8 Milliarden Dollar mehr: Ford erhöht Investitionen in Elektromobilität deutlich

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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
  —  Lesedauer 2 min

Bei einer Online-Veranstaltung für Kapitalanleger erläuterte der US-Automobilhersteller Ford seinen Ford+ genannten Zukunftsplan. Die Elektrifizierung spielt dabei eine Hauptrolle. Ford geht davon aus, dass bis zum Jahr 2030 gut 40 Prozent des globalen Fahrzeugvolumens rein elektrisch ausgeliefert werden. Um die Transformation zu beschleunigen, erhöht der Hersteller die geplanten Investitionen in die Elektrifizierung, Digitalisierung sowie autonomes Fahren bis 2025 auf mehr als 30 Milliarden US-Dollar, gut 8 Milliarden mehr als bislang vorgesehen, etwa um gleich zwei dezidierte Elektroauto-Plattformen zu entwickeln: Eine für Pkw, SUV und kleinere Nutzfahrzeuge sowie eine weitere für größere Pick-ups. Letztere sind eine in den USA äußerst gefragte Fahrzeuggattung.

Dies ist unsere größte Chance für Wachstum und Wertschöpfung, seit Henry Ford begonnen hat, das Model T zu skalieren. Und wir greifen mit beiden Händen nach ihr“, sagt Ford-CEO Jim Farley. Im Vordergrund stehe neben einer elektrifizierten und digitalisierten Modellpalette auch das Kundenerlebnis, so Farley weiter. Er geht davon aus, Fahrzeuge zu geringeren Kosten als bislang verkaufen zu können und somit auch eine stärkere Loyalität zu erreichen: „Mit Ford+ werden unsere Kunden neue und bessere Erfahrungen machen, weil wir unsere ikonischen, erstklassigen Fahrzeuge mit vernetzter Technologie kombinieren, die im Laufe der Zeit ständig besser wird“, sagte Farley.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die Batterietechnologie, auch hier investiert Ford massiv, etwa in sein Forschungszentrum Ford Ion Park. Bis 2030 erwartet der Hersteller einen jährlichen Akku-Bedarf für seine E-Fahrzeuge von gut 240 GWh. Künftig will Ford je nach Einsatzzweck auf eine von drei Akku-Varianten zurückgreifen: IonBoost, Lithium-Ionen-Akkus mit hoher Energiedichte für Elektro-Pkw; IonBoost Pro; Lithium-Eisenphosphat-Akkus für Nutzfahrzeuge; sowie Festkörperbatterien für hohe Reichweiten, welche Ford gemeinsam mit Solid Power entwickelt und noch in diesem Jahrzehnt in seinen Fahrzeugen einsetzen will.

Ford wolle sich außerdem vom bisherigen Geschäftsmodell lösen, das die Automobilindustrie seit Jahrzehnten kennzeichnet. Stattdessen zeichne sich Ford+ durch enge und dauerhafte Kundenbeziehungen aus. Im Mittelpunkt dieses Vorhabens stehe Blue Oval Intelligence, Fords cloudbasierte Plattform der nächsten Generation zur Integration von Elektro-, Energie- und Softwaresystemen in vernetzten Ford- und Lincoln-Fahrzeuge.

Für Geschäftskunden aus Handwerk, Industrie und Verwaltung plant der Hersteller die Schaffung eines eigenen Geschäftsbereichs namens Ford Pro. Damit will Ford seinen B2B-Kunden künftig flexible Angebote unter anderem für elektrische Nutzfahrzeuge und Ladeinfrastruktur-Lösungen machen können.

Quelle: Ford – Pressemitteilung vom 26.05.2021

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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Strauss:

Guten Morgen Ford, besser spät als nie. Also jetzt rein auch in die Mittelklasse nicht nur E Mustang.
Mach halt die Augen auf… du Siebenschläfer Daniel.
Weder Du noch Trump wird künfitger USA Präsident werden……
Hier konzerntriert man sich auf E Mobilität und nicht auf Solche die immer wieder auf sich aufmerksam machen wollen. So kann man sein totales Unwissen auch nicht verbergen.

Daniel W.:

„Ford wolle …“

Ford will viel machen, nur sehe ich davon nicht viel.

Und wie schon mehrfach geschrieben – E-Autos stehen und fallen in den USA mit dem zukünftigen Präsidenten, sollte der wieder „Trump“ heißen, dann sind alle Versprechungen von Ford wertlos.

David:

Die Giganten kommen! Damit wird für Tesla der Heimatmarkt deutlich ungemütlicher…

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