Tesla Q2 2021: 12 Milliarden Dollar Umsatz und 1,14 Milliarden Dollar Gewinn

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Sebastian Henßler
Sebastian Henßler
  —  Lesedauer 2 min

Tesla konnte im Q2/2021 ein weiteres Blockbuster-Quartal abliefern. Ausgeliefert wurden 201.250 Fahrzeuge, wobei Tesla im April, Mai und Juni in Summe insgesamt 206.421 Fahrzeuge gefertigt hat. Dies bedeutet für den amerikanischen Elektroauto-Hersteller den dritten Quartalsrekord in Folge. Im zweiten Quartal konnte der amerikanische Hersteller seinen Umsatz auf 11,96 Milliarden US-Dollar steigern, bei einem Nettogewinn von rund 1,14 Milliarden US-Dollar.

Zwei Jahre ist Tesla nun ununterbrochen in den schwarzen Zahlen. Der Großteil des Umsatzes entfiel mit 10,21 Milliarden Dollar auf das Automobilsegment. 354 Millionen Dollar davon wurden durch den Verkauf sogenannter CO2-Kredite an Hersteller mit weniger umweltfreundlichen Pkw zum Verbessern ihrer CO2-Bilanz verdient. Im ersten Quartal lag der Anteil der CO2-Emissionskredite noch bei rund einer halben Milliarde US-Dollar. Positiv hervorzuheben ist die Tatsache, dass der Automobilhersteller seine operative Marge von 5,7 auf 11,0 Prozent steigern konnte.

Den Anstieg des Ergebnis führt Tesla auf das Volumenwachstum sowie die internen Kostensenkungen zurück. Zudem könnte das Ergebnis noch besser sein, man habe aber bereits entsprechend Negativposten in Abzug gebracht. Hierzu zählen beispielsweise die Ramp-Up-Kosten für das Model S und Model X, zusätzliche Kosten für die Lieferkette (Chip-Mangel, Bitcoin-bezogene Wertminderungen in Höhe von 23 Millionen US-Dollar und eine fällige Prämie an CEO Elon Musk im Wert von 176 Millionen US-Dollar.

Tesla selbst äußerte sich im Geschäftsbericht wie folgt zum 2. Quartal: „Die öffentliche Stimmung und Unterstützung für Elektroautos scheint an einem noch nie dagewesenen Wendepunkt zu sein. Wir arbeiten weiterhin hart daran, die Kosten zu senken und unsere Produktionsrate zu erhöhen, um Elektroautos für so viele Menschen wie möglich zugänglich zu machen.“

Vom Tesla Model 3 und dem Elektro-SUV Model Y verließen in den letzten drei Monaten 204.081 Exemplare die Werkshallen, 199.360 Fahrzeuge wurden ausgeliefert. Wirft man einen Blick zurück, zeigt sich, dass für den bisherigen Auslieferungsrekord im Q1 2021 mit 184.800 Fahrzeugen ausschließlich das Model 3 und Model Y verantwortlich waren. Im 2. Quartal ist die Fertigung des Model X und Model S wieder angelaufen, wenn auch langsam. In der Mitteilung zum zweiten Quartal führt Tesla wieder 2.340 gebaute und 1.890 ausgelieferte Model S/X auf, welche in die Statistik einfließen.

Die Einführung seines ersten Lkw Semi verschiebt Tesla auf 2022, bereits zuvor kam es hier immer wieder zu Verzögerungen. Man wolle sich auf die neuen Fabriken (Giga Berlin und Giga Shanghai) konzentrieren, außerdem seien nur begrenzt Batteriezellen verfügbar, hinzu kämen die Herausforderungen in der globalen Lieferkette, so das Unternehmen.

Quelle: Tesla – Q2 2021 Update

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Sebastian Henßler

Sebastian Henßler

Sebastian Henßler hat Elektroauto-News.net im Juni 2016 übernommen und veröffentlicht seitdem interessante Nachrichten und Hintergrundberichte rund um die Elektromobilität. Vor allem stehen hierbei batterieelektrische PKW im Fokus, aber auch andere alternative Antriebe werden betrachtet.

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Anonymous:

Klar – deswegen verkauft sich der „Blick“ und die „BILD“ so gut – die haben auch ganz viel Angst um ihren Ruf!
If it bleeds, it leads !
Denken Sie mal darüber nach – und dann noch über den Zusammenhang zwischen Werbeeinnahmen / Ast / sägen ;-)

Hannes Bader:

Auch wenn es eigentlich schade um die Zeit ist, auf solch eine unsinnige Argumentation einzugehen, mach ich es trotzdem, um nicht immer solche schwachsinnigen Theorien unkommentiert stehen zu lassen.

„Die Verbrenner werden schon reichlich subventioniert. Dieselprivileg und Kerosinsteuer­befreiung: 2020 nahm der Bund 8 Milliarden Euro weniger ein“

Wenn eine Steuer nicht erhoben wird oder geringer ausfällt ist das keine Subvention. Eine Subvention liegt dann vor, wenn Geld für ein bestimmtes Ziel dazu gegeben wird.

Man könnte sonst auch argumentieren, dass der Staat die deutschen Steuerzahler subventioniert, weil er die Umsatzsteuer nicht auf 24% wie in Griechenland oder 25% wie in Schweden oder 27% wie in Ungarn angehoben hat.

Man könnte dann auch sagen, dass die Geringverdiener vom Staat subventioniert werden, weil sie keine oder nur geringe Steuern zahlen.

Was man dabei immer unter den Tisch fallen lässt, ist die Tatsache, dass die Kfz-Steuer für Diesel-PKW höher ist als für Benziner, so dass erst ab einer hohen Fahrleistung die Kilometerkosten sinken.

Weiter würde sich eine Erhöhung der Besteuerung von Diesel auch auf die Preisentwicklung auswirken, da nach wie vor mehr als 99,99% des Straßentransports mit Diesel-LKW stattfindet. Eine höhere Besteuerung hätte auch keine Auswirkung auf den Verbrauch, da die Waren trotzdem transportiert werden müssen.
Die sogenannte Umweltprämie für sogenannte emissionsfreie Fahrzeuge trägt in den nächsten Jahren kein bisschen zur Verringerung des Einsatzes von fossilen Energieträgern bei, da sowohl über das ganze Jahr gesehen ein absoluter Mangel an Energie aus erneuerbaren Quellen (Anteil kleiner 50%) herrscht und auch nur in gerade einmal reichlich 42 Stunden über das gesamte Jahr 2020 gesehen zu 100% geliefert werden konnte. In der restlichen Zeit müssen konventionelle Kraftwerke die Stromlücke füllen, die durch E-Autos vergrößert bzw. die Verringerung verzögert wird. Zudem muss für die Herstellung der Elektroautos mehr Energie aufgewendet werden.
Die derzeit angesagten Maßnahmen sind die Erhöhung der Nutzung erneuerbarer Energien durch Aufbau von Solaranlagen und Windkraftnutzung, Stromleitungen für bessere Verteilung von Überschussgebieten in Mangelgebiete an Erneuerbaren und Ausbau von Speichermöglichkeiten.
Die sogenannte Umweltprämie würde in der Förderung von Speichern für das Netz viel mehr positive Wirkung haben, als bei der Förderung der zusätzlichen Stromverbrauchergruppe Elektroauto. Die Nachnutzung der Schrottakkus aus ausgedienten Elektroautos (gern als Second Life bezeichnet) bleibt hinter den Möglichkeiten, die man hätte, zurück. Man hätte bei Einsatz von vielen neuen Akkus im Netz wenigstens mehr Konkurrenz bei der Primärregelleistung, was zu fallenden Preisen führt und sich positiv auf den Strompreis auswirken würde.

Daniel W.:

Klar ist das Mathematik bzw. BWL (Betriebswirtschaftslehre).

Kosten plus gewünschtem bzw. erzielbarem Gewinn gleich Netto-Verkaufspreis.

Jakob Sperling:

Das sind ja weitgehend auch meine Folgerungen. Einzig denke ich, dass das noch sehr lange so bleiben wird.
Lustig ist, dass Sie glauben, das sei Mathematik.

Daniel W.:

Warum sollte Tesla Batterien von den E-Autos für den Semi Truck abzweigen?

Tesla macht mit seinen E-Autos gute Gewinne, dieses Geld ist besser in der Erweiterung der Batterieproduktion investiert als in ein paar Lkws, die jetzt noch Verluste machen würden.

Tesla kann rechnen, lieber jetzt die Batterieproduktion hochfahren und später mit günstigen Batterien die Lkws mit Gewinn verkaufen als jetzt den Autoabsatz zu drosseln und Lkw-Verluste einzufahren.

Tja Herr Sperling – Mathematik war und ist wohl nicht ihre Stärke.

Jakob Sperling:

Es gibt recht objektive Kriterien für Qualitäts-Medien. Zum Beispiel, dass sie einen Ruf zu verlieren haben, der viel Geld wert ist.
Die Tatsache, dass ein Medium das sagt, was Sie hören wollen, gehört nicht zu diesen Kriterien.
Aber ich weiss aus vielen anderen Erfahrungen, das diese Diskussion sinnlos ist.

Jakob Sperling:

Ich weiss nicht, warum sie den Tesla Semi immer nur mit FCEV-LKWs vergleichen (von denen es in der Schweiz schon ein paar Dutzend gibt).
Die primären Konkurrenten werden andere BEV-LKWs sein. Da hätte der Tesla Semi der erste sein können, wenn er wie ursprünglich angekündigt 2017 gekommen wäre, inzwischen haben aber alle namhaften LKW-Hersteller Dutzende bis Hundert von BEV-LKWs auf der Strasse und starten die Grossserien. Der Tesla Semi frühestens ab Ende 2022 käme da wie die alte Fasnacht hinterher. Ich denke, es wird nie einen Tesla Semi geben, dieser Zug ist abgefahren.

Anonymous:

Wenn Sie sich in einigen Jahren (und wenn es 2025 wird) noch an diesen Threat erinnern können, werden Sie den Wert von Quellen und Analysten verstehen, die nicht Mainstream sind.
Im Alter wird man geistig manchmal leider träge – ich habe da auch schon zu kämpfen :-)

Jakob Sperling:

Ich lese täglich 2 Schweizer Zeitungen und schaue den Spiegel und die New York Times durch. Dazu jede Menge seriöse Fach-Publikationen. Da brauche ich keine alternativen Quellen von durchgedrehten Tesla-Fanboys.
Ihre 6 Mio bis Ende 2023 sind doch einfach feuchte Bubenträume, die in einer Blase verstärkt werden.

Peter:

Bei geringen Stückzahlen ist 100% Wachstum einfach zu erreichen. Schwieriger wird es bei höheren Produktionszahlen. Immer daran denken, % Zahlen sind relativ!
Wer gut informiert ist weiß, dass Tesla langfristig plant und sich große Mengen an Rohstoffen für BEV gesichert hat. Viele Neue BEV Hersteller haben enorme Probleme mit Lieferbarkeit, durch das große Wachstum wird sich das auch nicht verbessern.
Zusätzlich muss man bedenken, dass die großen Kosteneinsparungen durch Chassis Druckguss, lokale Produktion und tragendes Batteriepack erst noch kommen. Da Tesla jetzt schon 11% Ebit erreicht und CO2 Credits keine große Rolle mehr spielen, kann Tesla einer der profitabelsten Auto Hersteller werden. Zumindest ist genügen Spielraum über Preisanpassungen möglich um weiteres Wachstum zu ermöglichen. Da Crossover Modelle gerade in Europa beliebt sind, wird das Model Y eine große Rolle spielen. Zudem ist ein massentaugliches Model 2 in Planung. Die neueste FSD Beta in USA sieht sehr vielversprechend aus.
Im Moment habe ich den Eindruck, als zieht sich die Schlinge für die anderen Hersteller weiter zu. Aber das kann sich auch wieder ändern.

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