Zu Wochenbeginn haben wir auf Elektroauto-News.net darüber berichtet, dass Tibber helfen will “Energie intelligenter, grüner & günstiger zu nutzen”. Tibber ist das erste vollkommen digitale Energieunternehmen in Norwegen, dass seine Kunden zum günstigsten Preis mit ausschließlich grünem Strom versorgt und die Digitalisierung in die Energiebranche bringt. Auch in Deutschland will man künftig Fuß fassen.
“Smart Charging” verspricht Laden zu günstigsten Preisen
Nach dem Motto “Die grünste Energie ist die, die du nicht verbrauchst”, wird dem Kunden durch Transparenz und smarte Tools geholfen, den eigenen Stromverbrauch zu senken. Wichtigster Ansatzpunkt ist hierbei die Tatsache, dass Tibber nichts mit dem Stromverbrauch seiner Kunden verdient. Statt einem aufs Jahr festgelegten kWh-Preis zahlt man bei Tibber flexibel. Hierzu setzt man auf einen stündlichen Tarif, wie er schon lange etabliert ist in vielen europäischen Märkten. Der Strompreis wird stündlich angepasst und direkt an den Konsumenten weitergegeben. Das Unternehmen selbst verdient an einer monatlichen Pauschale.
Mit “Smart Charging” will das norwegische Unternehmen auch E-Auto laden interessanter gestalten. Wie im eingangs erwähnten Artikel erläutert bedeutet dies, dass der E-Auto-Fahrer sein Fahrzeug mit Tibber verbindet, dieses an die Ladestation stöpselt, der App sagt wann er das Auto wieder benötigt und Tibber sorgt dafür, dass das Auto dann geladen wird, wenn der Strom am günstigsten ist. Dabei ist zu erwähnen, dass Tibber mit allen gängigen Auto-Marken verbunden werden kann. Durch die direkte Korrelation mit Energiepreisen gibt Tibber außerdem einen Überblick über die entstehenden Kosten. Nach Aussage des Unternehmens sparen E-Auto-Fahrer so > 200€/Jahr.
Nicht alle Alternativen lassen sich auf eine Stufe stellen
In dem ersten Artikel über Tibber bin ich bereits auf ähnliche Lösungen eingegangen. Und wurde auch in den Kommentaren darauf hingewiesen, dass es entsprechende Alternativen bereits gibt. Doch der Unterschied liegt im Detail, wie sich im Nachgang noch zeigen sollte. So lässt sich festhalten, dass das e:progress Projekt von Honda/ Vattenfall zwar auf einem gleichem algorithmitisierten Prozess beruht, dies allerdings nur den günstigsten Preis aus dem Strommix von Vattenfall bekommt. Ob, man somit tatsächlich immer den günstigsten Preis bezahlt ist nicht wirklich geklärt.
aWATTar ist als einziger tatsächlich ein Stromanbieter der das gleiche Modell flexibler Preise anbietet. Für E-Auto Besitzer gilt hier allerdings der große Unterschied, zu Tibber, dass aWATTar nur eine Fernsteuerung liefert, um das Laden an und aus zustellen, nicht aber einen voll automatisierten Prozess bei dem nur einmalig die Rahmen-Parameter angegeben werden müssen. Wobei sich das Unternehmen hierbei durchaus mit der Zusammenarbeit INSTADRIVE und go-e zu helfen weiß.
Kommentar von Tibber zu Alternativen am Markt
“Es ist bei den genannten Beispielen wichtig zwischen zwei Dingen zu unterscheiden: Das Angebot eines reinen, stündlichen Stromtarifs und die automatisierte Steuerung. Das Tibber Feature “Smart-Charging” macht einen stündlichen Stromtarif erst richtig sinnvoll, da sich der Besitzer keine Gedanken über günstige Stromzeiten oder Ladeintervalle machen muss – dies erledigt die Tibber-App automatisiert. Man steckt einfach das Auto in die Steckdose, sagt wie lange es dort steht und der Tibber-Algorithmus startet und stoppt den Ladevorgang genau so, dass die günstigsten Zeit-Intervalle genutzt werden. Das ist allein mit einem stündlichen Tarif nicht möglich, wenn man nicht in der Garage schlafen und sich den Wecker stellen möchte.” – Tibber
Grundsätzlich lässt sich somit aktuell festhalten, dass Tibber im Vergleich zu diesen Alternativen ein ungebundenes Komplettpaket, ohne zusätzliche Hardware (wie bei e:progress), das einzig durch die App direkt die Verbindung zum Auto herstellt und dann voll automatisiert lädt, ist.
Quelle: Tibber – Per Mail