E-Autos in Europa auch im November im Plus

E-Autos in Europa auch im November im Plus
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Michael Neißendorfer
Michael Neißendorfer
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Die monatlichen Zulassungen von Neuwagen in Europa gingen im November im Jahresvergleich um 1,7 Prozent zurück. Nach Angaben von Jato Dynamics wurden im November gut 1,05 Millionen Neuwagen auf 28 europäischen Märkten registriert, womit sich das Jahresvolumen aller Neuzulassungen auf 11,85 Millionen Einheiten erhöhte – ein Anstieg von 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Im November waren die fünf großen Automobilhersteller Europas – der Volkswagen Konzern, Stellantis, die Renault Gruppe, BMW und Mercedes-Benz – für 65 Prozent aller Neuwagen verantwortlich. Japans Autohersteller folgten mit einem Marktanteil von 13 Prozent, während koreanische Marken 7,5 Prozent ausmachten. Hersteller aus China erreichten einen Marktanteil von 6,7 Prozent, die US-Marken Tesla und Ford kommen auf 5,9 Prozent. Vor allem die Renault-Gruppe (+8,6 Prozent), Toyota (+9,8 Prozent) und Geely (+16 Prozent) konnten ihren Absatz im November steigern. Im Gegensatz dazu verzeichneten Stellantis, Hyundai-Kia, Ford, Tesla und Nissan zweistellige Verluste; auch die deutschen Hersteller Mercedes-Benz und BMW waren im Minus.

Während die Registrierungen im November insgesamt rückläufig waren, stieg die Nachfrage nach Elektroautos in Europa leicht, um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 183.000 Einheiten. Entsprechend dazu stieg der Marktanteil von E-Autos im vergangenen Monat leicht, auf 17,4 Prozent, verglichen mit 17,0 Prozent im November 2023. Das Wachstum war in Großbritannien (+58 Prozent), den Niederlanden (+44 Prozent), Norwegen (+30 Prozent) und Belgien (+17 Prozent) am stärksten, während die Nachfrage in Frankreich und Deutschland um 25 Prozent bzw. 22 Prozent nachließ. Das Interesse an Plug-in-Hybriden nahm im November europaweit ab, um 8 Prozent auf knapp 83.000 Neuzulassungen.

Elektromodelle des Volkswagen-Konzerns machten im vergangenen Monat 26 Prozent der monatlichen E-Auto-Registrierungen in Europa aus, wobei das Volumen um 16 Prozent stieg. Im Gegensatz dazu verzeichnete Tesla auf Rang zwei der E-Auto-Verkaufszahlen einen Rückgang von 28 Prozent. Auf Rang drei des E-Auto-Rankings liegt BMW, gefolgt vom Stellantis-Konzern mit seinen 14 Automarken und Mercedes auf Rang fünf.

Die chinesischen Autohersteller zusammengenommen würden sich mit ihren gut 24.000 verkauften E-Autos zwischen Tesla und BMW einsortieren. Chinas Autohersteller steigerten den Marktanteil in der Kategorie der E-Autos von 12,5 Prozent im November 2023 auf 13,2 Prozent im vergangenen Monat. Das Wachstum bei Elektroautos wurde vor allem von Leapmotor (+296 Prozent), BYD (+127 Prozent), Xpeng (+93 Prozent) und Geely mit seinen Marken Volvo und Polestar (+33 Prozent) getrieben.

Im November war der beliebteste Neuwagen einmal mehr der Dacia Sandero mit gut 22.000 Neuzulassungen. Auf Platz zwei mit gut 17.600 Neuzulassungen ein E-Auto: das Tesla Model Y. Auf den Rängen drei bis fünf folgen mit ähnlich hohen Zulassungszahlen der VW Golf, der Renault Clio und der Peugeot 208.

In der Rangliste der E-Autos folgt auf das Model Y mit deutlichen Respektabstand auf Platz zwei der Skoda Enyaq mit 9000 Neuzulassungen. Auf Rang drei ein weiterer Tesla, das Model 3 mit knapp 7900 Neuzulassungen. VW kann sich über gleich drei Modelle in der Top Ten freuen, direkt auf Platz fünf steigt der Volvo EX30 in die Liste der zehn beliebtesten E-Autos in Europa ein.

Plug-in-Hybrid-E-Auto-Zulassungen-Europa
Jato Dynamics

Quelle: Jato – Pressemitteilung vom 20.12.2024

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Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer

Michael Neißendorfer ist E-Mobility-Journalist und hat stets das große Ganze im Blick: Darum schreibt er nicht nur über E-Autos, sondern auch andere Arten fossilfreier Mobilität sowie über Stromnetze, erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit im Allgemeinen.

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