Der Volkswagen-Konzern kommt schneller als gedacht voran bei dem Ziel, sowohl effizient als auch nachhaltig zu produzieren. Gleichzeitig mache das Unternehmen weiterhin gute Fortschritte bei der Senkung seiner Kosten in der Fertigung. Ebenfalls sei das Unternehmen auf gutem Weg die angestrebte CO2-neutralen Produktion bis zum Jahr 2050 zu erreichen. Für das Jahr 2020 hat sich das Unternehmen zum Ziel gesetzt die externe Versorgung der Werke mit Strom aus regenerativen Energien auszubauen.
Grüne Energie soll 2020 in Weltweit – Ohne China – auf 90 Prozent gesteigert werden
“Wir wollen den Bezug grüner Energie für unsere Werke in diesem Jahr deutlich von 70 auf 90 Prozent steigern”, gibt Andreas Tostmann, Vorstand für Produktion und Logistik der Marke Volkswagen, in einer aktuellen Mitteilung zu verstehen. Des Weiteren setzt Volkswagen bei der eigenen Energieerzeugung konsequent auf Erdgas und stellt seine Kraftwerke in Wolfsburg von Kohle auf Gas um. Bereits heute ist die externe Stromversorgung der 16 Werke der Marke Volkswagen weltweit – ohne China – zu 70 Prozent auf Strom aus regenerativen Quellen umgestellt. Innerhalb eines Jahres soll dieser Wert nun um 20 Prozent auf 90 Prozent Strom aus regenerativen Quellen gesteigert werden.
Dies wird auch auf das Gesamtziel emissionsfreie Fertigung in 2050 einzahlen. Bei dem Ziel, die Umweltauswirkungen in der Produktion bis zum Jahr 2025 zu halbieren, ist der Volkswagen Konzern mit den schon jetzt erreichten 37 Prozent deutlich erfolgreicher als geplant. Weiterhin teilte Tostmann mit, dass Volkswagen seine eigenen Eigenerzeugungsanlagen konsequent auf Gas umstellt. Dies wirkt sich spürbar auf die verursachten CO2-Emissionen aus, wie man am Beispiel der Wolfsburger Produktion aufzeigt.
Derzeit wird die Energieversorgung für die Produktion in Wolfsburg bis 2022 auf hocheffiziente Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerke (GuD) umgewandelt, die im Kraft-Wärme-Kopplungsbetrieb gefahren werden: die CO2-Emssionen der Strom- und Wärmeerzeugung sinken dadurch um 60 Prozent oder rund 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr. Das entspricht den Emissionen von rund 870.000 Pkw. Die ersten Teile dafür wurden am vergangenen Wochenende angeliefert. Zudem ist es so, dass VW mit diesen Kraftwerken einen langfristigen Beitrag zur Netz- und Energiesystemstabilität in Deutschland leistet, so das Unternehmen.
Wieso klammert VW China in dieser Betrachtung aus?
In der oben aufgeführten Betrachtung und in der Pressemitteilung ist “nur” die Rede von 16 Werken weltweit – ohne China -, als einer der wichtigsten Märkte für das Unternehmen verwundert es durchaus, warum dieser nicht mit einbezogen wird. Dr. Günther Scherelis, Sprecher Environment and Sustainability von VW, hat für uns die Antwort: “Die Pressemeldung bezieht sich auf die Marke Volkswagen, die keine Produktionsstandorte in China hat. Die Produktionsstandorte in China sind Werke der Joint Ventures des Volkswagen Konzerns.”
Scherelis gibt allerdings auch zu verstehen, dass man für den VW ID.3 die Betrachtung der Daten ausweitet. “Beim ID.3 werden wir, wie bei der Life Cycle Assessments e-Golf, dann eine hypothetische Betrachtung des CO2-Footprints bei dem Strommix aus verschiedenen Herkunftsregionen vorstellen und dabei auch Daten aus China verwenden, die wir von den Behörden genannt bekommen”, so der Sprecher Environment and Sustainability von VW weiter. Dann wird sich zeigen wie nachhaltig die Produktion des ID.3 tatsächlich ist. Wir sind gespannt.
Quelle: Volkswagen AG – Pressemitteilung vom 22. Januar 2020