Im Gespräch mit dem Handelsblatt (Paywall) hat sich Bosch-Vorstand Christoph Kübel über die Bedeutung der Elektromobilität und Zukunftstrends wie automatisiertes und vernetztes Fahren ausgelassen. Dabei gibt Kübel zu verstehen, dass man Mobilität bei Bosch ganzheitlich sehe. Sprich, Verbrennungsmotoren, als auch E-Maschinen haben beide ihre Berechtigung. Aus Sicht von Bosch habe der Dieselmotor bis zum Durchbruch der Elektromobilität in den Massenmarkt ebenfalls seinen Platz im Antriebsmix verdient.
Geht es nach Bosch, wird es ungefähr 2030 so weit sein, dass in Deutschland zwei von fünf Fahrzeugen elektrisch unterwegs sein werden. Die restlichen drei Fahrzeuge sind dann weiterhin mit Benzin- und Diesel-Systemen unterwegs. Im Dezember lautete eine der Schlagzeilen auf Elektroauto-News.net noch: Zellfertigung für Elektroauto-Batterien würde Bosch 20 Milliarden Euro kosten – „finanziell kein Problem“. Mittlerweile steht fest, dass man keine eigene Fertigung von Elektroauto-Batteriezellen aufbauen werde.
Im Gegenteil, man werden weiter umfangreich in den Dieselantrieb investieren. Dennoch sieht Kübel das eigene Unternehmen als „Innovationsführer sowohl im Bereich der E-Mobilität als auch im Bereich der Verbrennungsmotoren“. Jedoch wird E-Mobilität erst dann eine richtige Option, wenn diese im Massenmarkt angekommen ist. Auf den bevorstehenden Wandel stellt man sich dennoch ein und treibt den Wandel hin zum Anbieter von Mobilitätsservices weiter voran. Im neuen Geschäftsbereich Connected Mobility Solutions entwickeln und vertreiben mehr als 600 Mitarbeiter künftig digitale Mobilitätsdienstleistungen für Bosch.
Quelle: Ecomento.de – Bosch-Vorstand: Wir denken “Mobilität ganzheitlich”