Visionen und Konzepte bekommen wir in der Welt der Elektromobilität beinahe täglich zu Gesicht. Ein Konzept, das ein wenig aus der Reihe tanzt ist mir diese Woche per Mail zugegangen. Begründet durch den seit Februar 2018 erteilten Patentschutz gilt es in seiner Form als völlige Neuheit. Ziel des Konzepts ist es, die Batteriekapazität von Elektroautos flexibel auf die Nutzung für Kurz- oder Langstrecken auszurichten.
Damit wird umweltschonend und kostensparend vermieden, im “normalen Alltagsbetrieb” ständig eine Fahrbatterie mitzuführen, die von Größe und Gewicht überkalibriert ist. Als weiterer positiver Effekt ergibt sich für den Stadtbetrieb ein geringerer Platzbedarf. Nachfolgend der Inhalt der Mail, der das Elektroauto neu gedacht präsentiert. Bin auf eure Meinung dazu gespannt.
Elektroautos neu gedacht – so könnte es gehen…
Visionen, in weniger als zehn Jahren Elektroautos zu bauen, die unabhängig von Streckenprofil, Fahrverhalten, Zuladung, Nutzung stromfressender Aggregate (z. B. Klimaanlage) Reichweiten von 400 km und mehr meistern, gibt es reichlich. Man darf gespannt sein, was im Realbetrieb daraus wird. In jedem Fall ändert sich eines nicht. Sobald die Batterie leer ist, heißt es, das Auto stehen lassen, solange sie wieder auflädt. Vorausgesetzt, es wurde ein Ladeanschluss gefunden.
Auch das dichteste Netz von Schnellladestationen macht Batterien nicht kleiner. Sie werden umso schwerer und voluminöser, je größer die Reichweiten. Nun wollen Autobesitzer durchaus in die Ferne fahren, tun es jedoch eher selten. Überwiegend werden Autos für Kurzstrecken genutzt. Wie kann man auf sinnvolle Weise Beidem gerecht werden? Was Stauraum anbelangt, bieten die Hersteller flexible Lösungen. Selbst Kleinwagen eignen sich zum Transport sperriger Güter, wenn Sitze umgeklappt oder ausgebaut werden. Notfalls kann eine Gepäckbox auf die Dachreling montiert werden. Die Fahrbatterie von Elektroautos hat jedoch festgelegte Maße, obwohl die für den Alltag viel zu groß sind. Als ob jemand das ganze Jahr ohne Sitze herumfährt, weil er irgendwann mal im Baumarkt einkaufen will.
Für Elektroautos gibt es jetzt ein neues Konzept, das seit Februar 2018 patentrechtlichen Schutz genießt. Im Fahrzeug ist eine Fahrbatterie fest eingebaut, die den „alltäglichen“ Bedarf von ca. 100 km bedient. Für weitere Strecken wird ein passgenauer, einachsiger „Akku-Tender“ an das Heck geklickt. Über einen Schnellverschluss wird die Verbindung einfach und sicher hergestellt wie auch gelöst. Einen leergefahrenen Akku-Tender gegen einen aufgeladenen zu tauschen, dauert nicht länger, als voll zu tanken.
Die Vorteile liegen auf der Hand. Anders als ein Fahrzeug mit Anhänger fährt sich der Dreiachser wie ein ganz normaler PKW. Im Alltag wird nicht ständig das Gewicht einer schweren Fahrbatterie transportiert, die für Kurzstrecken viel zu groß ist. Das spart Energie und schont Geldbeutel wie Umwelt. Wenn gewünscht, sind auch Marathonstrecken zu bewältigen, bei autonomem Fahren vom Nordkap bis Sizilien in einem Rutsch. Und während der Fahrt kann der Akku-Tender auch noch die Fahrbatterie aufladen.