Hyundai: Elektroauto-Crossover NE zuerst in Europa?

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Hyundai

Michael Neißendorfer
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Einem Medienbericht zufolge plant Hyundai, den rein elektrischen Crossover-SUV mit dem Arbeitstitel NE zuerst auf den europäischen Markt zu bringen, bevor es in Korea eingeführt wird. Hyundai Business Korea zufolge, das neue Elektroauto-Modell ab dem ersten Quartal 2021 in seinem Werk in Ulsan, Korea, zu produzieren.

Der NE basiert auf dem EV Concept Car 45, das kürzlich auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt vorgestellt wurde. Der 45 basiert auf einer Neuinterpretation des Designs von Hyundai Motors erstem Konzeptauto Pony Coupé, das vor 45 Jahren vorgestellt wurde. Bereits im Juni hatte Hyundai eine neue Elektroplattform angekündigt, auf der ab 2020 erste Fahrzeuge entstehen sollen.

Hyundai erwägt, den NE zunächst nach Europa zu exportieren, bevor er auf dem Inlandsmarkt und in den USA eingeführt wird. Es ist sehr ungewöhnlich, dass Hyundai ein Modell zuerst in Übersee noch vor dem koreanischen Markt verkauft, mit Ausnahme einiger Modelle, die auf Überseemärkte spezialisiert sind. Dem Bericht zufolge plant Hyundai, den NE 70.000 mal pro Jahr zu produzieren. Eine Aufteilung der Stückzahlen auf die einzelnen Märkte gibt es allerdings noch nicht.

Der koreanische Hersteller wird – wie alle anderen Autohersteller auch – ab dem kommenden Jahr strengere Umweltvorschriften in Europa einhalten müssen. Zudemhat die Europäische Union vor einigen Monaten im Rahmen der Verschärfung der Vorschriften zur Umsetzung des Pariser Klimaschutzabkommens eine weitere schrittweise Reduzierung der CO2-Emissionen bis 2030 vereinbart. Bis 2030 sollen die flottenweiten Emissionen von Neuwagen um 37,5 Prozent im Vergleich zu 2021 sinken. Bis 2025 gilt ein Reduktionsziel von 15 Prozent. Die Gesetzgebung setzt auch ein CO2-Reduktionsziel für neue Transporter von 31 Prozent bis 2030.

Die Automobilhersteller müssen ihre europäischen CO2-Emissionen aber bereits ab dem kommenden Jahr von im Durchschnitt 130 g / km auf 95 g / km senken. Wird dies nicht eingehalten, wird eine Geldstrafe von 95 Euro je Einheit verhängt, die jedes Gramm oberhalb des erlaubten CO2-Ausstoßes und die verkauften Stückzahlen berücksichtigt. Hyundai droht eine Strafe im niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionenbereich.

Hyundai plant zudem, das Elektroauto-Modell Kona Electric ab dem ersten Quartal des kommenden Jahres in seinem tschechischen Werk zu produzieren. Wenn der Plan Wirklichkeit wird, wird Hyundai erstmals Elektroautos in einem ausländischen Werk mit Ausnahme von China produzieren. Darüber hinaus plant Hyundai im tschechischen Werk angeblich umweltfreundliche Produkte wie eine Hybridversion des Tucson der 4. Generation.

Quelle: Business Korea – Hyundai Motor Considering Launching New Electric Vehicle in Europe First

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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