Der Energieversorger EnBW baut durch eine Kooperation mit der Deutsche Fachmarkt AG (DEFAMA) die Schnelllade-Infrastruktur an Einzelhandelsstandorten und Fachmarktzentren in Deutschland weiter aus. Das geht aus einer Mitteilung des Unternehmens hervor. Den Auftakt bilden drei Pilot-Standorte mit jeweils bis zu acht High Power Charging-Ladepunkten (HPC). Mittelfristig sollen 30 hochfrequentierte Standorte mit den bis zu 300 kW starken Säulen ausgerüstet werden.
Zum Portfolio der DEFAMA zählen vor allem Standorte in kleinen und mittelgroßen Städten in Nord- und Ostdeutschland. Zu den größten Mietern der Handelsimmobilien zählen Discounter wie Aldi, Edeka und Lidl, aber auch Marktketten wie Deichmann oder Takko.
“Gerade in kleineren Orten ist Ladeinfrastruktur ein Standortvorteil für den Handel“, sagt DEFAMA-Chef Matthias Schrade. “Die Möglichkeit, während des Einkaufs das Elektroauto laden zu können, steigert die Attraktivität unserer Fachmarktzentren.” EnBW-Verkaufsleiter Timo Sillober hält die Partnerschaft ebenfalls für einen Gewinn. “Damit die Wende gelingt, muss sich E-Mobilität auch dort durchsetzen, wo das Auto Verkehrsmittel Nummer Eins ist: in kleineren Orten und Gemeinden.” Ladezeiten von Autos würden optimal zur üblichen Dauer eines Einkaufs passen.
EnBW betreibt aktuell das größte Schnellladenetz Deutschlands und treibt seit Jahren konsequent den Ausbau in Deutschland voran. Dafür investiert das Unternehmen nach eigenen Angaben bis 2025 jährlich rund 100 Millionen Euro. Ziel von EnBW ist es, bis zu diesem Zeitpunkt bundesweit 2500 Schnellladestandorte zu betreiben – das wären mehr, als der größte Tankstellenbetreiber heute Tankstellen unterhält. Bei diesem Ausbau setzt das Unternehmen neben eigenen Standorten auf starke Partnerschaften.
Quelle: EnBW – Pressemitteilung vom 14. April 2021