine Plattform oder nur ein nettes Einzelmodell geliefert hat muss man noch sehen.

Der angebliche Marktführer Tesla hat eine Plattform bislang noch nicht mal probiert und das deren Bastelkram enge Grenzen hat merkt man an dem Versagen bei Restart von MS und MX sowie dem Zuladungsdrama bei tm3-Derivat tmy.

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