Tesla’s Ergebnis für das zweite Quartal 2019 offenbarte, dass der Elektroauto-Hersteller einen Umsatz von 6,3 Milliarden Dollar verzeichnen konnte. Was unter den Schätzungen der Wall Street lag. Im „Tesla Second Quarter 2019 Update“ geht das Unternehmen auf die aktuelle Lage ein und gewährt Einblicke. Die wichtigsten Erkenntnisse haben wir nachfolgend zusammengefasst.
Ergebnis Q2/2019
Tesla meldete einen Nettoverlust von 408 Millionen US-Dollar, was einem Verlust von 2,31 US-Dollar pro Aktie entspricht, eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Verlust von 3,06 US-Dollar, den das Unternehmen im zweiten Quartal 2018 gemeldet hatte.
Dennoch fallen diese Zahlen deutlich höher aus, als es von FactSet befragte Analysten erwartet hatten. Diese sind davon ausgegangen, dass Tesla einen bereinigten Quartalsverlust von 0,39 US-Dollar pro Aktie melden würde. Estimize, eine Plattform, die Schätzungen von Analysten, Führungskräften, Fondsmanagern und Akademikern sammelt, hatte noch weiter darunter angesetzt. 0,25 US-Dollar sollten laut deren Schätzung der Verlust pro Aktie betragen.
Umsatz im 2. Quartal 2019 & aktuelle Barreserven
Tesla meldete für das zweite Quartal einen Umsatz von 6,3 Milliarden US-Dollar, was ebenfalls eine deutliche Verbesserung gegenüber den Zahlen des zweiten Quartals 2018 darstellt. Zu diesem Zeitpunkt hat man es auf einen Umsatz von vier Milliarden US-Dollar gebracht.
In Bezug auf den Umsatz waren die Analysten mit ihren ersten Schätzungen näher an der Realität, als beim Ergebnis. Analysten, die von FactSet befragt wurden, erwarteten, dass Tesla im zweiten Quartal einen Umsatz von 6,5 Milliarden US-Dollar melden würde, während Estimize Tesla bei etwas optimistischeren 6,6 Milliarden US-Dollar platzierte. Nun hat man sich leicht darunter eingefunden.
Der Kassenbestand von Tesla erreichte im zweiten Quartal neue Höhen, auch dank einer Kapitalerhöhung im Mai. Zum Ende des zweiten Quartals verfügte Tesla über 5 Milliarden US-Dollar an liquiden Mitteln. Dies ist der bisher höchste Wert in der Geschichte von Tesla. „Diese Liquiditätslage versetzt uns in eine komfortable Position, wenn wir uns auf die Einführung der Model-3-Produktion in China und der Model-Y-Produktion in den USA vorbereiten“, so Tesla.
Tesla Model 3, S und X
Das Model 3 hat im zweiten Quartal eine nachhaltige Produktionsrate von 7.000 Fahrzeugen pro Woche erreicht. Tesla strebt weiterhin an, bis Ende 2019 eine Produktionsrate von 10.000 Model 3 pro Woche zu erreichen. Abgesehen davon bleiben die höherwertigen Varianten des Modells 3 bei den Autokäufern beliebt. „Im Laufe des Quartals wurde weiterhin ein Großteil der Bestellungen für die Langstrecken-Variante des Model 3 getätigt, und der durchschnittliche Verkaufspreis von Model 3 lag stabil bei etwa 50.000 US-Dollar. Gleichzeitig sanken die Herstellungskosten weiter“, schrieb Tesla.
Die Produktion des Model S und Model X läuft weiterhin im Einschichtbetrieb, man habe im zweiten Quartal über 14.500 Fahrzeuge produziert. Die Auslieferungen stiegen gegenüber dem ersten Quartal des Jahres auf 17.722 Fahrzeuge, da man den Bestand an alten Fahrzeugen weiterhin abbauen möchte und diesen weiterhin in den Vordergrund stellt. Infolgedessen sind die gesamten Neuwagenbestände auf nur noch 18 Verkaufstage gesunken, einschließlich Fahrzeuge im Transit, auf Schiffen und in Unternehmen.
Tesla Model Y
Im zweiten Quartal hat Tesla mit Vorbereitungen für den Start der Model-Y-Produktion in Fremont begonnen. Aufgrund einer signifikanten Überschneidung von Komponenten zwischen dem Model 3 und Model Y sei man in der Lage, bestehende Fertigungsdesigns bei der Entwicklung der Model-Y- Produktionsanlagen zu nutzen. Darüber hinaus verzeichnet der Elektroauto-Hersteller Fortschritte beim Management der Model-Y-Kosten, wobei nur eine minimale Kostensteigerung gegenüber dem Model 3 erwartet wird.
Aufgrund der großen Marktgröße für SUVs sowie höhere Durchschnittspreise geht Tesla davon aus, dass das Model Y profitabler als das Model 3 wird. Musk wiederholte, dass Model Y, das nach Model 3 die Priorität hat, im Herbst 2020 kommen sollte, aber er sagte, dass sie tatsächlich einen aggressiveren internen Zeitplan haben.
Gigafactory 3 in China
Teslas Gigafactory 3 in Shanghai schreitet unglaublich schnell voran. Das Hauptgebäude, in dem die Produktion von Model 3 und Model Y stattfinden wird, steht kurz vor der Fertigstellung, und andere Strukturen des Komplexes, wie beispielsweise ein Umspannwerk, nehmen weiterhin Gestalt an.
„Die Gigafactory Shanghai nimmt weiterhin Gestalt an, und im zweiten Quartal haben wir begonnen, Maschinen in die Produktionsstätte für die erste Phase der Produktion zu verlagern. Dies wird eine vereinfachte, kostengünstigere Version unserer Model-3-Linie mit einer Kapazität von 150.000 Einheiten pro Jahr sein – die zweite Generation des Model-3-Produktionsprozesses“, schrieb der Elektroautohersteller.
„Wir freuen uns darauf, noch in diesem Jahr die Produktion in China aufzunehmen. Abhängig vom Zeitpunkt der Rampe der Gigafactory Shanghai streben wir für den Zeitraum von 12 Monaten bis zum 30. Juni 2020 weiterhin eine Produktion von weltweit über 500.000 Fahrzeugen an.“ – Tesla Second Quarter 2019 Update
Tesla hat sich entschieden, seine Prognose für die Produktion von insgesamt 360.000 bis 400.000 Fahrzeugen im Jahr 2019 beizubehalten. Das Unternehmen hat festgestellt, dass es „daran arbeitet, die Auslieferungen sequentiell und jährlich zu erhöhen, mit einigen erwarteten Schwankungen aufgrund der Saisonalität“.
Quelle: Tesla – Pressemitteilung vom 24. Juli 2019
Hier steht:
„Tesla strebt weiterhin an, bis Ende 2019 eine Produktionsrate von 10.000 Model 3 pro Woche zu erreichen.“
Ich habe anderswo allerdings gelesen, dass sich die 10000 am Jahresende auf die gesamte Produktion aller Modelle kombiniert bezieht. Was ist nun richtig?
Insgesamt somit eigentlich gute Nachrichten von Tesla und der (kurzfristige) Aktieneinbruch wird auch bald wieder vergessen sein.
Es wird wohl keiner mehr glauben, dieser technisch hochstehende Konzern würde nicht überleben. Nur die Neider…..