Künftig ist man bei Mercedes-Benz noch ein wenig grüner und nachhaltiger unterwegs. Zumindest lässt dies eine entsprechende Mitteilung vermuten, welche auf eine Erweiterung des eigenen Grünstrom-Portfolios hinweist. Gemeinsam mit dem Energieversorger Enovos und dem norwegischen Energieerzeuger Statkraft werde das deutsche Unternehmen Strom ausschließlich aus regenerativen Quellen nutzen. Ein Grünstromliefervertrag sichert den Strombezug aus erneuerbaren Energien zu jeder Zeit.
Neben der Tatsache, dass der Strom grün erzeugt wird, stammt dieser zudem Solar-, Wind- und Wasserkraft, welcher in verschiedenen Kraftwerken überwiegend in Deutschland erzeugt wird. Dazu gehören ein 60 Fußballfelder großer Teil eines Solarparks in der Nähe von Ingolstadt sowie 24 Windparks mit insgesamt mehr als 200 Windrädern. Der daraus erzeugte Strom entspricht in etwa einer Menge, die 65.000 Haushalte jährlich verbrauchen. Ergänzt wird der intelligente Mix um Strom aus flexiblen Wasserkraftwerken.
Wie Mercedes-Benz zu verstehen gibt erfolge die Erzeugung des Grünstroms synchron zum Verbrauch. Hierdurch ist sichergestellt, dass der Strombedarf des Unternehmens in jeder Viertelstunde mit Grünstrom aus dem Netz gedeckt wird. In vielen bisherigen Ökostromverträgen erfolgt die Einspeisung ins Netz rein bilanziell auf einer jährlichen Basis. Daher darf man ein solches Grünstromkonzept, vor allem in dieser Art und Größenordnung in Deutschland als bislang einzigartig bezeichnen.
Es ermöglicht den förderfreien Neubau des Solarparks sowie den Weiterbetrieb der Windkraftanlagen, die ab diesem Jahr aus der Förderung nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) fallen. 2018 war Mercedes-Benz der erste industrielle Großkunde in Deutschland, der durch ein ähnliches Konzept den langfristigen Weiterbetrieb von sechs norddeutschen Windparks nach Ende der EEG-Förderung sicherstellen konnte. Erste Mercedes-Benz Standorte werden bereits mit diesem CO2-freien Strom versorgt.
„Mercedes-Benz wird weltweit ab 2022 in den eigenen Werken CO2-neutral produzieren. Ab nächstem Jahr wird auĂźerdem Strom, der fĂĽr unsere Werke zugekauft wird, ausschlieĂźlich aus regenerativen Quellen stammen – also 100 Prozent GrĂĽnstrom weltweit. Die Erweiterung des GrĂĽnstrom-Portfolios in Deutschland ist dafĂĽr eine wichtige Grundlage.“ – Jörg Burzer, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz AG fĂĽr Produktion und Supply Chain Management
Mit Blick auf Deutschland sei der Grünstrombezug nicht nur für die Pkw-Produktionsstätten, sondern für alle Daimler-Standorte sichergestellt. Dazu gehören auch die deutschen Van-, Truck- und Bus-Werke sowie die Zentral- und Verwaltungsbereiche – in Summe mehr als 100 Standorte. Damit leistet das Unternehmen einen wesentlichen Beitrag zum Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland und zur Energiewende.
Auch Daimler Trucks & Buses stellt die Weichen für eine „grüne“ Produktion: Alle europäischen Werke sollen bis zum Jahr 2022 CO₂-neutral produzieren und über eine CO2-neutrale Energieversorgung verfügen. Daimler Trucks North America (DTNA) plant bis 2025 eine CO₂-neutrale Produktion an allen seinen Produktionsstandorten, wobei das Portland Truck Manufacturing Plant bereits 2020 die CO2-neutrale Produktion erreicht hat. Alle weiteren weltweiten Werke von Daimler Trucks & Buses werden folgen.
Quelle: Mercedes-Benz – Pressemitteilung vom 27. März 2021
Wenn das so gemacht werden soll – wie geplant, wird man bei Mercedes kĂĽnftig im Sommer zweischichtig arbeiten und im Winter nur noch die Tagschicht machen können.
Selbst wenn man davon ausgeht, dass die Windräder über 24 Stunden annähernd gleich produzieren, so ist das bei der Fotovoltaik definitiv nicht so.
Wie schlieĂźt Mercedes diese LĂĽcke (nicht nur bilanziel!)
Da braucht es dann schon viel Wasserkraft.
Was nĂĽtzt es der Umwelt, wenn sich Unternehmen mit Zertifikaten CO2-frei rechnen?
Gar nichts – es mĂĽssen viel mehr Windkraftanlagen gebaut werden, die ja in Deutschland massiv politisch verhindert werden – gerade von Bayern, dem Land des kĂĽnftigen „Möchtegern“-Kanzlers.
Dieses „Greenwashing“ ist die Fortsetzung der Geschichte des „Schummeldiesels“ – oder soll ich diese Art von Pressemeldungen als „LĂĽgen fĂĽr Fortgeschrittene“ bezeichnen?
Wenn unterm Strich dabei nicht deutlich mehr Ă–kostrom herauskommt, dann auf diese Artikel verzichten.
Ich sehe die Lösung nicht darin riesige Grünflächen mit PV zuzukleistern. Die Fabrikgebäude bei Daimler werden freigehalten, warum?
Es läuft sicher nicht alles perfekt.Im Gegensatz zu den Zeiten wo E-Mobilität und grüne Energie nur belächelt wurden ist schon extrem viel passiert und es geht in schnellem Tempo weiter.
Anstelle sich darüber zu beklagen dass man nicht sofort alle alten Grundlastkw,s vom Netz nehmen kann und nicht schon Morgen sämtliche Verbrennerautos und Ölheizungen stilllegt
sollte man sich mal über die rasante Entwicklung der grünen Energieerzeugung und Mobilität freuen.
Egal wie man den Stand der Klimaproblematik sieht ist es doch einfach lächerlich ewig mit Fabrikschloten und dicken Auspuffrohren weiterzumachen.
Science Fiction Autoren mit Weitblick haben das schon vor 70 (z.B. Star Treck) Jahren als die Rauchschwaden der Welt noch als der letzte Schrei des Siegeszuges der Moderne gesehen wurden
realisiert.
Allerdings wird die bewegung von anti Individualmobilitätsideologen inzwischen dahingehend ideologisiert dass man den idividualverkehr sowie Schiffs- und Flugreisen gleich mit abschaffen will , auch wenn man sie umweltfreundlich umbauen kann.
Auf den Amish Lifestyle von militanten Antimobilitätsfanatikern kann ich gut verzichten.