Das italienisch-chinesische Startup XEV hat im Dezember 2019 seine Crowdfunding-Kampagne für ein Elektroauto aus dem 3D-Drucker gestartet. Der Yoyo, den man irgendwo zwischen Twizy und Smart einsortieren kann, soll in Europa für 8.000 Euro zu haben sein. Teilnehmer der Kickstarter-Kampagne kamen günstiger weg und erhalten den Yoyo schon ab 6.000 Euro. Mit Ende 2021 startenden Auslieferungen gehen nun allerdings die Preise deutlich nach oben.
XEV hat den Yoyo entwickelt, um städtisches Autofahren billiger, umweltfreundlicher und zugänglicher zu machen. Dieser soll als E-Auto erhältlich sein, das die Fahrkosten massiv senkt, keine Umweltverschmutzung verursacht und sich zudem stark individualisieren lässt. Allerdings sind die angestrebten 8.000 Euro nicht zu erreichen. In Italien, seinem Heimatland, startet der XEV Yoyo ab mindestens 13.900 Euro vor Subventionen – nach Subventionen liegt man bei 9.900 Euro. Eingeführt werden soll der Stromer zunächst „auf allen wichtigen europäischen Märkten“, danach folgt eventuell China.
Der Yoyo ist ein kleiner, vollelektrischer Zweisitzer, mit stadttauglichem Kompaktmaß von nur 2,53 m x 1,5 m, bei einem Gewicht ohne Akku von 450 Kilogramm. Die E-Maschine soll 7,5 kW Dauerleistung bringen, für 30 Sekunden soll auch eine Spitzenleistung von bis zu 15 kW abrufbar sein. Damit auch 7 kW Höchstleistung weniger, die man zuvor auf 22 kW beziffert hat. Die Höchstgeschwindigkeit gibt XEV mit 80 km/h an. Die Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie (LiFePO4) mit 10,4 kWh Kapazität soll bis zu 150 Kilometer Reichweite ermöglichen.
Hierbei ist zu erwähnen, dass sich die Reichweite nach dem sogenannten Urban Dynamometer Driving Schedule-Testzyklus bemisst, kurz UDDS. Einen für den Stadtverkehr maßgeblicher, aber für die Alltagsnutzung unrealistischer Standard. Was den Yoyo aber wirklich einzigartig macht, ist die Verwendung von 3D-gedruckten Teilen, die Kunden beispiellose Freiheit bei der Personalisierung bieten und gleichzeitig Abfall und Kosten reduzieren soll.  In Kombination mit dem Panoramadach entsteht ein geräumiger und luftiger Innenraum, heißt es. Im 180 Liter fassenden Kofferaum haben zwei Handgepäckkoffer oder mehrere Einkaufstaschen Platz. Die Komfortfunktionen umfassen unter anderem Keyless Entry, elektrische Spiegel und einen großen Touchscreen für Infotainment und Fahrzeuginformationen.
Geladen wird der Leichtstromer wahlweise per Schuko-Steckdose oder per Typ-2-Anschluss – wobei der Ladevorgang von 30 auf 100 Prozent an Letzterem recht lange vier Stunden dauern soll. Des Weiteren arbeite XEV derzeit an einem Akkuwechsel-System, welches entsprechend schneller für das Auffüllen eines Akkus sorgen soll. Der Yoyo profitiert im Fall des Austauschs davon, dass der 10,3-kWh-Energiespeicher aus drei Akkus à 25 Kilogramm, die am Heck des Mini-Fahrzeugs leicht zugänglich sind, aufgebaut ist.
Quelle: Electrive.net – XEV: Serienversion des Yoyo gibt Verkaufsdebüt in Italien