Der “Kleinwagen”-Bereich, dem in der aktuellen Marktbetrachtung – Stand Februar 2020 – der Peugeot e208, der Opel Corsa-e oder auch der neue Renault ZOE zugerechnet werden, erfahren ein starkes Wachstum. Dies konnte man bereits Anfang Januar unter Beweis stellen, im Februar erneut darlegen. Interessant ist allerdings, dass bei der Betrachtung nach Markt-Segmenten, eben dieser Kleinwagenbereich stark durch E-Auto-Zulassungen, das SUV-Segment stark durch Plug-In-Hybride-Zulassungen geprägt ist. Eine Tatsache, welche wir näher betrachten möchten.
Dank eines Anstiegs durch neue (Peugeot 208e) und ältere Modelle (Renault Zoe, VW e-up!-Familie) dominierten in den ersten beiden Monaten des Jahres (kombiniert) Klein- und Basismodelle die Zulassungen, die zusammen über 40 Prozent der Gesamtzulassungen ausmachten. Rechnet man das Segment der Unteren Mittelklasse hinzu, so lag der Anteil aller drei Sektoren zusammen bei 68 Prozent. Interessant ist hierbei jeweils der Anteil an rein elektrischen Fahrzeugen; welchen wir in der nachfolgenden Betrachtung mit aufgenommen haben.
- Basic – 7.834 Einheiten – 10,30 Prozent
- Kleinwagen – 23.618 Einheiten – 30,90 Prozent
- Untere Mittelklasse – 20.745 Einheiten – 27,10 Prozent
- Near Executive – 4.783 Einheiten – 6,30 Prozent
- SUV/Crossover – 16.322 Einheiten – 21,40 Prozent
- Luxusklasse – 1.134 Einheiten – 1,50 Prozent
- Nutzfahrzeugklasse – 425 Einheiten – 0,60 Prozent
- Sonstige – 1.974 Einheiten – 2,60 Prozent
Mit Ausnahme des SUV-Sektors, der durch das Premiummodell Audi e-tron angekurbelt wurde, waren die E-Auto-Zulassungen vor allem in kleineren und leichteren Segmenten vorzufinden. Was teils auch mit günstigeren Preisen in Verbindung steht, welche in Kombination mit entsprechenden Subventionen noch interessanter für den Markt erscheinen. Für den März darf man davon ausgehen, dass der Near-Executive-Sektor ein starken Anstieg verzeichnen wird. Denn wie wir uns erinnern ist das einzige Model in diesem Segment das Model 3, welches gerade zum Quartalsende hin meist ein Zulassungsschub verzeichnet. Dennoch dürften die Zeiten von 30 Prozent-Anteil am europäischen Markt für Tesla vorbei sein.
Im sogenannten Basic-Segment ist ebenfalls mit Wachstum zu rechnen, alleine schon bedingt durch VW. Diese peilen für 2020 an 20.000 e-up! auf die Straße zu bringen, was etwa 20 Prozent der Gesamtprognose des VW-Konzerns für 2020 ausmachen würde. Unter der Annahme, dass der Volkswagen-Konzern die 100.000 europäischen MEB-Modelle, die man sich für 2020 erhofft hatte, liefern kann, wird die Untere Mittelklasse als bestimmendes E-Auto-Segment das Jahr abschließen.
Quelle: Matthias Schmidt – West European Electric Car Market Intelligence Monthly Report Edition 02.2020