Das britische Batterieunternehmen Britishvolt ist eine Partnerschaft mit dem Autohersteller Aston Martin eingegangen, um gemeinsam Hochleistungs-Batteriezellen zu entwickeln. Die Zusammenarbeit, die in einer Absichtserklärung formalisiert wurde, soll die Pläne des Luxusherstellers stützen, im Jahr 2025 sein erstes Elektroauto auf den Markt zu bringen. Aston Martin betont, großen Wert auf wiederholbare Leistung, eine geringe Ladezeit und eine hohe Reichweite zu legen.
Die beiden Unternehmen wollen eine neue Generation von Zell- und Batterietechnologien finden, die speziell für den Einsatz in Hochleistungs-Elektroautos vorgesehen sein soll. Ein gemeinsames Forschungs- und Entwicklungsteam von Aston Martin und Britishvolt soll Akkupacks, maßgeschneiderte Module und ein Batteriemanagementsystem entwerfen, entwickeln und industrialisieren. Geplant ist einer Mitteilung zufolge, auf ein zylindrisches Zellformat zu setzen. Die Zusammenarbeit mit Britishvolt ergänzt die strategische Technologievereinbarung von Aston Martin mit dem deutschen Autohersteller Mercedes-Benz.
Wie die gesamte Automobilindustrie entwickelt auch Aston Martin Alternativen zum Verbrennungsmotor. In der Elektrifizierungs-Roadmap ist vorgesehen, dass Aston Martins erster Plug-in-Hybrid – der Mittelmotor-Supersportwagen Valhalla – ab Anfang 2024 ausgeliefert werden soll. Bis 2026 sollen alle neuen Aston Martin-Produktlinien über eine elektrifizierte Antriebsstrangoption verfügen, mit dem Ziel, dass das Kernportfolio bis 2030 vollständig elektrifiziert wird.
„Diese Zusammenarbeit kombiniert die 109-jährige Ingenieurskunst von Aston Martin mit der Expertise eines schnell wachsenden britischen Technologieunternehmens. Ergänzend zu den engen strategischen Beziehungen zu unserem Aktionär Mercedes-Benz bietet diese Partnerschaft Aston Martin zusätzliche Zugänge zu Technologien und Fähigkeiten, um unsere Elektrifizierungsmöglichkeiten zu erweitern.“ – Tobias Moers, Vorstandsvorsitzender von Aston Martin Lagonda
Die aktuelle Ankündigung baut auf Aston Martins fortgesetzten Investitionen in die Elektromobilität auf. Das Unternehmen hat im vergangenen Jahr fast 200 Ingenieure rekrutiert, darunter Spezialisten für elektrifizierten Antriebsstrang und andere Bereiche wie Fahrzeugkalibrierung, Software und elektrische Systeme. Weitere Ergänzungen seien im Rahmen der Entwicklung eines neuen Antriebs geplant.
Britishvolt hat das Ziel, möglichst nachhaltige und CO2-arme Batteriezellen herzustellen. Der Produktionsort von Britishvolt hat Symbolcharakter, handelt es sich doch mit dem Standort in Cambois, Northumberland, um das ehemalige Blyth-Kohlekraftwerk. Seit September 2021 laufen dort die Vorarbeiten. Bis zum Ende des Jahrzehnts will der Hersteller eine Produktionskapazität von mehr als 38 Gigawattstunden erreicht haben – genug Batteriezellen für mehr als 300.000 Elektroautos pro Jahr.
Quelle: Britishvolt – Pressemitteilung vom 07.03.2022