Weltweit kommen immer mehr Fahrzeuge mit Elektroantrieb auf den Markt. Sie gelten als wichtiger Baustein für die Klimaziele von Paris, zu denen sich weltweit 195 Länder verpflichtet haben. Wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) mitteilt, hat die IAA Mobility jetzt das nach eigenen Angaben erste weltweite Ranking zur Entwicklung der E-Mobilität vorgelegt. Dazu seien die weltweiten Zulassungsdaten aller Fahrzeuge mit reinem Batterie-Antrieb (BEV) und Plug-in-Hybrid-Antrieb (PHEV) ausgewertet worden. Das Ranking soll künftig jährlich aufgelegt werden, um die weltweiten Fortschritte zu dokumentieren.
Der Gesamtbestand an E-Autos beläuft sich demnach weltweit auf etwa 10 Millionen. Die meisten davon fahren in China (4,2 Millionen), gefolgt von Europa (3,2) und den USA (1,7). Ähnlich sehe es beim Blick auf die drei Kontinente mit den größten Beständen an E-Autos aus: Asien (4,7 Millionen Zulassungen insgesamt, China auf Platz 1) vorn, gefolgt von Europa (Spitzenreiter: Deutschland, 702.981 Zulassungen) und Nordamerika (1,9 Millionen, USA an der Spitze). Deutschland, Großbritannien, Norwegen und Frankreich machten gemeinsam mehr als die Hälfte des Bestandes innerhalb des europäischen Marktes aus.
Die Marktentwicklung auf den Kontinenten sei allerdings unterschiedlich. In absoluten Zahlen seien 2020 mit 1.368.167 Fahrzeugen die meisten E-Autos in Europa zugelassen wurden. Damit sei China (1.246.289) erstmals überholt worden. Deutschland steche auch hier unter den europäischen Ländern mit 394.943 Neuzulassungen hervor, so der VDA.
Werden die E-Autos pro 1000 Einwohner gezählt, steht Europa laut Ranking auf Platz 1. Hier sind es statistisch 6,1 elektrifizierte Fahrzeuge. Der weltweite Durchschnittswert liegt bei 1,4. Internationale Spitzenreiter sind Norwegen (81,0), Island (36,8) und Schweden (20,6), die deutlich über diesem Wert liegen. Die Beispiele zeigten laut VDA aber, dass sich der europäische Markt zum internationalen Taktgeber bei der Entwicklung der E-Mobilität entwickele. Grundsätzlich sei eine hohe regionale Diversität zu verzeichnen: In Nord- und Mitteleuropa entfielen auf 1000 Einwohner verhältnismäßig viele E-Fahrzeuge, wohingegen im Süden und im Osten Europas die Zahl noch gering sei.
Als Folge der hohen Förderungen lag laut VDA der Anteil von reinen Stromern an den Neuzulassungen elektrifizierter Fahrzeuge in den USA 2020 bei 79 Prozent. China erreicht demnach sogar eine Quote von 80 Prozent. Mit einem Anteil von 54 Prozent befinde sich Europa bei den rein batterieelektrischen Fahrzeugen zwar noch unterhalb des weltweiten Durchschnitts von 68 Prozent – dafür seien hier Plug-in-Hybride sehr beliebt.
Quelle: VDA – Pressemitteilung vom 23. April 2021