Marion Nöldgen, Deutschland-Chefin des digitalen Öko-Energieanbieters Tibber, hat sich in gut dreißig Minuten mit mir über die Themen Transparenz, Ökostrom und Elektroauto laden unterhalten, welches Tibber alles gekonnt unter einem Dach vereint. Im Schnitt sparen die Nutzer von deren App 20% Stromkosten pro Jahr. Ohne, dass diese einen großartigen Aufwand auf ihrer Seite haben.
Tibber ist das erste vollkommen digitale Energieunternehmen in Norwegen, dass seine Kunden zum günstigsten Preis mit ausschließlich grünem Strom versorgt und die Digitalisierung in die Energiebranche bringt. Auch nach Deutschland, wo man in Bezug auf Ökostrom und Transparenz noch ein wenig hinter Schweden und Norwegen hinterherhinkt. Aber wir holen auf, wie Marion im Gespräch zu verstehen gibt. Nach dem Motto “Die grünste Energie ist die, die du nicht verbrauchst”, wird dem Kunden durch Transparenz und smarte Tools geholfen, den eigenen Stromverbrauch zu senken. Wichtigster Ansatzpunkt ist hierbei die Tatsache, dass Tibber nichts mit dem Stromverbrauch seiner Kunden verdient.
Statt einem aufs Jahr festgelegten kWh-Preis zahlt man bei Tibber flexibel. 3,99 Euro Grundgebühr im Monat werden fällig. Mehr nicht. Dafür gibt es keine Aufschläge auf die Strompreise, welche Tibber an der Strom-Börse einkauft. Diese Preise werden 1:1 dem Kunden weitergereicht. Der Strompreis wird stündlich angepasst und direkt an den Konsumenten weitergegeben. Hierzu wird ein sogenannter Smarter Zähler vorausgesetzt. Ist dieser nicht vorhanden profitieren Kunden des Start-Ups dennoch von günstigen Ökostrom-Durchschnittspreisen.
In der Praxis bedeutet dies, dass der Besitzer sein e-Auto mit Tibber verbinden kann, sein Auto abends einsteckt, der App sagt wann das Auto wieder fahrbereit sein muss und Tibber sorgt dafür, dass das Auto dann geladen wird, wenn der Strom am günstigsten ist. Dabei ist zu erwähnen, dass Tibber mit allen gängigen Auto-Marken verbunden werden kann. Günstige Preise entstehen im Alltag durch ein Überschuss aus regenerativem Strom, welcher nicht gespeichert werden kann und daher günstig verkauft wird. Rein theoretisch ist es möglich, dass man gar Geld bekommt für die Abnahme vom Strom. Aufgrund von Steuern und Gebühren landen diese Negativpreise aber nicht beim E-Autofahrer. Dieser profitiert dennoch von geringeren Nebenkosten. Im Detail habe ich den Tibber-Kreislauf im Alltag in diesem Artikel ausführlich erklärt.
Aber nicht nur E-Autofahrer profitieren vom Angebot. Auch andere Nutzer des Tibber-Service. Wobei die Einsparungen hierbei nicht von besonders günstigen Einsatzzeiten der Waschmaschine herrühren, sondern von einer Sensibilisierung der Kunden selbst. Denn durch den klaren Blick auf die eigenen Stromverbräuche lässt sich die Frage, ob man die Lampe im Flur eben doch ausmacht, um Strom zu sparen, nun auch mit Daten untermauern. Um nur eines von vielen Beispielen zu nennen.
Aus meiner Sicht eine recht informative Podcast-Folge, welche aufzeigt wo Deutschland in puncto Digitalisierung mit kleinen Schritten großes bewirken kann. Und wo vor allem auch Endverbraucher noch von sinkenden Kosten profitieren. Aber hör doch am besten selbst rein.
Gerne kannst du mir auch Fragen zur E-Mobilität per Mail zukommen lassen, welche dich im Alltag beschäftigen. Die Antwort darauf könnte auch für andere Hörer des Podcasts von Interesse sein. Wie immer gilt: Über Kritik, Kommentare und Co. freue ich mich natürlich. Also gerne melden, auch für die bereits erwähnten Themenvorschläge. Und über eine positive Bewertung, beim Podcast-Anbieter deiner Wahl, freue ich mich natürlich auch sehr! Danke.