Warum das Elektroauto Mazda MX-30 nur 200 Kilometer Reichweite hat

Cover Image for Warum das Elektroauto Mazda MX-30 nur 200 Kilometer Reichweite hat
Copyright ©

Mazda

Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min  —  0 Kommentare

Yasuhiro Aoyama, seit gut einem halben Jahr Chef von Mazda Motor Europe, erklärte in einem Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) die Strategie hinter dem an der Tokyo Motor Show enthüllten ersten Elektroauto von Mazda, dem MX-30, der ab Mitte 2020 erhältlich sein soll.

Europa ist sei für Elektroautos „der wichtigste Absatzmarkt“, so Aoyama. „Aus Gründen der strengen europäischen CO2-Grenzen ab 2020 ist ein Elektroauto für uns unerlässlich geworden“, erklärte der Manager. Den Start von Mazdas E-Auto-Offensive in Europa markiert der MX-30, der auf der Tokyo Motor Show seine Premiere feierte: Ein in der limitierten First-Edition um die 34.000 Euro teurer SUV, mit allerdings nur gut 200 Kilometer Reichweite.

Die geringe, nicht mehr ganz zeitgemäße Streckenleistung für ein Auto dieser Größe findet Mazdas Europa-Chef allerdings nicht weiter schlimm. Er geht davon aus, „dass der MX-30 vor allem als Zweitfahrzeug gekauft wird und im urbanen Umfeld zum Einsatz kommt, nicht aber für lange Reisen“, sagte er der NZZ. Geladen wird entweder per Wechselstrom-Ladung mit bis zu 6,6 kW, auch Schnellladen über Gleichstrom-Ladesäulen wird möglich sein. Angaben zu den Ladezeiten gibt es aber noch nicht, zu weiteren technischen Details schweigt sich der Hersteller ebenfalls aus.

Die großen Kundengruppen“ habe Mazda mit dem Fahrzeug nicht im Blick, „das überlassen wir etwa VW mit dem ID.3“, sagte Aoyama der NZZ. Für weitere Strecken mit dem MX-30 stellte der Manager für die nähere Zukunft eine Range-Extender-Version in Aussicht, deren Verbrennungsmotor nach dem Wankelprinzip arbeitet. Weitere Elektrofahrzeuge plane Mazda momentan gemeinsam mit Toyota. Die beiden Hersteller entwickeln dafür eine dezidierte E-Plattform.

Quelle: Neue Zürcher Zeitung – Mazda-Europa-Chef: „Der MX-30 ist vor allem als Zweitfahrzeug gedacht“

worthy pixel img
Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

Artikel teilen:

Kommentare (Wird geladen...)

Ähnliche Artikel

Cover Image for Exklusiv: So schaut der BMW iX4 aus – das darf man erwarten

Exklusiv: So schaut der BMW iX4 aus – das darf man erwarten

Sebastian Henßler  —  

Der neue BMW iX4 zeigt sich erstmals mit coupéartiger Silhouette. Technik und Design orientieren sich am iX3, der 2026 in Serie geht.

Cover Image for Laden an der Autobahn: E-Fahrer finden vielfach schlechte Bedingungen vor

Laden an der Autobahn: E-Fahrer finden vielfach schlechte Bedingungen vor

Michael Neißendorfer  —  

Der ADAC hat 50 Rastanlagen und Autohöfe in Sachen E-Auto-Tauglichkeit untersucht und festgestellt: zu wenig Schnelllader, viele defekt, mangelnder Komfort.

Cover Image for Fahrbericht: Mercedes GLC EQ meistert den Wüsten-Härtetest

Fahrbericht: Mercedes GLC EQ meistert den Wüsten-Härtetest

Stefan Grundhoff  —  

Wir sind den neuen Mercedes GLC EQ in der Wüste Kaliforniens gefahren – und der Elektro-SUV überrascht mit Kraft, Kontrolle und echter Offroad-Tauglichkeit.

Cover Image for Agora Verkehrswende: Bis zu 1800 Euro pro Jahr durch V2G

Agora Verkehrswende: Bis zu 1800 Euro pro Jahr durch V2G

Michael Neißendorfer  —  

Wer seine PV-Anlage und V2G clever nutzt, kann mit einem E-Auto bis zu 1800 Euro im Jahr verdienen. Bei Elektro-Lkw ist sogar noch deutlich mehr möglich.

Cover Image for US-Wissenschaftler zeigen: E-Autos besser für Klima und Finanzen

US-Wissenschaftler zeigen: E-Autos besser für Klima und Finanzen

Daniel Krenzer  —  

Es ist nur eine weitere von vielen Studien die zeigt: Elektroautos sind beim Thema CO2 und Kosten den Verbrennern längst überlegen.

Cover Image for Valeo-Chef: Mehr Innovationen und lokale Fertigung in Europa

Valeo-Chef: Mehr Innovationen und lokale Fertigung in Europa

Laura Horst  —  

Der Valeo-Chef Christophe Périllat plädiert für eine breitere Elektrifizierungsstrategie, mehr Innovationen und eine Mindestquote für die europäische Fertigung.