e.GO Life Auslieferung: Eine Bestandsaufnahme – Serienfertigung mit angezogener Handbremse gestartet

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e.GO Mobile AG

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 3 min

Mitte August hatten mich im Abstand von wenigen Tage mehrere Leser kontaktiert, ob wir etwas zum Auslieferungsstand des e.GO Life wüssten. Kurz darauf haben wir über den aktuellen Stand der Lage berichtet. Gleiches scheint sich Ende Oktober/ Anfang November zu wiederholen. Abermals können wir ein Update zum e.GO Life verkünden. Im Mittelpunkt stand stets die Frage, ob mittlerweile mit der Produktion begonnen wurde, ob man Serienfahrzeuge bereits fertigt oder bis wann mit dem Serienanlauf zu rechnen ist. Nachfolgend die Antworten.

e.GO Life: 100 Fahrzeuge gefertigt im September; keine Auslieferung erfolgt

Wir erinnern uns Verbesserungsmaßnahmen am Fahrzeug führten dazu, dass die Serienfertigung nicht wie geplant starten konnte. Geplant war, dass man im September etwa 50 Fahrzeuge ausliefere. Ab Oktober 2019 sollten circa 50 e.GO Life pro Woche produziert und ausgeliefert werden. Diese Pläne wurden jedoch nur teilweise umgesetzt. Die Auslieferung fand nicht statt; die Produktion nur abgeschwächt. Gefertigt wurden laut der e.GO Mobile AG 100 Fahrzeuge im September. Nachfolgend die Stellungnahme zum aktuellen Stand der Lage:

„Wir hatten unserer Entwicklung für deren Entwicklungsfreigabe versprochen, die ersten 300 e.GO Life einer erweiterten Auslieferungsfreigabe durch unseren Service zu unterziehen. Diese Service-Auslieferungsfreigabe dauerte zunächst mehrere Wochen. Sie ist inhaltlich sehr erfolgreich, da keine nennenswerten Mängel mehr festgestellt wurden. Somit können unsere Fahrzeuge in Zukunft ohne weitere Service-Freigabe direkt ab Werk ausgeliefert werden. Bis Jahresende sollen weiterhin 600 Fahrzeuge an unsere Kunden übergeben werden.“

Auslieferung von 4.300 e.GO Life bis Jahresende nicht zu stemmen

Ursprünglich war geplant 4.300 E-Autos bis Ende des Jahres auszuliefern. Im Anschluss daran wird das Unternehmen mit der Auslieferung der e.GO Life an alle weiteren Kunden beginnen, die zum jetzigen Zeitpunkt schon eine Vorbestellung getätigt haben. Nachdem die ESC-Tests alle bestanden wurden, sei nun geplant „noch so viele Fahrzeuge der First Edition wie möglich in diesem Jahr schon mit ESC“ auszuliefern. Stets mit dem Hintergedanken, dass man „immer darauf achten muss, dass die jeweils homologierten Konfigurationen genau eingehalten werden.“ Alle Vorbesteller wird man damit bis Anfang 2020 allerdings wohl nicht erreichen.

Auf die Frage, ob nun die jetzt ausgelieferten Fahrzeuge dem Serienstand oder immer noch der teils abgespeckten Variante entsprechen, wurde uns mitgeteilt, „dass es sich bei den ausgelieferten Fahrzeugen um die e.GO Life First Edition handelt.“ 

„Für die ersten Fahrzeuge der „First Edition“ ist das ESC wegen der fehlenden Straßenfreigabe des Zulieferers noch nicht freigeschaltet. Bei allen e.GO Life, die ab Anfang Dezember 2019 ausgeliefert werden, ist aber das ESC dann freigeschaltet. Bei den anderen Fahrzeugen kann es nachträglich aktiviert werden.“

Serienfertigung läuft, wenn auch in geringer Stückzahl

Festhalten lässt sich allerdings, dass alle ausgelieferten e.GO Life First Edition bereits Serienfahrzeuge sind. „Wir produzieren jetzt 2- 3 Monate lang noch 50 Fahrzeuge pro Woche um die Supply Chain zu stabilisieren. Danach nähern wir uns der Kammlinie. Der Verkauf der frei konfigurierbaren Varianten des e.GO Life 60 und des e.GO Life 40 startet Anfang 2020“, so das E-Auto-Start-Up aus Aachen.

Nachfrage sei immer noch vorhanden wie man uns berichtet hat. „Bisher wurden knapp 400 Vorbestellungen in Kaufverträge überführt. Aktuell haben wir noch rund 3.000 Vorbestellungen. Die Rate derjenigen Vorbesteller, die im Anschluss an eine Probefahrt bei uns Ihre Kaufoption in eine feste Bestellung umwandeln, ist mit derzeit über 80% erfreulich hoch“, so die Aussage der e.GO Mobile AG uns gegenüber.

Die Stellungnahme und der Zwischenstand des Start-Ups zeigt, dass es nicht ganz einfach ist, im Feld der Automobilhersteller Fuß zu fassen. Aber zumindest ist erkennbar, dass die Richtung stimmt und die Serienreife Schritt für Schritt besser wird. Ein positives Signal, wie wir finden.

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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norbert schürmann:

Fahre nunmehr den e-go-life 60 seit dem 25.3.2020 und ich muss sagen ein für die Stadt wunderbarer Wagen. Klein und anzugsstark im Sport Modus an der Ampel. Das ist schon ein hervorragendes Fahrgefühl. Natürlich bedarf es ein anderes Verhalten nach einer Fahrt. Entweder Ladestation ( ich habe direkt eine vor dem Hause) oder Steckdose oder Walbox in der Garage. Ich bin mit der Wahl diesen Wagen erworben zu haben sehr zufrieden. Kleine Mängel zu Anfang, welche durch das Update behoben wurden. Das Auto ist als Zweitwagen ideal und für den Stadtverkehr mehr als ausreichend. Im Eco Modus fahren bringt er hochgerechnet auch schon mal 160 km Fahrstrecke dank Rekuperation. Bin jetzt 1645 km gefahren und bin echt begeistert da ich genau für diesen Zweck, Stadtverkehr, eine alternative gesucht habe und meine Erwartungen sind erfüllt.

Joa Falken:

Bei meinem letzten Besuch auf der Unity-Webseite sah das etwas nach toter Hose aus. Wann war denn da der ursprünglich angekündigte Auslieferungsbeginn?

norbert schürmann:

Ich warte auch bereits seit Monaten auf den e-go. Die Frist der Auslieferung läuft am 29.02. ab. Es ist im Augenblick etwas irritierend wenn man hört das sich mittlerweile ein Chinesischer Investor eingekauft hat. Würde Den Wagen ja gerne fahren da ich das Konzept als Stadtwagen für einen guten Weg halte. Bin gespannt wann man wieder etwas hört.

Michael:

Ich habe nach Probefahrt Anfang September in Aachen einen Kaufvertrag (Bestellnummer ….190) gemacht. Der Wagen sollte im November geliefert werden. Habe jetzt mehrfach versucht in Erfahrung zu bringen wann der Wagen kommt. Keine Antwort, telefonisch komme ich auch nicht durch. Kann es sein, dass bei e.GO jemand das Licht ausgemacht hat?

Rob P.:

Der Uniti One ist ein Auto und hat auch die European M1 safety homologation
Dazu kommt das der Uniti One viele Sicherheitsfeatures bietet die beim e.Go nicht mal als Extra zu bekommen sind.
https://www.uniti.earth/global/safety/

Das einzige was beim Uniti fehlt ist der 4. Sitz.
Das Manko wird dann später mit dem 5 Sitzer wieder gut gemacht :-)

Wolfgang:

Ich vermisse in dem Artikel eine Erklärung was mit der Abkürzung ESC gemeint ist.
-European Stationary Test der Tedtzyklus für stationäre Dieselaggregate oder
-European Song Contest aka. GP Eurovision de la chanson
werden ja wohl nicht gemeimt sein ??

Brotbaum:

Der Uniti-One ist aber kein Auto, sondern ein Leichtfahrzeug.

K.D.Schmitz:

Wenn einer behauptet dass es nicht Herbert Diess ist, der bei eGo auf der Bremse steht dann soll er bitte einen anderen nennen. Und das gilt ab sofort, unverzüglich ist das. …… In Berlin enden im Moment sehr viele Kommentare mit diesem Schabowski Spruch. Trotzdem ernst gemeint.

EMobilitätsberatung-Berlin - K.D.Schmitz:

@Dieter Lust. Sie meinen aber jetzt nicht uns mit der Probefahrt. Bei uns sind alle Anfragen abgearbeitet.
Welches Model möchten Sie fahren und ggf. bestellen, vielleicht können wir helfen. Mail Anfrage reicht.
Beste Grüße aus Berlin

Rob P.:

Der Uniti One ist für mich das deutlich bessere Auto, und ausstattungsbereinigt kostet der One kaum mehr als der e.Go mit dem größten Akku.
Bei Uniti ist bisher alles nach Zeitplan gelaufen und ich gehe davon aus das der Produktionsstart Mitte 2020 auch gehalten wird.

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