Anfang September haben wir einen Blick nach Bremen geworfen. Um zu sehen, ob Borgward mit seinen Plänen für ein deutsches Werk vorankommt. Damals war dies nicht der Fall und es scheint auch so, als ob sich bis Ende Dezember daran nichts ändert. Spätestens dann zieht die Stadt Bremen allerdings ihre Konsequenzen und hebt die Reservierung für das potentielle Borgward Grundstück auf.
Die Wirtschaftsförderung Bremen (WFB), die für die Vermarktung von Gewerbeflächen zuständig ist, bestätigt die Frist. So sei das Grundstück bis Ende des Jahres reserviert. Danach könne das Areal auch an andere Unternehmen vermarktet werden. Wobei man deutlich zu verstehen gebe, dass man weiter an einer Ansiedlung von Borgward interessiert sei. Doch das scheint mittlerweile mehr als fraglich.
Im Jahr 2017 hatte sich Borgward nach längerer Suche dazu entschieden, auf dem 140.000 Quadratmeter großen Grundstück im Bremer Südwesten ein Werk zu errichten, um vorgefertigte Autoteile aus China zusammenzubauen. Es war geplant dort das weltweite Kompetenzzentrum für Elektromobilität entstehen zu lassen. Der Bau des Werks Anfang 2018 wurde immer weiter verschoben, bis man diesen im August 2018 komplett infrage stellt.
Dabei hätten wir so gerne den BXi7 Elektro-SUV von Borgward aus Bremen gesehen. Dieser soll eine Reichweite von bis zu 375 Kilometer rein elektrisch zurücklegen können. Die Beschleunigung wird für 100 km/h in 7,9 Sekunden angegeben.
Bereits Mitte Oktober wurde bekannt, dass der chinesische Lkw-Hersteller Foton, Eigner der Marke, offenbar auf der Suche nach frischem Geld ist. Foton hat im Zuge dessen bekannt gegeben, 67 Prozent seiner Anteile an der Marke verkaufen zu wollen. Damit wolle man neue Investoren für Borgward gewinnen. Spricht nicht gerade für die Zukunft der Marke, deren Namensrechte Foton 2014 erwarb.
Quelle: Weser Kurier – Frist für Borgward läuft ab