Ende Oktober konnten wir berichten, dass Panasonic offiziell seine neueste Batteriezelle im Format 4680 vorgestellt hat. Die neue Zelle ist, wie man es bei Panasonic seit Jahren gewohnt ist, für den Einsatz in Elektroautos des Branchenprimus Tesla gedacht. Aber nicht nur, wie Kazuo Tadanobu als CEO der ausgegründeten Panasonic-Batteriesparte, in einem Interview zu verstehen gab. Tadanobu hat sich darüber hinaus über den aktuellen Stand der Entwicklung geäußert.
Bereits im vergangenen Jahr enthüllten Tesla und Panasonic ihren Plan, Batteriezellen mit einem größeren Format und mit einer neuen Chemie herzustellen. Die neuen 4680er Batteriezellen, speziell entwickelt für den Einsatz in Elektroautos, haben das Potenzial, billiger und effizienter zu sein als die aktuellen Zellen im Format 2170. Tadanobu zeigte im Gespräch auf, dass man bereits vor Teslas Battery Day in engem Austausch mit dem E-Mobilität Branchenprimus war: „Nach Prüfung der Kosten, der Ausgewogenheit der Fahrzeuge selbst und anderer Möglichkeiten, die zylindrische Batterien bieten, wurde entschieden, dass die 4680 die optimale Größe der Batterie ist“, so der CEO der Batteriesparte von Pansonic zu ersten Überlegungen der beiden Unternehmen.
Angesprochen auf den aktuellen Stand gab er folgende Einschätzung: „Was die Produktentwicklung anbelangt, so sind die technologischen Ziele weitgehend erreicht worden. Die neuen Batterien haben etwa die fünffache Kapazität der derzeit verwendeten 2170er. Für die Massenproduktion sind jedoch neue Techniken erforderlich.“ Er führt des weiteren aus, dass Panasonic in Japan gerade eine Prototyp-Produktionslinie aufbaue, welche schrittweise in Betrieb genommen wird. „Wir werden Versuche für die Massenproduktion durchführen und das Verfahren in Japan verfeinern, bis es schnell einsatzbereit ist“, so Tadanobu weiter.
Der CEO von Panasonics Batteriesparte gab im Gespräch zudem zu verstehen, dass Tesla oberste Priorität habe. „Aber wir schließen nicht aus, dass wir uns auch anderen Unternehmen zuwenden, die unsere Werte teilen, wenn wir dies tun können, ohne unsere Ressourcen zu überfordern.“ Man erwäge verschiedene Möglichkeiten, wie man mit Automobilherstellern zusammenarbeiten können. Ohne, dass jedoch konkrete Aussagen von Panasonic getroffen werden.
Quelle: Nikkei Asia – Panasonic moves toward mass production of Tesla’s next-gen batteries
Nein! Ist es die Möglichkeit?
Natürlich konnte jeder immer die Zellen nutzen, die Tesla verwendet. Denn sie nutzen ganz übliche, marktgängige Chemien. Eher ist die Frage, warum sollten die anderen Hersteller das tun? Mercedes hat es mal gemacht, die B-Klasse Electric läuft mit originalen Tesla-Zellen. Aktuell macht man das nicht mehr: Der EQS hat 216 Pouch-Zellen, der Plaid vermutlich 8256 Rundzellen. Da kann man ja mal raten, was um Lichtjahre einfacher zu fertigen ist. Zumal die Anschlüsse bei Pouch-Zellen groß und nicht thermosensitiv sind.
Allenfalls gibt es im HighEnd Bereich Überlegungen, den Akku zu teilen und einen Performance Teil mit Rundzellen auszuführen und einen Reichweitenteil mit Pouch-Zellen. Wobei für den Performance Teil keine Zellen, wie Tesla sie verwendet, geplant sind, sondern HighEnd Produkte z.B. von Varta.