Unterwegs mit dem Peugeot e-208 in Lissabon, Portugal
Mit dem neuen Peugeot e-208, dem ersten Elektroauto von Peugeot, konnte ich leider keine zwei Wochen verbringen, um meine Erfahrungen im Nachhinein mit dir zu teilen. Dennoch war es mir möglich, den Peugeot e-208 in Lissabon, Portugal ein wenig auszufahren. Im Anschluss daran habe ich mich an diesen Artikel gesetzt, um meine Eindrücke, Erfahrungen und ein kleines Fazit mit dir und den anderen Lesern zu teilen. Das Review ist eben nur eine Spur kürzer, als du es aus anderen Testberichten gewohnt bist, aber sicherlich genauso informativ.
Optisch fällt der neue Kleinwagen durch sein sportliches, an die Coupé-Limousine Peugeot 508 angelehntes Design auf. Ab November kommt der Peugeot 208 gleich mit drei verschiedenen Motorenvarianten auf den Markt: als Benziner, Diesel sowie als vollelektrische Version Peugeot e-208, welcher im Mittelpunkt des Test- und Erfahrungsberichts steht. Auch wenn ich mir sicherlich den ein oder anderen Vergleich zum Verbrenner / Diesel nicht verkneifen kann.
Bevor wir nun allerdings tiefer ins Detail gehen, ein Hinweis: Wie du es aus meinen anderen Testberichten gewohnt bist, ist der Test des Peugeot e-208 vollkommen subjektiv und betrachtet das E-Fahrzeug aus meiner Perspektive. Dabei versuche ich alle relevanten Punkte aufzugreifen und auch entsprechend interessante technische Details wiederzugeben, welche mir während meiner etwas längeren Testfahrt mit dem Fahrzeug begegnet sind.
Inhaltsverzeichnis
Sollten von deiner Seite noch Fragen offen stehen, einfach melden und ich versuche diese zu beantworten. Deine persönlichen Erfahrungen mit dem E-Auto von Peugeot kannst du mir gerne zukommen lassen, damit wir diese mit den anderen Lesern teilen.
Welcher Antrieb darf es sein? Die Wahl obliegt dem Kunden
Angekommen am Lissaboner Flughafen in Portugal hört man kein leises, elektrisches Surren, als ich und die anderen Journalisten die ersten Testfahrten antreten. Denn statt der vollelektrischen Version des Peugeot e-208 gilt es zunächst die Verbrenner- und Diesel-Varianten auszuführen. Denn der neue Peugeot kommt zu Beginn mit drei verschiedenen Motorvarianten auf den Markt. Frei nach dem Motto ein Auto für Alle: “Electric or not”, wie uns im Rahmen der Pressekonferenz am ersten Abend noch mitgeteilt werden sollte.
Dies spiegelt sich auch im zuvor eingebundenen Clip von Peugeot wider, der die Vielfältigkeit der Antriebe betont. Eigener Aussage nach wird man mit diesem die Zukunft auspacken – “Unboxing the Future” und ein Fahrzeug im B-Segment kennenlernen, welches man so noch nicht am Markt wahrgenommen hat. Eine Aussage an welcher man sich messen lassen muss. Für unseren Testbericht war es daher durchaus von Vorteil, dass wir auch Verbrenner- und Diesel-Variante des Peugeot 208 fahren konnten, um direkte Vergleiche zu ziehen.
Direkt zu Beginn lässt sich allerdings festhalten, dass die Unterschiede gar nicht so groß sind. Klar, in puncto Antrieb durchaus. Aber gerade beim Design und Auftreten präsentieren sich alle drei Varianten bis auf kleine Details wie aus einem Guss. Dies mag daran liegen, dass man dem Markt zugehört habe, wie Antoine Aubert, Manager Product Communication and Press Events Peugeot, zu verstehen gab.
Der Markt selbst fordert ein E-Auto, welches wie ein “normales” Fahrzeug aussehe und nicht dadurch auffalle, dass es mit auffälligem Design daherkommt. Es soll sich in die typischen Alltagssituationen einfügen und nicht negativ auffallen. Im Fall des Peugeot e-208 ist der Unterschied zum Verbrenner kaum ersichtlich. Sowohl im Innenraum, Kofferraum, als auch beim iCockpit wird der gleiche Ansatz bei allen Antriebsvarianten verfolgt. Somit muss sich der Kunde nicht für die Ausstattung entscheiden, sondern wählt den Antrieb nach eigenem Bedürfnis und bekommt das gleiche Angebot über alle Antriebsvarianten hinweg.
Festhalten lässt sich, dass die französische Automarke den neuen Peugeot 208 mit einer Vielzahl an Fahrerassistenzsystemen ausgestattet hat, die zuvor nur höheren Segmenten vorbehalten waren. Außerdem führt das neue Modell mit dem 3D-Kombiinstrument die nächste Generation des Peugeot i-Cockpit® ein. Der neue Peugeot 208 ist ab 15.490 Euro UVP erhältlich, die Elektro-Variante Peugeot e-208 gibt es zum Einstiegspreis von 30.450 Euro UVP. Insgesamt werden von dieser vier Varianten zur Auswahl stehen. Dazu in einem der folgenden Abschnitte mehr.
Die erste Fahrt im Peugeot e-208 – ein Kennenlernen
Markantes, kerniges Außendesign trifft auf modernes Auftreten. So lässt sich zumindest für mich der Peugeot e-208 auf den ersten Blick beschreiben. Den 208er als Verbrenner, in vorherigen Modellreihen, kannte ich bereits ein wenig länger und muss sagen, dass was man 2019 präsentiert wirkt doch um einiges ansprechender. Die aktuelle Generation kommt neun Zentimeter länger – 4,06 Meter statt 3,97 Meter – sowie drei Zentimeter tiefer – 1,43 Meter statt 1,46 Meter – daher. Der Radstand ist bei 2,54 Meter geblieben. Insgesamt wirkt der Peugeot e-208, sowie auch die Verbrenner und Diesel-Variante sportlicher, was auch der der gestreckten, klaren Linienführung zu verdanken ist.
Unterstrichen wird das dynamische Auftreten des B-Segment Elektroautos durch eine abgeschrägte Heckscheibe, die in einer Linie mit den Radkästen steht. Ebenfalls hat man die Windschutzscheibe ein wenig nach hinten versetzt, damit die Motorhaube an Länge gewinnt. Beim Außendesign fällt bereits ab der Ausstattungsvariante “Niveau Active” auf, dass sich die Radkästen optisch vom restlichen Fahrzeug in einem glänzenden Schwarz absetzen. Dies lässt die Silhouette schlanker sowie die Räder größer wirken.
Durch kleine exklusive Designelemente unterscheidet sich der rein elektrische Peugeot e-208 optisch von den Versionen mit Verbrennungsmotor: Der Kühlergrill trägt die Karosseriefarbe, das Löwenemblem ändert je nach Blickwinkel die Farbe und der Schriftzug „e-208“ ist am Heck sowie das Emblem „e“ an den Heckflügeln angebracht. Weitere Details des Designs in einem der nachfolgenden Abschnitte. Nun heißt es zunächst einsteigen.
Eingestiegen in den Peugeot e-208 fällt auf, dass der Fahrer im Mittelpunkt steht. Sämtliche Bedienelemente sind auf diesen ausgerichtet. Insbesondere das Peugeot i-Cockpit kann dies keineswegs erfolgreich verbergen – dazu im nächsten Abschnitt mehr. Als E-Autofahrer heißt es einsteigen, E-Fahrzeug starten, Gang einlegen und losfahren. Ähnlich dem Verbrenner oder Diesel, aber natürlich vollkommen lautlos und lokal emissionsfrei. Neben diesem Unterschied ist aber schon nach dem ersten “Strom geben” klar, hier läuft etwas anders als bei den anderen Antrieben.
Denn wie es sein soll, spricht der E-Motor des e-208 direkt an. Die 260 Nm stehen direkt zur Verfügung und sorgen dafür, dass die E-Variante des Peugeot 208 den Sprint von 0 auf 100 km/h – 8,1 Sekunden – schneller als seine Kollegen mit herkömmlichen Antrieb absolviert. Des Weiteren unterstreicht das eigene Fahrgefühl dieses flottere Vorankommen und lässt den e-208 spürbar nach vorne schießen. Wobei hier ganz klar anzumerken ist, wir sind in keinem Sportwagen, sondern in einem E-Auto des B-Segments unterwegs.
Was auch dazu führt, dass gerade im mittleren bis hohen km/h Bereich keine sonderlichen Zwischensprint oder Schlußsprint-Qualitäten zu erwarten sind. Die Leistung die das E-Auto abliefert sind aber durchaus für den Einsatzzweck mehr als ausreichend. Da der elektrifizierte PKW wohl eher im Stadtverkehr, als auf der Autobahn unterwegs sein wird.
Zu den Verbrauchswerten ist eine faire Bewertung nicht möglich, da wir tatsächlich nur sehr wenig Zeit mit dem e-208 auf der Straße verbracht haben. Mit Peugeot haben wir allerdings bereits gesprochen und sind uns sicher, dass wir in einem nachfolgenden Test aus dem Alltag mit weiteren Details aufwarten können. Aktuell wird der Energieverbrauch mit bis zu 16,92 kWh/100 km kombiniert angegeben.
PEUGEOT i-Cockpit® – die Schaltzentrale des Peugeot e-208
Herzstück und Blickfang zugleich ist das PEUGEOT i-Cockpit® oberhalb des Lenkrads, direkt im Sichtbereich des Fahrers. Bereits nach dem einsteigen und einschalten des E-Autos springt dies nahezu förmlich ins Auge. Es handelt sich hierbei um ein neues 3D-Kombiinstrument, welches ins Blickfeld gerichtet ist sowie einem bis zu 10 Zoll (25,4 cm) Touchscreen und einem kompakten Multifunktionslenkrad.
Informationen wie Geschwindigkeit und Drehmoment werden durch die hohe Position des 3D-Kombiinstruments stets im Sichtfeld des Fahrers digital angezeigt. Je nach Ausstattungsvariante unterteilen sie sich in zwei Ebenen. Die wichtigen Hinweise liegen näher am Auge. Dadurch steigt die Reaktionsfähigkeit um eine halbe Sekunde, da sich die Anzeige dynamisch, je nach Dringlichkeitsfaktor entsprechend selbständig anpasst, wie uns bei der Pressekonferenz mitgeteilt wurde.
Nachfolgend habe ich ein Youtube-Video von Roadshow eingebunden, welches nach einer kurzen Einführung ganz gut aufzuzeigen vermag, wie sich das 3D-Kombiinstrument präsentiert.
Fahrerassistenzsysteme aus höheren Segmenten sorgen für Sicherheit
Immer wichtiger werden im Alltag sogenannte Fahrerassistenzsysteme, welche das Vorankommen im Alltag erleichtern. Und hier scheint dem Peugeot e-208 als Fahrzeug im sogenannten B-Segment etwas gelungen zu sein, was bei anderen Exemplare bisher nicht der Fall ist, man hat Fahrerassistenzsysteme aus höheren Segmenten in diese Fahrzeugklasse eingeführt. Peugeot geht sogar noch einen Schritt weiter und gibt zu verstehen: “Mit neuen Fahrerassistenzsystemen ebnet der neue Peugeot 208 den Weg zum halb-autonomen Fahren.” Nachfolgend haben wir die Fahrerassistenzsysteme des Peugeot e-208 aufgeführt:
- Automatischer Geschwindigkeitsregler ACC mit Stop&Go-Funktion in Verbindung mit dem Achtstufen- Automatikgetriebe EAT8 oder e-EAT8
- Der Spurpositionierungsassistent in Verbindung mit ACC Stop&Go hält das Fahrzeug teilautonom in der Fahrspur
- Aktiver Spurhalteassistent: von 65 km/h an reagiert das System mit einer progressiven Gegenlenkung
- Active Safety Brake Plus der jüngsten Generation (erkennt Fahrzeuge, Fußgänger und Fahrradfahrer, tags wie nachts, von 5 km/h bis 140 km/h) und Kollisionswarnung
- Müdigkeitswarner
- Fernlichtassistent
- Verkehrsschilderkennung mit Darstellung der Geschwindigkeitsempfehlung im Kombiinstrument
- Erweiterte Erkennung von Verkehrsschildern (Stoppschild und Durchfahrtsverbot)
- Aktiver Toterwinkelassistent
- Elektrische Feststellbremse
Zum besseren Verständnis des automatischen Geschwindigkeitsregler ACC mit Stop&Go-Funktion sei gesagt, dass dieser den vom Fahrer programmierten Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug automatisch anpasst. Im Alltag funktioniert dies bis zum Stillstand. Hält das Fahrzeug weniger als drei Sekunden an, startet es automatisch wieder. Der Automatische Geschwindigkeitsregler ACC in Verbindung mit Schaltgetriebe bremst das Fahrzeug unter 30 km/h, der Fahrer übernimmt den Bremsvorgang manuell bis zum Stillstand.
Rein elektrisch unterwegs mit dem Peugeot e-208: die Fakten
Der neue Peugeot 208 wird mit seiner Markteinführung in einer vollelektrischen Variante, dem Peugeot e-208, erhältlich sein. Ab Februar 2020 soll mit der Auslieferung der Fahrzeuge, zunächst für Vorbesteller begonnen werden. Interessant ist hierbei sicherlich die Tatsache, dass das aktuell zur Verfügung stehende E-Auto-Angebot von Peugeot für 2019 fast verplant scheint. So zumindest die Aussage bei der Pressekonferenz in Portugal. Absolute Zahlen hat man hierbei nicht genannt, nur, dass man sich bei steigender Nachfrage mit Nachbarländern absprechen müsse, um die Versorgung mit dem neuen e-208 sicherzustellen.
Anfang Februar werde erste, einphasige E-Autos für Probefahrten zur Verfügung stehen. Ausgeliefert wird dann allerdings nur die dreiphasige Variante. Insgesamt geht man für den europäischen Markt davon aus, dass die E-Variante des Peugeot 208 gut zehn Prozent des Gesamtabsatzes ausmachen wird. Diese kommt mit einem Elektromotor mit 100 Kilowatt (136 PS) Leistung daher, der vom Stand aus ein maximales Drehmoment von 260 Nm mit Null CO2-Emissionen ermöglicht.
Neben dem effizienten Antrieb sowie den 0 CO2-Emissionen profitieren die Passagiere von einer geräuscharmen und vibrationslosen Reise. Während dieser wird der Fahrer in Echtzeit über die Funktionsweise des Antriebsstrangs über den Touchscreen stets informiert, welchen wir in einem der vorherigen Abschnitte bereits vorgestellt haben. Der e-208 wird trotz seiner beachtlichen Leistung keine Zugfähigkeit mit sich bringen. Was dadurch begründet wird, dass dies gerade einmal von zwei Prozent der Kunden im B-Segment gefordert werde und man dies daher nicht weiterverfolgt.
Die notwendige Energie für seine Leistungsfähigkeit bezieht der Peugeot e-208 aus einer im Fahrzeugboden verbauten 50 kWh Batterie. Laut einem Sprecher von Peugeot bestehe hier durchaus die Möglichkeit weitere fünf bis zehn kWh Kapazität unterzubringen, um die Reichweite zu steigern. Man habe allerdings bewusst darauf verzichtet, um einen attraktiven Preis am Markt anbieten zu können. Die flüssigkeitsgekühlte und kreuzförmig verbaute Batterie erlaubt es dem e-208 eine Strecke von 340 Kilometer nach WLTP zurückzulegen.
Die flüssigkeitsgekühlte Temperaturregelung der Batterie, die mit dem Wärmekreislauf des Innenraums verbunden ist, erlaubt zudem ein schnelles Nachladen, die Optimierung der Reichweite und eine längere Lebensdauer. Die Garantie für die Batterie beträgt 8 Jahre oder 160.000 Kilometer bezogen auf 70 Prozent der Ladekapazität. Hierbei ist anzumerken, dass die Batterie maximal auf fünf Prozent ihrer eigentlichen Kapazität entlädt und auch auf maximal 95% dieser geladen wird. Zum eigentlichen Laden in einem der nachfolgenden Abschnitte nachfolgend mehr.
Drei Fahrmodi und zwei Rekuperationsstufen des Peugeot e-208 im Blick
Den Peugeot e-208 kann man dank Tastschalter in der Mittelkonsole stufenlos durch die drei zur Verfügung stehenden Fahrmodi schalten. Wie bei E-Autos gewohnt gibt es einen sogenannten Eco-Modus dieser bietet eine optimierte Reichweite, in dem Verbraucher im Fahrzeug auf das notwendigste reduziert werden.
Des Weiteren steht der normale Modus zur Verfügung, dieser soll nach Aussage von Peugeot den besten Komfort im Alltag bieten. Haben wir auf unserer kurzen Testfahrt auch so erlebt. Quasi, das Beste aus beiden Welten.
Mit dem Sport-Modus lässt der e-208 spüren, welche Vorteile ein E-Antrieb mit sich bringt und wie diese auch bei einem Fahrzeug im B-Segment zum Vorteil genutzt werden können. In diesem Modus erzielt das Elektrofahrzeug Höchstleistung und beschleunigt von 0 auf 100 km/h in 8,1 Sekunden. Rein vom Fahrgefühl muss man sagen, dass dies auch der Modus war der am meisten Spaß gemacht hat beim Fahren. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 150 km/h erreicht.
Das E-Auto sprach gefühlt ein wenig schneller auf entsprechende Lenkmanöver an, beschleunigte spürbar schneller und kam daher auch deutlich flotter vom Fleck. Was man beim normalen, als auch natürlich beim Eco-Modus durchaus vermisst.
Neben den Fahrmodi kann der Fahrer über den Schalthebel auch unterschiedliche Einstellungen zum Bremsverhalten wählen, mit der die Batterie aufgeladen wird. Stichwort Rekuperation. Diese war bei unserem Testwagen leider noch nicht auswählbar – beziehungsweise wurde von uns zumindest nicht gefunden.
Im moderaten Modus ähnelt das Bremsgefühl dem eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor. Durch den verstärkten Modus kontrolliert der Fahrer die Entschleunigung wie bei Elektroautos gewohnt fast ausschließlich über das “Strom”-Pedal. Wie erwähnt waren wir mit dem Testfahrzeug wahrscheinlich im moderaten Modus unterwegs, der kaum Rekuperationswirkung spüren ließ. Auch hier wird der Test des Serienfahrzeugs hoffentlich weitere Eindrücke offenbaren.
So kommt der Peugeot e-208 zu seiner Power
Peugeot hat sich Gedanken gemacht, Gedanken welche Ladeoptionen man dem Elektroauto mit auf den Weg gibt. Die Entscheidung fiel hierbei auf einen dreiphasigen 11 kW-Ladeanschluss, um den e-208 an einer heimischen Ladestation (Wallbox) aufladen zu können. Denn nach Studien würden gut 90% der Befragten Personen ihr Auto zu Hause oder auf der Arbeit laden. Die Ladezeit beträgt in einem solchen Fall fünf Stunden und 15 Minuten.
Alternativ kann das E-Auto an einer Haushaltssteckdose oder an einer verstärkten Steckdose des Typs Green Up™ Legrand® aufgeladen werden. Bei letzterer beträgt die Ladezeit 16,5 Stunden bis zum vollständigen Nachladen. Ein Ladekabel gehört zur Ausstattung.
Deutlich schneller geht es an einer öffentlichen Ladestation, dort kann die Batterie an eine 100 kW-Ladesäule angeschlossen werden. Die Batterie lädt sich dann innerhalb von 30 Minuten auf 80 Prozent auf. Weitere Details zum Laden des Peugeot e-208 haben wir nachfolgend eingefügt.
- 1,8 kW | 8A max. – Haushaltssteckdose – >24 Std. Ladedauer
- 3,2 kW | 14A max. – Verstärke Steckdose des Typs Green Up™ Legrand® – 16 Stunden, 30 Minuten Ladedauer
- 4,6 kW | 20A 3-phasig – Wallbox / Öffentliche Ladesäule – 11 Stunden Ladedauer
- 11 kW | 16A 3-phasig – Wallbox / Öffentliche Ladesäule – Fünf Stunden, 15 Minuten Ladedauer
- 22 kW | 32A 3-phasig – Wallbox / Öffentliche Ladesäule – Fünf Stunden, 15 Minuten Ladedauer
- 50 kW – Öffentliche Schnellladesäule – 55 Minuten für 80 Prozent Ladezustand Ladedauer
- 100 kW – Öffentliche Schnellladesäule – 30 Minuten für 80 Prozent Ladezustand Ladedauer
Auf den Hinweis bei der Pressekonferenz, dass ein Upgrade – gegen Aufpreis – auf eine 22 kW-Ladefunktion sinnvoll wäre, wurde lediglich kundgetan, dass dies aufgenommen und intern besprochen werde. Man zunächst aber an den Ergebnissen und der Umsetzung der eigenen Studie festhalten wird.
Exterieur und Interieur des Peugeot e-208 im Detail
Erste Erfahrungen, beschriebene Eindrücke und eingebundene Fotos haben dir hoffentlich einen Eindruck des Peugeot e-208 vermitteln können. Nun tauchen wir gemeinsam noch ein wenig mehr ein und betrachten das Exterieur und Interieur des Elektroautos von Peugeot etwas genauer.
Exterieur: Klare Linienführung unterstreicht dynamisch und sportliches Auftreten
Bereits in einem der ersten Abschnitte bin ich auf Details des Exterieurs des Peugeot e-208 eingegangen, möchte diese aber nun noch ein wenig vertiefen. Im direkten Vergleich zur Verbrenner- beziehungsweise Diesel-Variante fallen die Unterschiede eher gering aus. Was daran liegt, dass man dem Kunden ein Fahrzeug präsentieren möchte, bei dem er nicht auf Ausstattung verzichten muss, nur weil er sich für einen Alternativen Antrieb entscheidet.
Der Peugeot 208 setzt hierzu auf der neuesten Plattform CMP (Common Modular Platform) der Groupe PSA auf, die sich durch ihre modularen Eigenschaften unterschiedlichen Karosserien und Motoren anpasst – damit äußerst wandelbar ist. Wer genauer hinsieht wird dennoch feststellen, dass sich der rein elektrische Peugeot e-208 ein wenig von den anderen Antriebsarten unterscheidet. So trägt beispielsweise der Kühlergrill die Karosseriefarbe, das Löwenemblem ändert je nach Blickwinkel die Farbe und der Schriftzug „e-208“ ist am Heck sowie das Emblem „e“ an den Heckflügeln angebracht. Ansonsten gleichen sich die Antriebsvarianten im Exterieur eins zu eins.
Das E-Fahrzeug selbst bringt es auf eine Breite von 1.960 mm (inkl. Spiegel), eine Fahrzeughöhe von 1.430 mm sowie eine Länge von 4.055 mm, bei einem Radstand der vonseiten Peugeot mit 2.540 mm angegeben wird.
Je nach Version des Fahrzeugs kommt dies mit vertikalen Full-LED-Scheinwerfern daher und erinnert im Zusammenspielt mit der markanten Lichtsignatur sowie den bekannten drei Krallen an die neue Coupé-Limousine Peugeot 508. In der Mitte des Kühlergrills sitzt wie schon bei der Limousine das Löwenemblem. Der Schriftzug „208“ ziert die Spitze der Motorhaube.
Am Heck des Fahrzeugs übernimmt dies die horizontale, schwarz-glänzende Blende, die auch die Modelle Peugeot 3008, 508 und 5008 ziert. Auf Anhieb fällt der Blick auf die dreiteiligen Rückleuchten. Je nach Version ist der Diffusor in der Heckschürze in schwarzem Klavierlack erhältlich. In Verbindung mit einem Verbrennungsmotor kommt bei der Ausstattungslinie GT Line ein verchromtes Auspuffrohr dazu. Auf welches man beim E-Antrieb verständlicherweise verzichten kann.
Interieur: Keine Abstriche, egal welcher Antrieb gewählt wird
In fünf Ausstattungslinien ist der neue Peugeot 208 erhältlich. Für unseren Testbericht waren wir mit der Ausstattungsvariante GT unterwegs. Der hochwertigsten Ausstattungslinie. Neben dieser gibt es in aufsteigender Reihenfolge die Ausstattungslinien : Like, Active, Allure und GT Line. Anzumerken ist, dass die Linie Like nur für Versionen mit Verbrennungsmotor erhältlich ist.
Die hochwertigen Versionen GT Line und GT beeindrucken durch exklusive Merkmale: Full-LED-Scheinwerfer und Lichtsignaturen mit den bekannten drei Krallen, Radzierblenden und Fenster mit Einfassungen in schwarzem Klavierlack, 17-Zoll-Diamant-Felgen mit Dekorelementen sowie mit einem gehoben ausgestatteten Innenraum.
Dieser setzt sich aus einem schwarzen Dachhimmel, Nähten in der Farbe Adamite, einer Auswahl aus acht farblichen Ambiente-Einstellungen, dynamisch geformten Sitzen und Aluminium-Pedalen zusammen. Exklusiv erhalten Kunden im Peugeot 208 GT spezielle Sitzbezüge aus Alcantara® in der Farbe Gréval-Grau kombiniert mit Ziernähten mit blau-grünem Farbverlauf sowie 17-Zoll-Felgen mit GT-spezifischen Dekorelementen.
Im Innenraum selbst, unabhängig von der Ausstattungslinie, muss man im E-Auto auf keinen Platz verzichten. Möglich ist dies, da die Batterie im Fahrzeugboden untergebracht ist. Hierdurch gleicht das Raumangebot und das Kofferraumvolumen (265 Liter) des neuen Peugeot e-208 denen der Versionen mit Verbrennungsmotor.
Der Touchscreen im Fahrzeug selbst variiert hinsichtlich der Größe zwischen fünf (12,7 cm), sieben (17,78 cm) oder zehn (25,4 cm) Zoll, in Abhängigkeit nach Ausstattungsvariante und ausgewählten Optionen. Wie auf den Fotos im Testbericht des Peugeot e-208 zu erkennen ist dieser in der Mitte des Armaturenbretts über den sogenannten Toggle-Switches (Klaviertasten) angeordnet, den Tasten für die wichtigsten Funktionen.
Bei den Klaviertasten ist anzumerken, dass diese durchaus sinnvoll erscheinen und einwandfrei bedient werden können. Die darüber befindlichen Touch-Tasten lassen eine spürbare Rückmeldung vermissen. Sprich, wenn man nicht direkt während des Bedienens der Taste einen Blick auf den Touchscreen wirft, sieht man nicht, ob die Betätigung zum gewünschten Ergebnis führt.
Der Innenraum legt großen Wert auf ausreichend Stauraum. Neben Ablagen in den Türen und im Handschuhfach bieten drei weitere Möglichkeiten – je nach Version – Raum für kleinere Gegenstände: eine breite Ablage unter der Mittelarmlehne zwischen den Vordersitzen, ein Fach in der Nähe des Schalthebels und eine induktive Smartphone-Ladestation in der Mittelkonsole.
Zum Thema Platz noch ein, zwei Sätze. Dieser ist in der Tat vorhanden. Wenn man allerdings ein wenig größer ist als Fahrer könnte es gerade in der zweiten Sitzreihe eher unbequem werden. Zumindest, wenn man nicht gerade Kinder auf dieser unterbringen möchte.
Des Weiteren war es so, dass ich persönlich im Fußraum und auch im Bereich des Lenkbereichs eher Probleme hatte meine Füße unterzubringen beziehungsweise so zu bewegen, dass ich nicht Aus Versehen beim Strom geben die Bremse mit berührt habe. Hier gilt es aber einfach selbst Probe fahren und Erfahrungen sammeln.
Peugeot e-208: Preise & Förderung durch Umweltbonus
Sollten dich die bisherigen Eindrücke des e-208 von Peugeot überzeugt haben, dann ist es nun wohl an der Zeit einen Blick auf die Preise zu werfen. Auch die Förderung durch den Umweltbonus für das Elektroauto von Peugeot wollen wir nicht unbeachtet lassen.
Bekanntermaßen wurde die Elektroauto Kaufprämie am 18.05.2016 im Kabinett beschlossen. Die eigentliche Kaufprämie fällt hierbei unterschiedlich hoch aus. Diese richtet sich in der Höhe danach, ob es sich um ein reines Elektrofahrzeug handelt, welches man erwirbt oder um ein Hybridfahrzeug mit Elektro- und Verbrennungsmotor.
Bei einem reinen E-Auto kann man mit einem Zuschuss von 4.000,00 Euro rechnen. Bei einem Plug-In-Hybrid mit 3.000,00 Euro. In jedem Fall trägt sowohl der Autohersteller, als auch unser Staat 50% des jeweiligen Umweltbonus.
Nachfolgend werfen wir einen Blick auf die Listenpreise des Peugeot in derzeit drei Varianten. Es handelt sich um die Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers in Euro/ab Werk. Stand 18. September 2019.
- Peugeot e-208 ACTIVE – 30.450 Euro
- Peugeot e-208 ALLURE – 32.200 Euro
- Peugeot e-208 GT – 36.600 Euro
Mein Fazit zu ein paar Stunden Fahrt im E-Auto von Peugeot
Sicherlich lassen sich in ein paar Stunden mit dem Peugeot e-208 nicht alle Eindrücke sammeln, denen es bedarf, um ein ausgewogenes Urteil zu fällen. Sicher ist aber für mich, ich würde wieder einsteigen. Denn im groß und ganzen wusste das Fahrzeug zu überzeugen. Vor allem in Hinblick darauf, dass wir mit einer Vorserien-Version – in Bezug auf die Software des E-Autos – unterwegs waren. Bis zum Verkauf im Februar 2020 kann hier noch nachgelegt werden.
Ansonsten überzeugt vor allem der Ansatz von Peugeot, dass man ein Fahrzeug anbietet, welches den unterschiedlichen Kundenansprüche gerecht wird. Insbesondere die Tatsache, dass man nicht auf Ausstattung- oder Design-Details verzichten muss, nur weil man sich für die elektrische Variante des 208 von Peugeot entscheidet. Auch die Reichweite erscheint absolut Alltagstauglich, lediglich in puncto Ladefähigkeit hätte ich mir eine 22 kW-Ladefunktion gewünscht.
Ansonsten findest du die wichtigsten Eindrücke und Details über den Testbericht verteilt. Sollte uns das E-Auto künftig für einen längeren Testzeitraum zur Verfügung stehen, werden wir diesen Testbericht sicherlich ergänzen, beziehungsweise um einen zweiten Part erweitern. Mit vertiefenden Eindrücken aus dem Alltag. Solltest du noch Fragen zum Fahrzeug oder Testbericht haben, als her damit. Werde diese nach besten Wissen und Gewissen für dich beantworten.
Peugeot hat zur Testfahrt des Peugeot e-208 nach Lissabon, Portugal eingeladen und hierfür die Reisekosten übernommen. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf meine hier geschriebene ehrliche Meinung.
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