Der südkoreanische Lieferant SK Innovation (SKI) gab am Donnerstag zu verstehen, dass er Zellen entwickelt habe, die nur zwei schnelle 10-Minuten-Ladungen benötigen, um eine Reichweite von mehr als 800 km zu ermöglichen, wenn diese in einem E-Auto verbaut sind. Des Weiteren gab der Batterie-Hersteller zu verstehen, dass man die Entwicklung der neuen Zellen bis zur ersten Hälfte des nächsten Jahres abschließen wird. Damit diese möglichst schnell “eine bedeutende Rolle bei der Verbreitung von Elektroautos spielen können”, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Die Ankündigung, die auf einer von der südkoreanischen Regierung gesponserten Fachkonferenz für Batterietechnologie gemacht wurde, enthielt noch keine Einzelheiten über die Chemie, die von den neuen Zellen verwendet wird, obwohl es hieß, dass die große Reichweite durch eine Technologie unterstützt wird, die hochdichte Nickel und eine Technologie verwendet, die mehr als 1.000 Lade-/Entladezyklen bewältigen kann.
SKI teilte ebenfalls mit, dass er beschlossen hat, seine Entwicklungsanstrengungen auf “langlebige Batterien zu konzentrieren, die das Fahren über große Entfernungen ermöglichen”. Das erste Fahrzeug, in welchem die neuen Akkus zum Einsatz kommen könnten, scheint ebenfalls bereits festzustehen. Hyundais rein elektrischer Crossover-SUV mit dem Arbeitstitel NE soll unserem Wissen nach zunächst auf dem europäischen Markt eingeführt werden, bevor er seinen Weg nach Korea findet. Der NE basiert auf dem EV Concept Car 45 – einer Neuinterpretation des Designs von Hyundai Motors erstem Konzeptauto Pony Coupé das vor 45 Jahren vorgestellt wurde. Für die Neuauflage stammen die Akkus von SK Innovation. Bisher ist es so, dass die meisten Hyundai-Modelle, wie der Kona Electric, Zellen von LG Chem verwendet. Während die meisten Kia-Modelle, wie der Kia Niro EV, Zellen des konkurrierenden Anbieters SK Innovation einsetzen.
SK Innovation macht im Moment aber nicht nur durch die vermeintliche Superzelle von sich hören, sondern auch für seine Wachstumspläne. Hierzu der letzte Stand von Anfang des Jahres: April 2019 konnten wir berichten, dass die zweite Batteriezellenfabrik des koreanischen Unternehmens ebenfalls, wie die Erste in Ungarn entstehen wird. Noch im März ist der Spatenstich in Komárom erfolgt, also gut ein Jahr nach dem Spatenstich für die erste Fabrik. Mit dem Aufbau eines neuen Werks für Batterieseparatoren in Polen festigt das Unternehmen die Positionierung auf dem europäischen Markt. Diese soll weiter gestärkt werden, mit einer Erweiterung des Werks. Auch in den USA will man eine weitere Batteriefabrik errichten.
Quelle: GreenCarReports – Battery supplier SKI: 500 miles of range with 20 minutes of fast-charging, ready in 2021