Ionity: Schnelllade-Infrastruktur wird „Befreiungsschlag für die Elektromobilität“

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IONITY

Michael Neißendorfer
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Ionity, das Schnelllade-Gemeinschaftsunternehmen der Autohersteller BMW, Ford, Mercedes und dem VW-Konzern, will bis zum Jahr 2020 europaweit 400 seiner Ladeparks entlang der wichtigsten Autobahnen und Fernstraßen errichten. Marcus Groll, einer der beiden Geschäftsführer von Ionity, sprach mit ADAC Motorwelt über die größten Herausforderungen des Projekts, über mögliche Preis- und Bezahlmodelle sowie über die Wichtigkeit einer flächendeckenden und barrierefrei nutzbaren Ladeinfrastruktur.

Kunden des Ionity-Netzwerkes sollen europaweit die selben einheitlichen Standards nutzen können und ein einheitliches Bezahlmodell vorfinden, geplant sei unter anderem die Bezahlung per RFID mittels Kundenkarte sowie per Smartphone-App für spontanes Laden. Die Zielvorgabe aber sei „uneingeschränktes Plug-and-charge: Der Kunde führt den Stecker ein, den Rest machen das Auto und die Ladestation“.

„Wenn wir die Ladeinfrastruktur fertig aufgebaut haben, dann wird das wie ein Befreiungsschlag für die Elektromobilität sein. Und wir sind sicher, dass es danach weitere spannende Herausforderungen gibt.“ – Marcus Groll, Geschäftsführer von Ionity

Klar sei bereits jetzt, dass die 400 bislang geplanten Stationen mit jeweils mindestens sechs Ladepunkten nicht reichen werden, um den künftigen Bedarf an Elektroauto-Ladesäulen decken zu können. Deshalb wolle Ionity die eine oder andere Station noch nachlegen müssen, so Groll.

Von den gut 100 für Deutschland vorgesehenen Ladestationen soll die Hälfte bereits Mitte 2019 realisiert sein. Denn die Hersteller wissen ganz genau, dass ein möglichst lückenloses Ladenetzwerk „die Kaufentscheidung von Interessenten beeinflusst“, so Groll. Allerdings arbeiten die Genehmigungs-Behörden leider nicht so schnell wie erhofft. Dafür sollen aber die Ladesäulen mit Geschwindigkeit punkten, wie der Ionity-Geschäftsführer erklärt:

„Unsere High-Power-Charger arbeiten mit bis zu 350 Kilowatt Ladeleistung. Das ist siebenmal schneller als bei heute üblichen Schnellladesäulen. Wir rechnen mit Standzeiten zwischen zehn und 30 Minuten, nicht länger. Die Kunden gehen einen Kaffee trinken und fahren weiter.“ – Marcus Groll, Geschäftsführer von Ionity

Zum Preismodell konnte Groll noch keine konkreten Angaben machen. „Was der Kunde am Ende zahlt, wird von vielerlei Dingen abhängen“, sagte er. Es bestehen aber einige Optionen für attraktive Angebote. Etwa „Autohersteller, die Ihren Kunden einen Stromvertrag beim Kauf des Autos mitanbieten“ oder auch „Flatrates für bestimmte Strommengen oder für eine bestimmte Ladezeit“. Möglich sei vieles.

Quelle: ADAC – Ionity-Chef Marcus Groll: „Wir planen 400 Schnellladestationen bis 2020“

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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