Der US-amerikanische Batteriehersteller Microvast will in Ludwigsfelde im Süden von Berlin in Zusammenarbeit mit FPT Industrial (Fiat Powertrain Technologies, zugehörig zu CNH Industrial) eine neue Akkufabrik bauen. Der Standort — unweit der in der Nachbarschaft geplanten deutschen Gigafactory von Tesla — bietet Platz für bis zu 250 Mitarbeiter und soll als zentrales Produktions- und F & E-Werk für den europäischen Markt dienen sowie für den Nahen Osten und Afrika. Der Bau der neuen Fabrik soll im April 2020 beginnen und bereits im Dezember 2020 abgeschlossen sein.
In der Anfangsphase peilt Microvast ein Gesamtvolumen von 1,5 GWh Batteriemodulen und -systemen an, nach und nach soll die Produktionskapazität auf bis zu 6 GWh steigen. Die Akkuzellen sollen unter anderem in Industrie-Elektrofahrzeugen sowie in der Schifffahrt und in stationären Batteriespeichern Anwendung finden.
Microvast hat mit FPT Industrial ein Memorandum of Understanding unterzeichnet, das sowohl die industrielle als auch die kommerzielle Zusammenarbeit vorsieht, um FPT Industrial mit Batteriemodulen zu beliefern. FPT Industrial werde die Batteriepakete vorrangig in Fahrzeugen des Herstellers CNH Industrial einsetzen, hinter dem sich so bekannte Namen wie Iveco, Iveco Bus, Case IH, Steyr, New Holland, Heuliez Bus oder Magirus verstecken. Darüber hinaus wollen Microvast und FPT Industrial im Rahmen der neuen Kooperation eine gemeinsame E-Plattform zur Entwicklung und Industrialisierung kompletter elektrifizierter Antriebsstrangsysteme aufbauen.
„Microvast wird als Hidden Champion für sein umfassendes Know-how und seine vertikal integrierten Fähigkeiten bei der Entwicklung und Herstellung von Batteriesystemen für Elektrofahrzeuge anerkannt“, so Sascha Kelterborn, Senior Vice President von Microvast, Inc. und Geschäftsführer Microvast GmbH. Mit weiteren Kooperationen wolle Microvast seine Position weiter stärken.
Quelle: Microvast – Pressemitteilung vom 19.11.2019