Mit der digitalen Weltpremiere des Mercedes-Benz EQA 250 habe man einen elektrischen Athlet mit 140 kW Leistung/ 426 km Reichweite auf die Straße gebracht. Doch geht es nach dem Automobilhersteller stellt der EQA nur den Einstieg in die E-SUV-Kompaktklasse da. Weitere Varianten des EQA sollen folgen. Leistungsfähiger, in Bezug auf deren Reichweite, als auch deren rein elektrische Reichweite. Entsprechende Fakten und Details, die bereits bekannt sind, findest du nachfolgend.
Mercedes-Benz gibt zu verstehen, dass mindestens zwei weitere Varianten des EQA folgen sollen. Beide sollen wohl mit Allradantrieb ausgestattet sein. Der EQA 250 kommt derzeit als reiner Fronttriebler daher. Die leistungsstärkere Allrad-Variante soll mit einem zusätzlichen elektrischen Antriebstrang (eATS) ausgestattet werden, welcher an der Hinterachse platziert wird. Hierdurch soll der Stromer mit einer Leistung jenseits der 200 kW aufwarten. Eine andere Variante wird mit über 500 km Reichweite (WLTP) daherkommen. Bei dieser wird aus der Mitteilung von Mercedes-Benz allerdings nicht ganz ersichtlich, ob es sich um einen reinen Frontantrieb oder doch Allradantrieb handelt.
“Wir werden eine ganze EQA Modellfamilie anbieten, mit Leistungen von 140 bis über 200 kW und mit Front- sowie Allradantrieb. Und wem das Thema Reichweite besonders wichtig ist, für den werden wir künftig eine besondere EQA Version mit einem Radius von über 500 Kilometern nach WLTP im Programm haben. Der EQA beweist, dass bei Nutzung einer bewährten Architektur ein hervorragender Kompromiss zwischen Leistungsfähigkeit, Kosten und Time-to-market möglich ist.” – Markus Schäfer, Mitglied des Vorstands der Daimler AG und Mercedes-Benz AG
Gleich ist allen drei Modellen, dass diese auf der Vorderachse eine Asynchronmaschine sitzen haben. Die E-Maschine, ein Getriebe mit fester Übersetzung samt Differenzial, das Kühlsystem sowie die Leistungselektronik bilden dabei eine hochintegrierte, kompakte Einheit – den elektrischen Antriebstrang (eATS). Getriebeübersetzung und Zahnräder wurden auf die Anforderungen des Frontantriebs ausgelegt. Diese bringen die erwähnten 140 kW Leistung, bei einem maximalen Drehmoment von 375 Nm mit sich.
In Bezug auf die Allradvariante gibt der Automobilhersteller zu verstehen, dass man zusätzlich an der Hinterachse des Fahrzeugs einen eATS mit einer neu entwickelten permanenterregten Synchronmaschine anbringen wird. Diese baut besonders kompakt. Die Funktionsweise wird von Mercedes-Benz wie folgt erläutert: “Bei permanenterregten Synchronmaschinen ist der Rotor des Wechselstrommotors mit Permanentmagneten bestückt. Die Magnete – und damit der Rotor – folgen dem umlaufenden Wechselstromfeld in den Wicklungen des Stators. Synchron heißt der Motor, weil sich der Rotor mit der Frequenz des Stator-Magnetfelds dreht. Die Frequenz wird in den Frequenzumrichtern der Leistungselektronik an die Geschwindigkeitsanforderungen des Fahrers angepasst. Zu den Vorteilen dieser Bauart zählen hohe Leistungsdichte, hoher Wirkungsgrad sowie hohe Leistungskonstanz.”
Um die angestrebten über 500 Kilometer realisieren zu können setzen die Stuttgarter nicht ausschließlich auf größere Akkus. Vielmehr erhofft man sich durch mehr Effizienz mehr aus dem Fahrzeug herausholen zu können. Hierzu wird die Leistungsanforderung zwischen Vorder- und Hinterachse bei den 4MATIC Versionen je nach Fahrsituation 100-mal pro Sekunde intelligent geregelt. Hierbei kommt auch die Mercedes-EQ Philosophie zum Tragen, dass zur Verbrauchsoptimierung möglichst häufig die hintere E-Maschine zu betreiben, während die Asynchronmaschine an der Vorderachse im Teillastbetrieb nur geringe Schleppverluste erzeugt.
Quelle: Mercedes-Benz – Pressemitteilung vom 20. Januar 2021