VW E-Auto-Rabatte: Weniger sparen, aber immer noch attraktiv

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Volkswagen

Sebastian Henßler
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  —  Lesedauer 2 min

Volkswagen hat eine Neuerung in seinen Rabattaktionen für Elektroautos eingeführt. Bis Ende März konnten Kunden bei der Anschaffung eines elektrischen VWs bis zu 7735 Euro sparen. Jetzt wurde dieser Betrag auf 3570 Euro reduziert. Diese Anpassung betrifft alle elektrischen Modelle des Herstellers mit Ausnahme des ID. Buzz.

Zu Beginn des Jahres waren die Preisnachlässe als eine Kombination aus Aktionsprämie und E-Mobilitäts-Bonus bekannt, die für eine begrenzte Zeit angeboten wurden. Die verringerten Rabatte sollen bis zum 30. Juni 2024 bestehen bleiben. Dabei richten sich diese weiterhin an Selbstständige und Gewerbetreibende. Diese können einen Netto-Nachlass von 3000 Euro in Anspruch nehmen.

Ein konkretes Beispiel hierfür ist der VW ID.3 Pro. Mit einem Antrieb von 150 kW und einer Batteriekapazität von 58 kWh, was für eine Reichweite von 435 km sorgt, war der Wagen bis vor Kurzem noch für 32.975 Euro zu haben. Durch die Anpassung der Rabatte kostet das Modell nun 36.425 Euro. Eine Preiserhöhung, die sich bemerkbar macht. Eine Neuerung gibt es auch bei den GTX-Versionen des ID.3, die mit stärkeren Motoren und einer größeren Batterie aufwarten, jedoch bisher nicht im Konfigurator verfügbar sind. Das Datum für den Marktstart bleibt vorerst offen.

Beim ID.4 zeigt sich eine ähnliche Situation. Hier spielt insbesondere das Infotainment-Paket eine Rolle bei der Preisgestaltung. Während der 210 kW starke ID.4 Pro mit einer 77-kWh-Batterie jetzt etwa 45.000 Euro kostet, ist der Preis für die Basisversion Pure nur minimal gesunken. Hier werden nicht die vollen 3570 Euro in Abzug gebracht, sondern lediglich 1100 Euro.

Die coupéhafte Variante des ID.4, bekannt als ID.5, bietet zwar verbesserte Reichweiten und geringeren Stromverbrauch, doch zu einem höheren Preis. Bei beiden Varianten wird der volle Abzug von 3570 Euro berücksichtigt. Die ID.7-Reihe, einschließlich der Kombiversion, wird momentan nur in einer Motorisierung angeboten. Hier sind ebenfalls entsprechende Nachlässe zu verzeichnen.

Die Anpassung der Rabatte scheint eine strategische Entscheidung von VW zu sein, um den Absatz anzukurbeln, ohne dabei die Gewinne komplett aufzugeben. Dies könnte sowohl mit der Auslastung der Produktionsstätten als auch mit den CO₂-Emissionszielen zusammenhängen. Volkswagen steht unter Druck, die Flottenemissionen zu senken, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Wie andere Automobilhersteller auch.

Quelle: Volkswagen – VW Konfigurator Stand 03.04.2024

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.
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Niko8888:

Da müssen die Verbraucher mit dem Kauf eben warten, bis VW zur Erreichung seiner CO2 Flottenziele wieder Rabatte gibt

Frank2:

Vielen Dank für die Info – war mir nicht bewusst, dass dies in D schon umgesetzt ist.
Bei uns in der CH wird davon zwar immer wieder mal gesprochen, aber ausser Mercedes macht das hier meines Wissens noch kein Händler mit.

Musicman:

Das ist leider nicht ganz korrekt. Die Händler haben bei den ID Modellen nur ein Provisionsmodell. Es kann daher gar keine Rabatte geben. Diese bestimmt einzig Wolfsburg. Bei Leasingverträgen hat der Händler bestenfalls die Chance aus eigener Tasche einen Teil seiner Provision als Anzahlung zu verbuchen und damit den Preis zu verbessern. Die Verkäufe von VW belegen außerdem sehr deutlich einen Rückgang des Marktanteils. Dieser Prozess wird durch die mangelnden Rabatte oder Preiserhöhungen weiter gehen.
Aber ich glaube, dass die Entscheider bei VW genau so denken wie Sie es schreiben. Man wird sehen ob dieser Wunsch in Erfüllung geht. Es ist jedenfalls eine Wette auf den Standort Deutschland. Wenn Sie verloren geht werden es die Mitarbeiter zahlen.

Frank2:

Naja – die Preise werden nach oben angepasst – auf der Preisliste – aber am Ende gibt es dann wieder den Rabatt vom Händler.
Ich denke für den Kunden wird sich da letztlich nicht viel ändern.

Die billigeren „Marktbegleiter* gab es schon immer – bisher (bei Verbrennern) konnte VW schon immer ein höheres Preisniveau durchsetzten – warum sollte das plötzlich bei EVs anders sein?

Musicman:

D.h. unterm Strich werden VW ID Modelle schon wieder teurer obwohl Sie schon davor zu teuer waren. Ich bezweifle, dass man so die Produktion ausgelastet bekommt. Heißt man nimmt bei VW hin, dass man Marktanteile weiter verlieren wird. Ein weiterer Schritt in die falsche Richtung. Zu diesen Preisen werden wenn überhaupt auch nur Firmenkunden bestellen, private Käufe werden sicher weiter zurück gehen. Da gibt es bei den Marktbegleitern zwischenzeitlich deutlich günstigere und teils besser ausgestattete Autos.

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