Bereits im ersten Quartal 2019 hatte man damit zu kämpfen, dass die Audi e-tron Produktion zurückgefahren wird und sich der e-tron Sportback verzögert; welcher gegen Ende des Jahres dennoch seine Weltpremiere feiern konnte. Schuld daran sind die fehlenden E-Autobatterien. Das Ganze wurde kurz nach Markteinführung des e-tron bekannt. Jetzt hat Audi offenbar erneut Schwierigkeiten bei der Herstellung des e-tron.
Wegen Problemen mit dem Nachschub hat Audi die Fertigung seines Elektromodells e-tron vorübergehend eingestellt. Für das betroffene Werk in Brüssel wurde Kurzarbeit angemeldet, wie ein Unternehmenssprecher der belgischen Nachrichtenagentur Belga am Freitag bestätigte. Laut Informationen aus Branchenkreisen soll es sich aber wieder um Lieferschwierigkeiten bei Batteriekomponenten handeln. Die belgische Zeitung L’Echo vermutete, dass es wie schon 2019 Probleme beim Zulieferer LG Chem gebe – erneut seien Batteriezellen betroffen. Audi selbst gibt zu verstehen, dass man vor Schwierigkeiten bei der Koordination der rund 300 Zulieferern stehe.
Der Betrieb in der Brüsseler Audi-Fabrik solle “einige Tage” stillliegen, hieß es. Der Werkssprecher wollte auf Anfrage von Belga nicht präzisieren, welche Teile für die Produktion des Elektro-SUVs fehlen und welcher Zulieferer dafür verantwortlich ist. Das Problem habe jedoch nichts mit der Coronavirus-Epidemie in China zu tun, sagte er. Audi begegnet den Lieferschwierigkeiten für den e-tron derzeit mit Kurzarbeit. Zunächst setzt das Unternehmen die nächtliche Batteriepack-Fertigung aus, 145 Zeitarbeitsplätze werden abgebaut. Zudem sollen die Mitarbeiter pro Schicht 16 Tage beurlaubt werden. Weitere Maßnahmen stehen noch aus.
Die 2020er-Jahre, das zeigte sich zuletzt immer deutlicher, wird das Jahrzehnt, an dem die Elektromobilität den Massenmarkt erobert. Der Hersteller Audi will sich in diesem Gefüge als Premiumanbieter für nachhaltige Mobilität positionieren. Nun gilt es eben auch die entsprechenden Fahrzeuge auf die Straße zu bringen.
Quelle: Automobilwoche – Audis E-Tron-Fabrik fehlt Nachschub