Der Energieversorger EnBW betreibt nach eigenen Angaben das größte Schnellladenetz für Elektromobilität in Deutschland und will die Anzahl seiner Ladepunkte dieses Jahr verdreifachen. Das geht aus einer Mitteilung hervor. Für dieses Ziel plant das Unternehmen unter anderem den Bau zusätzlicher großer Ladeparks. An diesen “Hyper-Hubs” können E-Fahrzeuge in nur fünf Minuten 100 Kilometer Reichweite zapfen. Kehrseite dieser Entwicklung: Der Strom wird teurer. Um das Ausbautempo beibehalten zu können, erhöht EnBW seine Ladetarife zum 6. Juli 2021 im Schnitt um 7,7 Cent pro Kilowattstunde.
Im vergangenen Jahr war das Unternehmen nach eigenen Angaben für knapp jeden zweiten neuen High-Power-Charging-Ladepunkt in Deutschland verantwortlich und hatte erst vor kurzem den Bau von Europas größtem öffentlichen Schnellladepark angekündigt. Am Kamener Kreuz entstehen demnach 52 ultraschnelle Ladepunkte mit einer Leistung von bis zu 300 Kilowatt. EnBW werde auch weiterhin investieren und kräftig weiterbauen, so Verkaufsleiter Timo Sillober.
Vor diesem Hintergrund müssten das erste Mal nach über zwei Jahren die Ladetarife angehoben werden, heißt es. Gleichzeitig führe das Unternehmen an eigenen EnBW Ladepunkten vergünstigte Preise im EnBW mobility+ Viellader-Tarif ein: Beim AC-Laden kostet demnach die Kilowattstunde hier 36 Cent (bisher 29 Cent) anstatt bei anderen Betreibern 39 Cent. Beim Schnellladen (DC) fallen 46 Cent pro Kilowattstunde (bisher 39 Cent) an, bei anderen Betreibern 49 Cent.
Die monatliche Grundgebühr des EnBW mobility+ Viellader-Tarifs steigt um einen Euro auf 5,99 Euro. Damit lägen die Ladepreise der EnBW auch weiterhin im mittleren Marktniveau. Sillober: “Wir treiben wie kein anderes Unternehmen den Ausbau der Schnellladeinfrastruktur in Deutschland voran und wollen unseren Kundinnen und Kunden ein transparentes und faires Preismodell anbieten – ob in Flagship-Ladeparks wie in Rutesheim, an Einkaufszentren oder entlang der Autobahn.”
Quelle: EnBW – Pressemitteilung vom 25. Mai 2021