Cleantron, einer der größten Lithium-Ionen-Hersteller aus den Niederlanden, hat für Elektro-Leichtfahrzeuge, wie Elektroroller und Microcars, ein kraftvolles Batteriesystem entwickelt. Eigener Aussage läutet das patentierte System nicht weniger als eine Revolution im Bereich der E-Mobilität ein. Vereinfacht ausgedrückt hat da Unternehmen für seine High Power Multi Pack Configuration (HP MPC)-Technologie ein fest installierter Lithium-Ionen-Akku mit kompakten, tragbaren Lithium-Ionen-Batterien und einem DC/DC-Wandler kombiniert. Auf diese Weise können Fahrzeughersteller ohne zusätzliche Ladeinfrastruktur höhere Leistungen erzielen.
Zu einem sei man vor die Problematik unzureichender Ladeinfrastruktur gestellt, zu anderem sind bisher vorhandene auswechselbare Batterien häufig schwer und umständlich zu handhaben und sie beschränken die Leistung des Fahrzeugs. Hier soll der HP MPC von Cleantron ansetzen. Bei dem mobilen Akku-Pack des niederländischen Herstellers handelt es sich um ein integriertes System, bei dem ein fest eingebauter leistungsstarker (High Power) Lithium-Ionen-Akku und eine oder mehrere leichte, tragbare Lithium-Ionen-Batterien (für die Kapazität) mithilfe eines unidirektionalen DC/DC-Wandlers intelligent zusammenarbeiten, ohne dabei Konzessionen an die Leistungsfähigkeit (Reichweite und Leistung) zu machen.
Cleantron ist es gelungen, tragbare Batterien zu entwickeln, die viel Energie liefern (2 bis 2,5 kWh pro Batterie) und gleichzeitig äußerst leicht und kompakt sind. Ein Fahrzeug kann mit mehreren berührungssicheren Niederspannungsbatterien (unter 60V) ausgestattet werden, die der Endnutzer gefahrlos auswechseln kann. Des Weiteren werde die Handhabung durch das geringe Gewicht (höchstens zehn Kilogramm) und die kompakte Größe erleichtert. Grundsätzlich können beliebig viele Batterien miteinander verbunden werden. Dank des geringen Gewichts dieser tragbaren Batterien entsteht ein modulares System. Das MPC-System legt anhand des Ladestatus der tragbaren Batterien fest, welche Batterie aktiviert wird, und schaltet diese automatisch und nahtlos ein.
Durch den verbauten DC/DC-Wandler ist sichergestellt, dass die High Power-Batterie (der fest eingebaute Akku) geladen werden kann. Hierzu läuft ein konstanter und niedriger Entladestrom von den tragbaren Batterien zum eingebauten Akku. Betrachtet man die Tatsache, dass Spitzenströme vermieden werden, wird nachvollziehbar, dass der eingebaute Akku weniger erwärmt wird. Dies führt seinerseits zu geringerem Verschleiß und zu einer optimalen Nutzung des Akkus. Das Unternehmen gibt zu verstehen, dass diese je nach Antriebslinie und Leistungsanforderungen, einen Niederspannungs- oder Hochspannungs-Akku liefern können. Des Weiteren habe der Kunde die Wahlmöglichkeit aus Batterien unterschiedlicher chemischer Zusammensetzungen, vor allem LFP und LTO (Niederspannung) sowie NMC und NCA (Hochspannung) kommen zum Einsatz.
„Der fest eingebaute Akku liefert eine Kapazität zwischen 1 und 60 kWh. Anhand dieser Varianten im Angebot konfiguriert Cleantron unter Berücksichtigung von Faktoren wie Kosten, Leistung und Lebensdauer, den optimalen Akku für jedes Fahrzeug“, so das Unternehmen in seiner Mitteilung weiter. Zum Einsatz können diese mobilen Akkus im Bereich der Mikromobilität (Zweiräder, Roller und Mikrocars), Distributionsstrukturen in der Stadt (last mile delivery cargo), Personenbeförderung (Taxis und Kleinbusse) und maritime Einsatzzwecke (Jollen, Wassertaxen und Motoryachten) kommen.
Quelle: Cleantron – Pressemitteilung vom 29. September 2020