Bis zum 31. Januar 2022 gingen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) 1.084.212 Förderanträge ein. Seit Ende Dezember 2021 sind somit 38.963 Anträge neu hinzugekommen. Dieses Zahlen als Basis mussten die gestellten Kaufprämien-Anträge für Elektroautos und Plug-In-Hybride im Januar einen enormen Rückgang verzeichnen, wenn man diese mit den vorherigen Anträgen im Dezember vergleicht. Ein ähnliches Bild war bereits 2021 zu sehen, als nach einem Rekord-Dezember in 2020 ebenfalls die Anzahl der Anträge rückläufig war.
1.084.212 Umweltbonus-Anträge wurden bis Ende Januar 2022 gestellt
1.084.212 Umweltbonus-Anträge wurden bis Ende Januar 2022 beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) eingereicht. Die Anträge für Fahrzeuge mit Alternativem Antrieb haben sich somit im ersten Monat des Jahres 2022 um die eingangs erwähnten 38.963 Anträge erhöht. Im Detail sieht man, dass 22.665 Anträge für Elektroautos, 16.293 Anträge für Plug-in-Hybride sowie fünf Förderanträge für Brennstoffzellen-Fahrzeuge dazugekommen sind. Bei den Anträgen für E-Autos als auch Plug-In-Hybriden konnte man einen deutlichen Rückgang der gestellten Anträge feststellen. Die Anzahl der Anträge für Brennstoffzellen-Autos ist im Vergleich zum Vormonat gleich geblieben.
607.124 Anträge für reine E-Autos, 476.855 für Plug-in-Hybride und 233 für Brennstoffzellen-Fahrzeuge
607.124 Anträge für reine E-Autos, 476.855 für Plug-in-Hybride und 233 für Brennstoffzellen-Fahrzeuge – so lautet die Bilanz aller bisher gestellten Umweltbonus-Anträge, welche in Summe 1.084.212 Anträge auf die Kaufprämie für Fahrzeuge mit Alternativem Antrieb ergeben. Seit Februar 2020 gibt es mehr Geld, wenn ein E-Auto unter einem Listenpreis von 40.000 Euro erworben wird. 6.000 Euro statt 4.000 Euro werden nun vom Kaufpreis erstattet. Bei Plug-In-Hybride in dieser Preisklasse gibt es künftig 4.500 Euro statt 3.000 Euro. Für Elektroautos mit einem Listenpreis über 40.000 Euro wird der Zuschuss für reine E-Autos künftig bei 5.000 Euro liegen, für Plug-in-Hybride bei 4.000 Euro.
Die Prämie wird hierbei zu gleichen Teilen vom Bund und dem jeweiligen Hersteller getragen. Bei Hybridfahrzeugen gilt es allerdings zu beachten, ob sich diese an der Steckdose laden lassen oder nicht. Somit greift der Umweltbonus lediglich für die sogenannten Plug-In-Hybride. Zudem ist es mittlerweile Tatsache, dass die Kaufprämien für den Kauf klima- und umweltfreundlicher Elektrofahrzeuge verdoppelt wurde. Die vorgesehene Erhöhung der Elektroauto-Kaufprämie auf bis zu 9.000 Euro ist rückwirkend zum 4. Juni, also dem Tag des Beschlusses, in Kraft getreten. Es ist daran zu denken, dass lediglich der Anteil der Bundesregierung verdoppelt wurde. Die Hersteller bleiben ihrem Umweltbonus-Anteil weiterhin treu.
Anträge nach Antragsteller im Detail im Januar 2022
Wie sich die bereits gestellten Anträge im Einzelnen verteilen, haben wir in einem der vorherigen Abschnitte erfahren. Interessant ist allerdings auch die Tatsache, wer den eigentlich die Anträge für den Umweltbonus stellt. Gestellt werden kann der Antrag für die Kaufprämie für E-Autos sowohl von Privatpersonen, als auch Unternehmen, Stiftungen, Körperschaften und Vereine werden. Nachfolgend betrachten wir im Detail, wie sich die gestellten Anträge auf die einzelnen Antragssteller aufteilen. Hierdurch ergibt sich folgendes Bild.
- Privatperson: 451.935
- Freiberuflich tätige Person: 3
- Unternehmen: 560.365
- Unternehmen mit kommunaler Beteiligung: 5.367
- Privatunternehmen: 9
- Verein: 820
- Eingetragener Verein, gemeinnütziger Investor: 3.315
- Kommunale Betriebe: 1.221
- Kommunaler Zweckverband: 204
- Kirche, kirchl. Einrichtung, anerkannte Religionsgem.: 2
- Stiftung: 602
- Körperschaft: 7.798
- Eingetragene Genossenschaften: 1
- Einzelunternehmer: 10
Das Verhältnis von Unternehmen zu Privatpersonen behält weiterhin eine leicht stärkere Ausprägung zum Vorteil der Unternehmen bei. Generell mag der Schwerpunkt auf Unternehmen daran liegen, dass es eine Steuerentlastung für Elektro-Dienstwagen gibt. Denn der Bundesrat hat der von der Bundesregierung vorgeschlagenen Förderung von Elektrofahrzeugen bei der Dienstwagenbesteuerung zugestimmt. Die Dienstwagenregelung wurde zudem, mit Wirkung vom 31. Juli 2019, bis Ende 2030 verlängert und sogar auf 0,25 Prozent-Punkte herabgesenkt.
Umweltbonus-Ranking der Hersteller und Modelle im Januar 2022
Betrachtet man die Anzahl der gestellten Anträge für den Umweltbonus nach Hersteller ergibt sich folgendes Bild im Januar 2022: An vorderster Front steht zu Beginn des neuen Jahres Volkswagen mit 168.004 Anträgen, welche für Stromer aus deren Hause gestellt wurden. Mit dieser Anzahl an gestellten Anträgen setzt sich der deutsche Automobilhersteller deutlich von der Konkurrenz ab. Dahinter reiht sich Mercedes-Benz ein, welche es Anfang 2022 auf 111.166 gestellte Anträge brachten. BMW seinerseits konnte 2022 mit 98.449 Anträgen auf die Elektro-Kaufprämie beginnen. Beiden Hersteller ist gleich, dass der größte Anteil der Anträge von Plug-In-Hybriden kommt.
Unverändert folgt dahinter auch 2022 Renault mit 96.078 Anträgen - wobei diese mittlerweile wieder ein wenig in Richtung BMW aufgeholt haben. Tesla platziert sich auf Rang Nummer fünf mit 63.009 gestellten Anträgen auf den Umweltbonus/ Kaufprämie. Hyundai (62.862), Audi (62.311) sowie smart (52.048) reihen sich darauf folgend ein. Hinter smart finden sich dann KIA mit 40.387 Anträgen sowie Skoda (38.564) ein. Auf Modellebene betrachtet zeichnet sich folgendes Bild:
- Renault ZOE (74.074)
- Tesla Model 3 (56.830)
- VW e-up! (40.684)
- Smart ForTwo EQ (37.291)
- VW ID.3 (35.058)
- Hyundai Kona Elektro (34.972)
- BMW i3 & i3s (33.777)
- VW e-Golf (27.391)
- Mitsubishi Outlander PHEV (25.297)
- VW Passat GTE (24.063)
Betrachten wir die gestellten Anträge je Bundesland ergibt sich folgendes Bild:
- Baden-Württemberg: 172.243
- Bayern: 197.035
- Berlin: 32.389
- Brandenburg: 23.183
- Bremen: 5.736
- Hamburg: 23.184
- Hessen: 89.869
- Mecklenburg-Vorpommern: 9.051
- Niedersachsen: 98.965
- Nordrhein-Westfalen: 269.466
- Rheinland-Pfalz: 51.527
- Saarland: 11.870
- Sachsen: 30.077
- Sachsen-Anhalt: 14.020
- Schleswig-Holstein: 37.854
- Thüringen: 17.568
- Sonstiges (Ausland): 175
Ist doch auch klar wenn die Hersteller nix ausliefern, dass die Zahlen und Anträge zurück gehen. Zwischenzeitlich haben wir im VW Konzern im Schnitt 9-12 Monate Lieferzeit. Das macht sich natürlich auch in den Anträgen bemerkbar. Nicht jeder kann oder will sich einen Tesla leisten. Allgemein sind günstige Elektrokleinfahrzeuge besonders schwer zu bekommen.
Ich würde mal darauf tippen, dass der hohe Strompreis die Kauflaune verdorben hat und gerade im Winter ist die eigene PV-Anlage keine Hilfe.
An den rückläufigen Anträgen sind verschiedene Faktoren der Grund. Da wären erst einmal die Lieferschwierigkeiten der Unternehmer als Hauptgrund.
Der Januar ist zudem stets der umsatzschwächste Monat. Dann wäre da der enorme Anstieg des Strompreises der vermutlich einige Interessenten abschrecken könnte.
Es werden viele neue Modelle in nächster Zeit auf den Markt kommen. Dieser Umstand wird vermutlich auch einige Käufer abwarten lassen.
Nicht zu vergessen ist Teslas neue Fabrik in Grünheide. Da wird bestimmt auch ein Schub erfolgen wenn die Fabrik in Produktion geht.
Also alles gut, die Elektromobilität wird dieses Jahr bestimmt wieder einen starken Schub erleben und das ist gut so!