Rund ein Jahr vor dem Produktionsstart des voll elektrischen ID hat Volkswagen weitere Details seiner Elektro-Offensive bekannt gegeben. Konzernweit sollen in der ersten Welle bis zu 15 Millionen Fahrzeuge auf dem Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB) basieren, gegenüber zehn Millionen Fahrzeugen nach der bisherigen Planung. Bis 2023 investiert die Marke mehr als elf Milliarden Euro in E-Mobilität, Digitalisierung, autonomes Fahren und neue Mobilitätsdienste, davon mehr als neun Milliarden Euro in die ID-Familie.
„Wir gehen jetzt in die entscheidende Phase. In gut zwölf Monaten bricht mit dem ID eine neue Ära für Volkswagen an – vergleichbar mit dem ersten Käfer oder dem ersten Golf. Darauf bereiten wir uns gemeinsam mit unseren Partnern sehr sorgfältig vor.“ – Thomas Ulbrich, Vorstand für E-Mobilität der Marke Volkswagen
Die E-Offensive war auch Thema beim „MEB Supplier Event“: Dafür kamen vor einigen Tagen mehr als 30 CEOs der wichtigsten Zulieferer nach Wolfsburg, um gemeinsam mit Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender des Volkswagen Konzerns, und weiteren Mitgliedern des Volkswagen Markenvorstands die heiße Phase der Vorbereitungen auf den ID einzuläuten. Die Produktion des ID startet Ende 2019 im Werk Zwickau.
„Die Marke Volkswagen treibt ihre Elektro-Offensive mit aller Konsequenz voran. Dazu gehört auch, dass wir mit starken Partnern zusammenarbeiten. Im neuen Volkswagen ID stecken die Technologien und Ideen der innovativsten Unternehmen unserer Branche.“ – Ralf Brandstätter, Chief Operating Officer und Beschaffungsvorstand der Marke Volkswagen
Mit dem voll elektrischen, voll vernetzten ID bringt Volkswagen eine neue Fahrzeuggeneration auf die Straße, die auch bei Digitalisierung und Vernetzung neue Standards setzen soll. So ist der ID immer online und über eine Automotive Cloud mit dem Internet vernetzt. Updates und Upgrades machen das Auto ständig besser, wie man es auch schon vom Elektroauto-Pionier Tesla aus den USA kennt. Vor diesem Hintergrund verstärkt Volkswagen die Zusammenarbeit mit Software-Unternehmen und Entwicklern. Eines dieser Unternehmen ist Elektrobit (EB) aus Erlangen.
„Das Beispiel ID zeigt: Software ist für das Auto der Zukunft essentiell. Gemeinsam mit Volkswagen arbeiten wir daran, dass unsere Software Fahrzeuge einerseits sicher und zuverlässig macht und andererseits die komfortable Nutzung innovativer Dienste aus der Cloud ermöglicht.“ – Alexander Kocher, Präsident EB
Zusammenarbeit auf Augenhöhe
Volkswagen hat seine Top-Zulieferer beim ID deutlich früher und intensiver in die Konzeption und Entwicklung des Fahrzeugs eingebunden und somit die Zusammenarbeit mit den Lieferanten neu definiert: „Wir sagen, was wir brauchen und die Lieferanten sagen uns, wie sie es qualitativ am besten und effizientesten produzieren können“, so Brandstätter. „Dadurch bringen wir schnell die besten Innovationen ins Auto. Der Kunde profitiert also direkt von dieser neuen Form der Zusammenarbeit.“
Auch die Lieferanten schätzen diese Partnerschaft auf Augenhöhe, wie Elmar Degenhart, Vorstandsvorsitzender der Continental AG, erklärt: „Für den ID bringen wir unsere Kompetenzen aus den Technologiefeldern Vernetzung und Elektrifizierung gemeinsam auf die Straße. Dabei hat die Zusammenarbeit für uns Vorbildcharakter. Denn sie zeigt, wie wir im Umfeld komplexer Transformationen die Zukunft der Mobilität gemeinsam erfolgreich gestalten.“
Die Marke Volkswagen will Elektroautos für möglichst viele Menschen populär machen und der Elektromobilität damit zum Durchbruch verhelfen. Mit der ID-Familie bringt sie ab 2020 eine ganz neue Fahrzeuggeneration auf den Markt, die die Möglichkeiten der E-Mobilität optimal ausschöpfen soll. Die Modelle der ID-Familie bieten unter anderem hohe Reichweiten, viel Platz, dynamisches Fahrverhalten und ein ganz neues Niveau der digitalen Vernetzung, so VW in einer Mitteilung.
Als erstes Modell läuft Ende 2019 der kompakte ID im Werk Zwickau an, das derzeit zur leistungsfähigsten Elektroauto-Fabrik Europas ausgebaut wird. Spätestens 2025 will die Marke weltweit eine Million E-Autos pro Jahr verkaufen.
Quelle: Volkswagen – Pressemitteilung vom 07.12.2018