Geely hievt Batteriewechsel auf ein neues Level

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Geely

Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
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Ein Thema, welches vor allem den chinesischen Elektroauto-Markt beeinflusst, ist der Akku-Wechsel/ -Tausch bei Elektroautos. Bekanntermaßen soll der weltweit größte Automobilmarkt das Konzept des Akkutauschs forcieren. Firmen wie NIO, Geely und Changan New Energy versuchen diesen Prozess stets weiter zu optimieren. Doch nun bringt Geely das Ganze auf ein neues Level. Statt in einer Minute die Akkus von E-Autos zu wechseln, nimmt man sich nun Bau- und Logistikfahrzeuge an, bei denen man den Batteriewechsel durchführt.

Geely hat sich vorgenommen Bau- und Logistikfahrzeuge – wie rein elektrischen Lastkraftwagen, einschließlich Zementmischern und Standard-Sattelzüge – ins 21. Jahrhundert zu bringen. Hierzu habe man das eigene Batteriewechsel-System weitergedacht. Auffällig beim Elektro-Betonmischer auf dem Titelfoto ist sicherlich der schwarze Kasten direkt hinter dem Führerhaus. In diesem ist die Batterie des Stromers vorzufinden. 280 kWh Kapazität kann diese speichern, damit mehr als drei oder vier normale E-Autos zusammen. Für den Zementmischer ist es damit möglich eine Strecke von rund 190 km zurückzulegen, sowie andere Funktionen, wie das Mischen von Zement, zu betreiben.

Die Batterie, die sich hinter dem Fahrerhaus befindet, ist so konstruiert, dass sie schnell und sicher von oben zugänglich ist. Ein Kran, der sich über dem Fahrzeug befindet, fährt herunter und hebt die 3,2 Tonnen schwere Batterie nach oben in das Batterielager, wo sie gegen eine neue ausgetauscht wird. Zu Beginn des Vorgangs überprüfen die Fahrer zunächst mithilfe von Radführungen, ob der Lkw richtig positioniert ist. Dann gibt der Fahrer einen QR-Code an einen Sensor, um den vollautomatischen Prozess zu starten. Von Anfang bis Ende dauert der Batteriewechsel bei diesen Fahrzeugen etwa fünf Minuten, was in etwa der Zeit entspricht, die für das Tanken mit herkömmlichen Methoden benötigt wird.

Die Batteriewechsel-Technik im großen Maßstab spart nicht nur Zeit und hebt die Baustellenfahrzeuge auf die gleiche Stufe wie Benziner oder Diesel, sondern ist auch noch kosteneffizient. Die Kosten pro 100 km für den Betrieb dieser reinen Elektrofahrzeuge liegen bei umgerechnet etwa 4,55 Euro. Die Tankstellen selbst sind relativ platzsparend, sie benötigen etwa 200 Quadratmeter und können dank ihres modularen Aufbaus schnell errichtet werden. Dies macht sie zu einer großartigen Lösung für dicht besiedelte städtische Gebiete und auch zu einer Alternative zu Ladestationen, die mehr von der lokalen Infrastruktur verlangen. Solarpaneele auf dem Dach der Station liefern Energie für einen Teil des Betriebs der Stationen.

Zu einem bestimmten Zeitpunkt müssen sich nur acht Batteriesätze in diesen Ladestationen befinden – durch intelligentes Batteriemanagement und Schnellladung (die Batterien werden hier in einer Stunde von 0 auf 100 % aufgeladen) steht immer eine vollständig geladene Batterie bereit, und derzeit kann eine einzige Station bis zu 50 Fahrzeuge am Tag versorgen.

Quelle: Geely – Geely’s Battery Swapping Just Got Bigger…

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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