Ende November 2019 konnten wir bereits erste Details zur Xpeng Motors Elektrolimousine P7 bekanntgeben. Demnach sollen die Preise im Vorverkauf bei umgerechnet gut 35.000 Euro starten. Das leistungsstarke elektrische Antriebssystem hatten wir ebenfalls schon ein wenig genauer unter die Lupe genommen, ebenso die Testergebnisse bei Temperatur von -40 ℃. Neben all dem weiß der P7 noch durch seine Reichweite zu überzeugen, welche ihn zumindest in China an die Elektroauto-Spitze setzt.
In einer Mitteilung des chinesischen Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie (MIIT) wurde die Reichweite des Xpeng P7 nach NEFZ mit 706 km verifiziert. Dies ist die größte Reichweite unter den in China erhältlichen Elektrofahrzeugen. Bei dem verifizierten P7 handelt es sich um die RWD-Version mit 196kW maximaler Leistung, 390N-m-Spitzendrehmoment und 12,5kWh/100km Stromverbrauch.
Das Ergebnis des MIIT unterstreicht die Aussage von He Xiaopeng, CEO und Chairman von Xpeng Motors, Mitte Januar 2020: „Wir stellen auch fest, dass die Kunden sich weniger Sorgen um die Reichweite machen als noch vor einem Jahr, vor allem wegen der verbesserten Batterietechnologien, die in den heutigen Modellen verfügbar sind, und wegen der Ladeinfrastruktur, die in China jeden Tag umfangreicher wird.“
Xpeng P7 profitiert von fortschrittlichem Akku und durchdachtem Design
Der Xpeng P7 ist mit der neuesten Generation des weltweit führenden prismatischen Akkupacks mit einer Packkapazität von 80,87kWh und einer Energiedichte von 170Wh/kg ausgestattet. Er integriert E-Motor, Getriebe und Steuerungssystem in sein leistungsstarkes 3-in-1-Elektroantriebssystem. Verglichen mit dem traditionellen verteilten Elektroantriebssystem bietet dies eine höhere Effizienz, eine kompaktere Struktur, ein geringeres Gewicht, eine einheitlichere Innenausstattung und eine größere Zuverlässigkeit. Das Volumen des gesamten elektrischen Antriebssystems beträgt nur 18,6 l, und die Leistungsdichte erreicht das branchenweit führende Niveau von 2 kW/kg. Der maximale Wirkungsgrad des Motorsystems liegt bei > 95 %, wobei der NEFZ-Wirkungsgrad über 85,5 % liegt, was zu einer längeren Batterielebensdauer und einer höheren Leistung führt.
Neben dem leistungsfähigen Akku ist vor allem der Windwiderstandskoeffizient entscheidend für die Reichweite des E-Autos. So lässt sich festhalten, dass jede Abnahme des Windwiderstandskoeffizienten um 0,01 die NEFZ-Fahrreichweite um etwa 8 km erhöht. Der P7 hat ein stromlinienförmiges Profil, das einzigartig für sein Coupé-Format ist. Das Luftgitter und das nahezu ebene Fahrgestell mit niedrigem Windwiderstand wurden verfeinert, um einen extrem niedrigen Windwiderstandskoeffizienten von Cd0,236 zu erreichen.
Der Xpeng P7 wird im 2. Quartal 2020 offiziell eingeführt und auf dem chinesischen Markt ausgeliefert.
Quelle: Xpeng Motors – Pressemitteilung vom 09. März 2020
Schön und gut, aber die 12,5 kWh/100 km möchte ich mal in Zweifel stellen, oder sind da Motorradreifen mit 10 Bar Luftfruck verbaut worden?
Dann noch Rechenfehler: 12,5 kWh/100km * 700 km * Wirkungsgrag (90%) = 97 kWh Batteriekapazität, im Bericht steht aber was 80,87 kWh …
Wäre schön wenn die Angaben in der Realität sich dann auch bestätigen. Wobei ich nicht verstehe warum ein Jahr nach Einführung der neuen WLTP Norm die Reichweite immer noch mit der alten völlig nutzlosen NEFZ Norm angepriesen wird. Davon kann man bis zu 40% abziehen! Das wären dann realistische 420km. Immer noch ganz ok. Aber halt nicht so reisserische 700km! Ich frage mich ernsthaft warum diese Betrügereien der Automobilbranche nun auch bei den Elektroautos Einzug halten muss? Warum nicht realistische Verbräuche angeben die den tatsächlichen entsprechen? Der Kunde wird so absichtlich getäuscht. Eigentlich sollte das strafbar sein, dann würde diese elendenHiker Betrügereien endlich aufhören.
Wenn es gelingen würde, ein solides und formschönes, allradgetriebenes E-Auto mit rund 400 km echter Reichweite für EUR 30.000 – 40.000 auf den europäischen Markt zu bringen wäre das im Dienst der schnelleren Marktdurchdringung mit E-Autos. Dann gäbe es eine echte Alternative zum Tesla Mod. 3. Die europäischen und insbesondere deutschen Hersteller mit ihren Phantasiepreisen könnten dann das ‚Premiumssegment‘ abdecken. Nur kommen sie damit auf die erforderlichen Stückzahlen für eine wirtschaftliche Fertigung? Zudem ist die Entwicklungsgeschwindigkeit in Asien deutlich schneller. Das erste serienmäßige E-Auto mit Feststoffbatterie ist wohl aus Asien zu erwarten. Das macht die Autos von dort um so interessanter, weil man öfter auf das neueste Modell umsteigen kann ohne dass das alte zu sehr an Wert verliert, da es mit der europäisch/deutschen Konkurrenz auch nach zwei bis drei Jahren technisch noch gut mithalten kann.